Diskrepanzanalyse
Wenn Sie einen zweikanaligen Geber oder zwei einkanalige Geber einsetzen, die dieselbe
physikalische Prozessgröße erfassen, werden die Geber z. B. aufgrund der begrenzten
Genauigkeit ihrer Anordnung zueinander verzögert ansprechen. Die Diskrepanzanalyse auf
Äquivalenz wird bei fehlersicheren Eingaben dazu verwendet, aus dem zeitlichen Verlauf
zweier Signale gleicher Funktionalität auf Fehler zu schließen. Wenn bei zwei
zusammengehörenden Eingangsignalen nach Ablauf der Eingangsverzögerungszeit
unterschiedliche Pegel festgestellt werden, wird die Diskrepanzanalyse gestartet. Geprüft
wird, ob nach Ablauf einer parametrierbaren Zeitspanne, der so genannten Diskrepanzzeit,
der Unterschied verschwunden ist. Wenn nicht, liegt ein Diskrepanzfehler vor.
Anlauftest
Wenn der Parameter "Anlauftest" aktiviert ist, wird nach dem Hochlauf des Kanals oder nach
einem Querschlussfehler (Codefolgenfehler) der an das Sicherheitsprogramm
weitergeleitete Wert so lange auf dem Ersatzwert "0" gehalten, bis der angeschlossene
Sensor mindestens einmal korrekt betätigt worden ist. Danach wird der Wert des
Eingangskanals entsprechend der eingestellten Funktionalität berechnet.
Die Betätigung des Sensors ist dadurch definiert, dass beide Eingänge des sicheren
AS-i Slaves ein Signal EIN liefern müssen, z. B. beide Schaltkontakte des Sensors
geschlossen. Anschließend müssen sie ein Signal AUS liefern, z. B. Schaltkontakte geöffnet.
Zuletzt muss wieder ein Signal EIN erfolgen, z. B. Schaltkontakte geschlossen. Während
dieser Phase der Sensorbetätigung darf keiner der folgenden Fehler auftreten:
● Diskrepanzfehler
● Reihenfolgefehler
● Querschlussfehler (Codefolgenfehler)
Nach erfolgter Wiedereingliederung müssen Sie einen Anlauftest durchführen. Dazu
betätigen Sie den zu überwachenden Sensor einmal.
Ein Diskrepanzfehler oder ein Reihenfolgeüberwachungsfehler hat keinen neuen Anlauftest
zur Folge.
Failsafe Modul F‑CM AS‑i Safety ST (3RK7136‑6SC00‑0BC1)
Gerätehandbuch, 02/2014, A5E03957059010A/RS-AA/01
Parametrieren / Adressraum einstellen
6.2 Erklärung der Parameter
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