14.3
Inbetriebnahme
14.3.1 Anschlüsse
Bei der Ausführung der vom Benutzer herzustellenden Anschlüsse müssen die Anweisungen in der vorliegenden
Dokumentation strikt beachtet werden.
Hierdurch werden die Einhaltung der internationalen Bestimmungen und der ordnungsgemäße Betrieb des Relais auch
unter ungünstigen elektromagnetischen und Umweltbedingungen gewährleistet.
Besondere Aufmerksamkeit gilt den Kabeltypen, den Erdverbindungen und den empfohlenen maximalen Entfernungen.
Die maximal zulässige Länge der Kabel zwischen Spannungswandler und Modul PR120/V beträgt 15 m.
Ein geschirmtes verdrilltes Leiterpaar verwenden (siehe Anm. A in Abs. 11.2.2).
Der Schirm muss auf beiden Seiten geerdet werden.
Spannungswandler mit geerdetem Schirm verwenden (siehe Standard-Spannungswandler Abs. 14.3.2).
Die Spannungswandler werden nur für Spannungen > 690 V benötigt; für niedrigere Spannungen genügt das an die unteren
oder oberen Sammelschienen angeschlossene Modul PR120/V.
14.3.1.1 Anschluss des Stromsensors für externen Neutralleiter
Beim Anschluss des Stromsensors für den externen Neutralleiter bei einem dreipoligen Leistungsschalter muss man den Wert
InN in geeigneter Weise einstellen. In dieser Phase muss der Leistungsschalter ausgeschaltet sein und sich nach Möglichkeit
in Trennstellung befinden
14.3.2 Spannungswandleranschlüsse
Durchschlagfestigkeitsprüfungen der Ein- und Ausgänge der Auslöser und der Sekundärleitungen des ggf. angeschlossenen
Spannungswandlers sind nicht erlaubt.
Die nachstehende Tabelle enthält eine Übersicht der Anschlüsse des Standard-Spannungswandlers für die verschiedenen Netzformen.
TV Standard:
Einzelne Standard-Spannungswandler, siehe Abs.15.1.7.
Die Leistung der Spannungswandler muss zwischen 10 und 20VA und die Isolationsspannung zwischen Primär- und
Sekundärwicklung 4 kV betragen.
Spannungswandlertyp "TV Standard"
Netzform
TN-C
TN-S
IT-Netz mit Neutralleiter
IT
TT-Netz mit Neutralleiter
TT-Netz ohne Neutralleiter
Anmerkung:
- In TN-C-Netzen muss der Anschluss an PEN ausgeführt werden.
- In TN-S-Netzen muss der Anschluss bei Konfigurationen mit Neutralleiter an N und bei Konfigurationen ohne Neutralleiter an
PE ausgeführt werden. Bei Verwendung des PE muss der Strom in diesem Leiter eine Größenordnung von rund zehn mA
haben. Wenn dieser Wert nach Erachten des Kunden zu hoch ist oder die Gefahr der Auslösung eines installierten FI-
Schutzes besteht, muss Anwendungsschaltplan A verwendet werden.
- In IT- und TT-Netzen mit Neutralleiter muss der Anschluss an den N ausgeführt werden.
Anwendungsschaltplan A
14.3.3 Kontrolle des Anschlusses der Stromsensoren und der Ausschaltspule
Wenn der Schutzauslöser PR123/P vom Kunden eingebaut wurde, ist es ratsam, vor der Einschaltung des Leistungsschalters
im Moment der ersten Einschaltung des Schutzauslösers mit Hilfe der Stromversorgungseinheit PR030/B die letzte Zeile auf
dem Display zu kontrollieren. Es dürfen nicht die Meldungen "Stromsensor und/oder Ausschaltspule nicht angeschlossen"
erscheinen. Andernfalls darf man den Leistungsschalter nicht einschalten und muss die Anschlüsse ordnungsgemäß
ausführen.
14.3.4 Prüfung
Vor der Inbetriebnahme ist die Ausführung einer Prüfung mit der Funktion "Eigendiagnose" der
Schutzeinheit PR123/P möglich. Der positive Ausgang der Prüfung wird auf dem Display gemeldet.
Anschließend kann man ebenfalls mit einer speziellen Funktion (Auslöseprüfung) die gesamte Kette der
Ausschaltspule prüfen. Die Prüfung gilt als bestanden, wenn der Leistungsschalter ausgeschaltet wird.
Auf derselben Bildschirmseite "PR123/P Prüfung" bei "LS Zustand" den Zustand (EIN oder AUS) des
Leistungsschalters kontrollieren.
L2350
Überarb.
(Stern/Stern)
Anwendungsschaltplan
B
B
B
n.a.
B
n.a.
Spannungswandlertyp "TV Standard"
(Dreieck/Dreieck)
Anwendungsschaltplan
A
A
A
A
A
A
Anwendungsschaltplan B
N
Gerät
Dok. Nr.
1SDH000460R0003
Pr fung
ü
1/6
LS Zustand
Eigendiagnose
Auslöseprüfung (Off)
LA Aus
Maßstab
Emax
Seite Nr.
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