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BA 452/00 D
Feldleit- und Schutzgerät REF542 (SCU)
Handbuch
Im folgenden werden die Funktion und die Einstellungen nochmals vollständig behan-
delt.
Abbildung 294: Funktionsblock Parallelschaltüberwachung
Funktion
Die Parallelschaltüberwachung überprüft die Spannungsgrößen von zwei Netzen und
generiert einen Einschaltbefehl. Dazu müssen sich die Differenzen der Spannungs-
amplituden, der Phasenwinkel und der Frequenzen beider Netze über eine einstellba-
re Zeit in den vorgewählten Grenzen bewegen.
Vom ersten Netz werden die folgenden Meßgrößen benötigt: Die Leiter-Erd-Spannung
U
vom Außenleiter L
1L1E
wird die Außenleiterspannung U
chende Außenleiterspannung U
Aus den beiden Außenleiterspannungen wird dann die Differenzspannung ∆U als
Hilfsgröße ermittelt. Sie dient der Überprüfung der Synchronität der beiden Netze hin-
sichtlich ihrer Phasenlage und ihrer Amplitude. Bleibt die Differenzspannung in Betrag
und Phase innerhalb der vorgegebenen Grenzen erfolgt die Anregung der Schutzfunk-
tion (Ausgang St).
Bleiben Betrag und Phase der Differenzspannung mindestens für die eingestellte Zeit
innerhalb der Grenzen, sind beide Netze auch in ihren Frequenzen angeglichen. Dann
wird das Signal zur Parallelschaltung beider Netze gebildet (Ausgang SYN).
Für die Parallelschaltüberwachung können zwei Parametersätze konfiguriert werden
Einstellung
Im nachfolgenden soll die Einstellung der Funktion Parallelschaltüberwachung bei-
spielhaft erläutert werden. Wenn zwei Netze parallel zu schalten sind, so müssen zu-
nächst die Spannungsamplituden in beiden Netzen nahezu gleich groß sein und etwa
der Größe der Nennspannung entsprechen. Solange die Frequenzen der Netze unter-
schiedlich sind, laufen naturgemäß die beiden Spannungen nicht synchron. Es tritt
zwischen den beiden zu vergleichenden Spannungen eine Phasenverschiebung auf.
Demzufolge tritt eine von der Zeit abhängige Differenzspannung auf. Mit Hilfe dieser
Differenzspannung kann wiederum abgeleitet werden, ob die Parallelschaltung beider
Netze zulässig ist. Die Spannungsverhältnisse sind an einem Beispiel in der folgenden
Grafik dargestellt.
U
2
δ
U
1
∆
U = U
- U
1
2
Abbildung 295: Zeigerdiagramm der Spannungsgrößen bei ungleicher Frequenz.
Wie aus der Graphik zu erkennen ist, hängt der einzustellende Phasendifferenzwinkel
von der Einstellung der Spannungsdifferenz wie folgt ab:
∆U
∆δ
--------
=
arc
tan
U
die Leiter-Erd-Spannung U
1
berechnet. Vom zweiten Netz wird die entspre-
1L12
ermittelt.
2L12
∆
U
vom Außenleiter L
1L2E
2
Neue REF542 Version V2C04
. Daraus
DECMS/S
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