Der Administrator muss beim Erstellen von Gruppen vor allem berücksichtigen, wie die Gruppen und
deren Ressourcen verwaltet werden sollen. Er kann für jeden Knoten eine Gruppe und einen virtuellen
Server mit allen Ressourcen dieses Knotens erstellen, oder er kann für jede physische
Datenträgerressource eine Gruppe und einen virtuellen Server erstellen. Außerdem muss der
Administrator versuchen, die Clusterbelastung durch die Gruppen und deren Ressourcen möglichst
gleichmäßig auf die Knoten zu verteilen.
Knotenbasierte Clustergruppen
Wenn nur eine Gruppe und ein virtueller Server für jeden Knoten erstellt werden, erleichtert dies die
Gruppen- und Ressourcenverwaltung. Der Administrator kann dann alle Dateifreigaberessourcen in
einer Gruppe zusammenfassen. Die Clients können über den Namen des virtuellen Servers auf sämtliche
Ressourcen des Knotens zugreifen.
Jede knotenbasierte Clustergruppe hat einen eigenen Netzwerknamen und eine eigene IP-Adresse.
Der Administrator entscheidet, welchem Knoten die physischen Datenträgerressourcen zugewiesen
werden. Diese Vorgehensweise lässt nur eine sehr grobe Konfiguration zu. Alle Ressourcen einer
Gruppe müssen auf demselben Knoten bleiben. Es werden nur zwei IP-Adressen und Netzwerknamen
benötigt. Diese Konfiguration führt zu weniger Aufwand bei der Ressourcen- und Netzwerkverwaltung.
Ein möglicher Nachteil ist, dass die Clustergruppen sehr groß werden können, wenn viele
Dateifreigaben vorhanden sind.
Lastverteilung
Wenn für jeden virtuellen Server eine eigene Clustergruppe erstellt wird, kann die Clusterbelastung
besser zwischen den beiden Knoten aufgeteilt werden. Jede Clustergruppe kann dann dem gewünschten
Clusterknoten zugewiesen werden. Wenn es beispielsweise zwei Clustergruppen gibt, könnte der
Cluster so eingerichtet werden, dass er die erste Clustergruppe von Knoten A aufweist und die zweite
Clustergruppe von Knoten B. Dadurch kann die Netzwerkauslastung von beiden Geräten zugleich
verarbeitet werden. Ist hingegen nur eine Clustergruppe vorhanden, wird die Verarbeitung lediglich
von einem Knoten durchgeführt. Der andere Knoten ist dann nicht für den Netzwerkverkehr zuständig.
Planen von Dateifreigaberessourcen
Die Protokolle CIFS und NFS sind clusterfähig und unterstützen das Aktiv/Aktiv-Clustermodell, in dem
die Ressourcen auf beide Knoten verteilt und von diesen gleichzeitig verarbeitet werden können.
So können z. B. einige NFS-Freigaberessourcen einer Gruppe eines virtuellen Servers von Knoten A
und andere NFS-Freigaberessourcen einer Gruppe eines virtuellen Servers von Knoten B zugewiesen
werden.
Das Konfigurieren der Dateifreigaben als Clusterressourcen ermöglicht eine hohe Verfügbarkeit der
Freigaben. Da die Ressourcen in Gruppen organisiert werden, kann die Zuständigkeit für die Dateien
bei Bedarf auf einfache Weise von einem Knoten auf den anderen übertragen werden. Wenn der
für die Gruppe mit den Freigaben zuständige Clusterknoten heruntergefahren wird oder ausfällt, stellt
der andere Knoten im Cluster den Zugriff auf die Verzeichnisse bereit, bis der erste Knoten wieder
verfügbar ist. Danach wird dem ersten Knoten wieder die Zuständigkeit für die Gruppe und die
Ressourcen übertragen.
Ressourcenplanung
1.
Erstellen Sie eine Clustergruppe für jeden Knoten im Cluster mit einer IP-Adressressource und
einer Netzwerknamensressource.
Mithilfe von Clustergruppen kann die Last zwischen den Server aufgeteilt werden. Weisen Sie
die Gruppen verschiedenen virtuellen Servern zu.
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Clusterverwaltung