Um den Verhänger zu lösen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Pumpen auf der eingeklappten Seite
- Ziehen der Stabilo- Leine
- Führen beide Maßnahmen nicht zum Erfolg, bietet sich die Möglichkeit, den
Verhänger durch einen Fullstall zu öffnen.
Dieses Manöver sollte nur von routinierten Piloten mit Extremflugerfahrung
bzw. regelmäßigen Sicherheitstrainings in ausreichender Sicherheitshöhe
durchgeführt werden.
FÜHREN DIESE FLUGMANÖVER NICHT ZUM ERFOLG ODER FÜHLT SICH
DER PILOT ÜBERFORDERT BZW. IST NICHT GENÜGEND HÖHE VORHAN-
DEN, IST SOFORT DAS RETTUNGSSYSTEM ZU BETÄTIGEN.
Frontstall:
Ein Gleitschirm gerät durch starkes Ziehen an den A-Gurten oder durch
plötzlich auftretende starke Abwinde in einen Frontstall. Die Eintrittskante
klappt über die ganze Spannweite ein.
Durch dosiertes anbremsen werden die Pendelbewegungen um die Querachse
verringert und gleichzeitig der Öffnungsvorgang beschleunigt.
Der NOVA ROOKIE öffnet den Frontstall selbständig.
Sackflug:
Der Gleitschirm hat keine Vorwärtsfahrt und gleichzeitig stark erhöhte Sink-
werte. Verursacht wird der Sackflug u.a. durch einen zu langsam ausgeleiteten
B-Stall. Besonders anfällig für den Sackflug sind Schirme mit porösem Tuch
(UV- Strahlung) oder durch Einsatz beim Windenschlepp, mit hoher Last stark
beanspruchte Schirme (gedehnte A-Leinen).
Wird die Kappe nass, oder ist die Luftthemperatur sehr niedrig (unter 0°C), ist
die Tendenz zum Sackflug ebenfalls höher.
Der Pilot beendet den stabilen Sackflug durch leichtes Vordrücken der A-Gurte
in Höhe der Leinenschlösser oder durch Treten des Beschleunigungssystems.
Der NOVA ROOKIE leitet den Sackflug normalerweise selbständig aus.
VORSICHT: SOBALD IM SACKFLUG DIE BREMSEN BETÄTIGT WERDEN,
GEHT EIN GLEITSCHIRM UNVERZÜGLICH IN DEN FULLSTALL ÜBER. IN
BODENNÄHE DARF EIN STABILER SACKFLUG WEGEN DER PENDEL-
BEWEGUNGEN NICHT AUSGELEITET WERDEN, DER PILOT RICHTET
SICH STATT DESSEN IM GURTZEUG AUF UND BEREITET SICH AUF EINE
ACHTUNG:
HARTE LANDUNG VOR.
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