&EDC
BA 452/00 D
Feldleit- und Schutzgerät REF542 (SCU)
Handbuch
•
die Summe der geschalteten Kurzschlußströme und
•
die Anzahl der Schaltspiele des Leistungsschalters.
Um die Möglichkeit zur Messung und Berechnung der oben genannten Größen zu ha-
ben, benötigt das REF542 eine bestimmte Mindestanzahl von Strom- und Spannungs-
wandlern/-sensoren die auf die sieben analogen Eingänge/Meßeingänge gelegt wer-
den können:
•
einen Stromwandler/-sensor für jede zu messende Phase,
•
einen Spannungswandler/-sensor für jede zu messende Phase,
•
sobald mehr als ein Spannungswandler/-sensor vorhanden ist, werden die verket-
teten Spannungen berechnet und
•
zur Leistungsberechnung sind mindestens zwei Stromwandler/-sensoren und drei
Spannungswandler/-sensoren (Messung der Leiter-Erd-Spannungen) notwendig.
Die
„Tabelle 46: Meßwertanzeige auf dem LC-Anzeigefeld des REF542" auf Seite 8-5
bietet Ihnen eine detailliertere Übersicht, unter welchen Bedingungen ein Meß- oder
Rechenwert angezeigt wird.
Die physikalische Abtastrate für die gemessenen Werte liegt bei 2,4 kHz. Da durch den
Meßalgorithmus zwei Abtastwerte zusammen gezogen werden, liegt die effektive Abt-
astrate bei 1,2 khz. Bei der Berechnung des Effektivwertes (RMS-Wert: Root-me-
an-square = Quadratwurzel aus der Summe der quadratischen Mittelwerte) für Strom
und Spannung wird das Signal bis zur siebenten harmonischen Oberschwingung für
50 Hz oder 60 Hz verwendet. Diese Werte dienen dann auch als Grundlage zur Lei-
stungs- und Energieberechnung.
"Kapitel „11.7.1 Meßwertverarbeitung" auf Seite 11-30
Bei der Leistungsberechnung ist darauf zu achten, daß das REF542 als Spannungs-
Eingangsgröße die Leiter-Erd-Spannung erwartet. Die Leistung kann wahlweise nach
der "Aron Methode" oder auch dreiphasig berechnet werden.
"Kapitel „11.7.5 Leistungsberechnung" auf Seite 11-33
Zur Berechnung der Frequenz wird im Normalfall ein Spannungssensor/-wandler be-
nutzt. Falls nur Stromsensoren/-wandler vorhanden sind, so wird ein solcher verwen-
det.
"Kapitel „11.7.4 Berechnung der Frequenz" auf Seite 11-33
Ist die Temperatur als Meßgröße notwendig, so wird sie über den Prozeßbus (LON) an
das REF542 angebunden.
Überwachung
An der LCU befinden sich insgesamt elf Leuchtdioden, die Ihnen die aktuellen Be-
triebszustände des Schaltfeldes darstellen.
Die Betrieb-Leuchtdiode leuchtet auf, sobald das REF542 betriebsbereit ist.
Eine dreifarbige Schutzstatus-LED gibt über den Status der Schutzfunktionen Aus-
kunft (kein Schutz angeregt, Schutz angeregt, Schutz ausgelöst).
Eine zweifarbige Verriegelungsstatus-LED überwacht die Verriegelungen der Schutz-
funktionen. Sie leuchtet rot, wenn versucht wurde, eine unzulässige Schalthandlung
durchzuführen.
Die großflächige rote ALARM-Leuchtdiode ist ein reiner Warnhinweis und dient bei-
spielsweise der Darstellung eines Sammelalarms. Wenn sie leuchtet ist allerdings kei-
ne Kommunikation mit einem PC, keine Parametersatzumschaltung und keine Para-
metrierung an dem REF542 möglich. Der Warnhinweis muß zunächst quittiert werden.
Die sieben übrigen Leuchtdioden können die Farben grün, orange und rot annehmen.
Sie sind frei konfigurierbar.
Aufbau, Funktion und technische Daten
DECMS/S
3 - 9