Eigendiagnose des Anschlusses der Ausschaltspule (TC). Im Fehlerfall erfolgt die Anzeige durch die entsprechende Alarmmeldung und die
Einschaltung der LED "Alarm". Wenn das Modul PR120/D-M installiert ist, steuert es die Ausschaltspule (YO) an, die den Leistungsschalter
ausschaltet.
Eigendiagnose Schutzfunktion Hw Trip. Wenn die Verbindung der Stromsensoren unterbrochen ist oder beim Rating Plug ein Fehler vorliegt,
wird die Ausschaltspule angesteuert, die den Leistungsschalter ausschaltet.
14.2.9 Beschreibung der Schutzfunktionen
14.2.9.1
Schutzfunktion "L"
Die Schutzfunktion "L" ist die einzige Schutzfunktion, die nicht abgeschaltet werden kann, da sie zum Überlastschutz des Relais selbst dient. Die
einstellbaren Kennlinientypen sind gemäß den entsprechenden Bezugsnormen in zwei Gruppen unterteilt.
Standard-Auslösekennlinie gemäß IEC 60947-2
Es kann nur ein Typ von Kennlinie eingestellt werden (t=k/I
Die stromabhängige Auslösezeit der Schutzfunktion ist durch den folgenden Ausdruck gegeben.
für I
< 12ln und 1s für I
f
HINWEIS: Die Zeit wird in Sekunden angegeben.
Standard-Auslösekennlinie gemäß IEC 60255-3
Es können 3 Typen von Kennlinien eingestellt werden, die durch die Norm IEC 60255-3 als Typen A, B und C festgelegt sind.
Die stromabhängige Auslösezeit der Schutzfunktion ist durch folgenden Ausdruck gegeben
k
=
•
wobei gilt:
t
b
I
( )
α
−
I
1
HINWEIS: Die Zeit wird in Sekunden angegeben.
a und k sind zwei von der Norm vorgeschlagene Parameter, die mit dem gewählten Steigungstyp variieren (z.B. bei Steigung vom Typ B ist a
= 1 und k = 13,5);
b ist ein von SACE zur Erhöhung der Anzahl von Kennlinien mit derselben Steigung eingeführter Parameter.
14.2.9.1.1
Thermischer Speicher "L"
Die Funktion Thermischer Speicher kann für den Schutz der Kabel aktiviert werden; sie basiert auf dem Parameter "τL", der als die Auslösezeit
der für 1,25xI1 gewählten Kennlinie (t1) definiert ist.
Die Auslösezeit des Schutzauslösers beträgt mit Sicherheit 100% der gewählten Auslösezeit, nachdem eine Zeit von τL nach der letzten Überlast
oder nach der letzten Auslösung verstrichen ist. Andernfalls wird die Auslösezeit in Abhängigkeit von der aufgetretenen Überlast und der
verstrichenen Zeit verkürzt. Der Schutzauslöser PR123/P verfügt über zwei Instrumente, um den thermischen Speicher zu realisieren. Das erste
Instrument funktioniert nur, wenn der Auslöser gespeist ist (es speichert auch Überlasten, deren Dauer nicht die Auslösung des Auslösers bewirkte);
das zweite Instrument funktioniert auch, wenn der Auslöser nicht gespeist ist (es verkürzt die Auslösezeiten im Fall der unverzüglichen
Wiedereinschaltung und bis zur Ausschaltung des Leistungsschalters). Der Schutzauslöser PR123/P entscheidet eigenständig in Abhängigkeit
von den Umständen, welches der beiden Instrumente verwendet wird.
HINWEIS: Die Funktion Thermischer Speicher kann nur eingestellt werden, wenn der Standard-Kennlinientyp (t=k/I
14.2.9.1).
14.2.9.2
Schutzfunktion "S"
Diese abschaltbare Schutzfunktion gestattet die Auslösung mit unabhängiger Verzögerung (t=k) oder stromabhängiger Verzögerung (t=k/i
im letztgenannten Fall ist die Auslösezeit durch den folgenden Ausdruck gegeben
⋅
100
t
>
für
( )
2
max
,
t
I
2
2
f
I
f
14.2.9.2.1
Thermischer Speicher "S"
Auslösung gewählt wurde; sie basiert auf dem Parameter "tS", der als die Auslösezeit der für 1,5xI2 gewählten Kennlinie (t2) definiert ist. Die anderen
Eigenschaften sind identisch mit denen für den thermischen Speicher "L" (siehe Abs. 14.2.9.1.1).
14.2.9.2.2 Anlaufschwelle "S"
Die Wahl der Anlauffunktion ist möglich, wenn die stromunabhängige Kennlinie gewählt wurde.
Die Funktion kann abgeschaltet werden und ist ein Einstellungsmerkmal der einzelnen Schutzfunktionen.
Die Anlauffunktion erlaubt das Ändern der Ansprechschwelle der Schutzfunktion (S, D, I und G) während eines Zeitintervalls der Dauer "ts" ab
dem "Anlauf"; hierunter ist Folgendes zu verstehen:
– Einschaltung des Relais mit Eigenspeisung;
– Überschreitung des maximalen Spitzenwerts des Stroms von 0,1xIn. Der Neustart ist möglich, nachdem der Strom wieder unter die Schwelle
0,1xIn gesunken ist.
I
Anlaufschwelle I
2
t h
Anlauf
t
Programmierte Zeit
s
• Anlaufzeit
Es gibt nur eine Anlaufzeit für alle in Frage kommenden Schutzfunktionen.
Bereich: 0,1 s ... 1,5 s, Schritte von 0,01 s.
L2350
Überarb.
), der durch die Norm IEC 60947-2 festgelegt ist.
2
> 12ln
hierbei ist I
f
I
=
f
I
ist der Fehlerstrom und I
f
I
1
hierbei ist I
der Fehlerstrom und I
I
f
2
Ansprechschwelle I
2
der Fehlerstrom und I
die Ansprechschwelle der Schutzfunktion.
f
1
die vom Benutzer eingestellte Ansprechschwelle der Schutzfunktion.
1
die Ansprechschwelle der Schutzfunktion.
2
Gerät
Dok. Nr.
1SDH000460R0003
) gewählt wurde (siehe Abs.
2
Maßstab
Emax
Seite Nr.
78/155
);
2