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Programmieren: Grundlagen, Dateiverwaltung
3.1
Grundlagen
Bezugspunkt wählen
Eine Werkstück-Zeichnung gibt ein bestimmtes Formelement
des Werkstücks als absoluten Bezugspunkt (Nullpunkt) vor, meist
eine Werkstück-Ecke. Beim Bezugspunkt-Setzen richten Sie das
Werkstück zuerst zu den Maschinenachsen aus und bringen das
Werkzeug für jede Achse in eine bekannte Position zum Werkstück.
Für diese Position setzen Sie die Anzeige der TNC entweder auf
Null oder einen vorgegebenen Positionswert. Dadurch ordnen Sie
das Werkstück dem Bezugssystem zu, das für die TNC-Anzeige
bzw. Ihr Bearbeitungsprogramm gilt.
Gibt die Werkstück-Zeichnung relative Bezugspunkte vor, so
nutzen Sie einfach die Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung (siehe
Benutzer-Handbuch Zyklen, Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung).
Wenn die Werkstück-Zeichnung nicht NC-gerecht bemaßt
ist, dann wählen Sie eine Position oder eine Werkstück-Ecke
als Bezugspunkt, von dem aus sich die Maße der übrigen
Werkstückpositionen möglichst einfach ermitteln lassen.
Besonders komfortabel setzen Sie Bezugspunkte mit einem
3D-Tastsystem von HEIDENHAIN. Siehe Benutzer-Handbuch
Zyklenprogrammierung „Bezugspunkt-Setzen mit 3D-
Tastsystemen".
Beispiel
Die Werkstück-Skizze zeigt Bohrungen
Bemaßungen sich auf einen absoluten Bezugspunkt mit den
Koordinaten X=0 Y=0 beziehen. Die Bohrungen
beziehen sich auf einen relativen Bezugspunkt mit den absoluten
Koordinaten X=450 Y=750. Mit dem Zyklus NULLPUNKT-
VERSCHIEBUNG können Sie den Nullpunkt vorübergehend auf die
Position X=450, Y=750 verschieben, um die Bohrungen
ohne weitere Berechnungen zu programmieren.
100
(1
bis 4), deren
(5
bis 7)
(5
bis 7)
TNC 640 | Benutzer-Handbuch HEIDENHAIN-Klartext-Dialog | 1/2015