10
4.2.1. Abschirmung und Erdung
Aufbau und Verdrahtung digitaler Antriebsregler müssen besonders
sorgfältig durchgeführt werden, um EMV-Störungen während des
Betriebes zu vermeiden.
Digitalisierte Antriebsregler sind keineswegs störanfälliger als
analoge Antriebe, aber die Störauswirkungen von analogen und
digitalen Geräten sind in der Regel sehr unterschiedlich. Störungen
bei einem analogen Antriebsregler führen meist nur zu Unstetigkei-
ten in Drehmoment und Drehzahl. Bei Digitalgeräten jedoch können
Störungen im Programmablauf entstehen, die das sofortige Sper-
ren des Antriebsreglers notwendig machen (Fehlermeldung CCr).
Um derartige Betriebsunterbrechungen zu vermeiden, sind den
Masse (GND)- und Erdpotential (PE)-Verbindungen sowie den
Abschirmungen besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
•
Steuerleitungen und Motorleitung sind abgeschirmt zu
verlegen.
•
Um die Wirksamkeit der Abschirmung sicherzustellen, muß
diese bei Unterbrechungen (Klemmleisten, Relais,
Sicherungen) leitend weiterverbunden werden.
•
Der Schirm der Motorleitung muß direkt, bei Leitungs-
längen > 3m beidseitig, auf PE gelegt werden.
Achtung!
Zur Erhöhung der EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit) ist das
Bezugspotential GND der Geräteelektronik mit dem Schutzleiter PE
geräteintern verbunden.
Zur optimalen Störunterdrückung ist das Auflegen des Schirmes
der Steuerleitungen und die GND-PE-Verbindung bei
Einzelantrieben und im Verbundbetrieb unterschiedlich
durchzuführen.
Einzelantrieb
•
Die Abschirmungen der Steuerleitungen sind am Regelgerät
auf PE zu legen. Zur Vermeidung von störenden Erdschleifen
sind diese nur einseitig aufzulegen.
•
GND und PE sind durch eine geräteinterne Drahtbrücke
verbunden.
•
Bei fest installierten Rechnerkopplungen ist eine
Potentialtrennung (z.B. Lenze-Converter 2101) zwischen
Rechner und Umrichter erforderlich.
•
Die Schirme der Motorleitungen möglichst großflächig auf die
Geräte auflegen.