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Allgemeine Systeminformation
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Allgemeine Systeminformation
Das Heizsystem besteht aus einem oder zwei Heizkreisen. Das Heizsys-
tem wird abhängig von Zugang und Art des Zuheizers entsprechend der
Betriebsart installiert.
9.1
Heizkreise
• Heizkreis 1: Die Regelung des ersten Heizkreises gehört zur Stan-
dardausrüstung des Reglers und wird über den montierten Vorlauf-
temperaturfühler oder in Kombination mit einem installierten
Außentemperaturfühler und Raumtemperaturfühler (Zubehör) kont-
rolliert.
• Heizkreis 2 (gemischt): Die Regelung des zweiten Heizkreises
gehört zur Standardausrüstung des Reglers wird auch vom Regler vor-
genommen. Ein weiterer Raumtemperaturfühler kann für Heizkreis 2
installiert werden.
Im Heizbetrieb kann Heizkreis 2 keine höhere Vorlauf-
temperatur haben als Heizkreis 1. Daher muss bei Kom-
binationen von Heizkörper- und Fußbodenheizung die
Fußbodenheizung immer an Heizkreis 2 angeschlossen
werden.Eine Raumtemperatursenkung für Heizkreis 1
beeinflusst bei bestimmten Einstellungen auch Heizkreis
2.
Im Kühlbetrieb darf Kreis 2 keine niedrigere Vorlauftem-
peratur als Kreis 1 haben. Dies bedeutet, dass es nicht
möglich ist, eine Fußbodenheizung in Kreis 1 mit Geblä-
sekonvektoren in Kreis 2 zu kombinieren.
9.2
Heizungsregelung
Nur der Raum, in dem der Raumtemperaturfühler mon-
tiert ist, wird von der Regelung als Referenzraum erkannt
und als Grundlage für die Vorlauftemperaturbeeinflus-
sung herangezogen.
• Außentemperaturfühler und Raumtemperaturfühler (pro Heiz-
kreis ist ein Raumtemperaturfühler möglich): Für die Regelung mit
einem Außentemperaturfühler und einem Raumtemperaturfühler
müssen ein Fühler an der Außenwand des Hauses und ein (oder meh-
rere) Fühler zentral im Haus angeordnet werden. Der Raumtempera-
turfühler wird an die Wärmepumpe angeschlossen und signalisiert
dem Regler die aktuelle Raumtemperatur. Dieses Signal beeinflusst
die Vorlauftemperatur. Die Vorlauftemperatur wird gesenkt, wenn der
Raumtemperaturfühler eine höhere Temperatur als die eingestellte
Temperatur misst.
9.3
Modulierende Kompressorregelung
Die Wärmepumpe verwendet eine variable Kompressorgeschwindigkeit
(invertergesteuert) und passt sich dem Wärmebedarf an.
Wenn der Bedarf höher oder niedriger als die aktuelle Geschwindigkeit
ist, erhöht oder senkt der Kompressor nach einer bestimmten Zeit
(abhängig von der Entfernung zum Sollwert) seine Geschwindigkeit und
damit die Leistung.
Unabhängig wie groß oder klein der Bedarf ist, beginnt der Kompressor
bei der geringsten eingestellten Geschwindigkeit und erhöht diese
Schritt für Schritt.
Einstellungen und detailliertere Informationen hierüber finden Sie in
Kapitel 13.7.7.
58
9.4
Zeitsteuerung der Heizung
• Mit Zeitsteuerung Heizung können Sie die Raumtemperatur an
unterschiedlichen Wochentagen zu beliebigen Zeiten erhöhen oder
senken. Hierbei beschreibt der Zustand "Aus" die Zeit, in der die
Regelung ohne zusätzlichen Eingriff funktioniert. "Ein" beschreibt die
Zeit, in der die Temperaturanhebung oder Temperaturabsenkung
aktiviert wird.
• Mit Zeitsteuerung Kühlung können Sie den Kühlbetrieb an unter-
schiedlichen Wochentagen zu beliebigen Zeiten blockieren. Hierbei
beschreibt der Zustand "Aus" die Zeit, in der die Regelung ohne
zusätzlichen Eingriff funktioniert. "Ein" beschreibt die Zeit, in der die
Temperaturanhebung oder Temperaturabsenkung aktiviert wird.
• Urlaub: Der Regler verfügt über ein Programm für den Urlaubsbe-
trieb, das die Raumtemperatur während eines eingestellten Zeit-
raums auf eine niedrigere oder höhere Stufe ändert. Hierbei
beschreibt der Zustand "Aus" die Zeit, in der die Regelung ohne
zusätzlichen Eingriff funktioniert. "Ein" beschreibt die Zeit, in der die
Temperaturanhebung oder Temperaturabsenkung aktiviert wird.
• Externer Eingang 1 und Externer Eingang 2 im Regler können
extern geregelt werden. Das bedeutet, dass eine vorgewählte Funk-
tion ausgeführt wird, sobald der Regler ein Eingangssignal erhält. Es
gibt vier Möglichkeiten, zwei für Heizkreis 1 ( Kapitel 13.3.10) und
zwei für Heizkreis 2 ( Kapitel 13.5.5)
9.5
Betriebsarten
Bei niedrigen Außentemperaturen (Werkseinstellung
– 15 °C) stoppt die Wärmepumpe automatisch. Die
Heiz- und Warmwasserproduktion wird dann vom elektr.
Zuheizer oder 2. Wärmeerzeuger im WPLS-Modul über-
nommen.
Die Wärmepumpe ist in der Regel so auszulegen, dass ihre Leistung
etwas unter dem Bedarf des Hauses liegt und ein elektrischer Zuheizer
oder 2. Wärmeerzeuger zusammen mit der Wärmepumpe den Bedarf
deckt, sobald die Wärmepumpe alleine nicht mehr ausreicht.
Alarmbetrieb, extra Warmwasser und Termische Desinfektion aktivieren
ebenfalls den Zuheizer, auch wenn die Wärmepumpe bei niedrigen
Außentemperaturen abgeschaltet ist. Die Zuheizung kann abhängig von
der gewählten Inneneinheit sein:
• 3 stufiger elektr. Zuheizer
• 2. Wärmeerzeuger (z.B. Gas- oder Ölkessel)
9.6
Betriebsregelung
Die Wärmepumpe ist für eine Vorlauftemperatur von bis zu 55 °C konst-
ruiert.
Der Regler blockiert die Zuheizung bei Außentemperaturen von über
10 °C (einstellbar).
Wenn das Heizsystem bei einer Außentemperatur unter –15 °C (ein-
stellbar) eine höhere Vorlaufleitungstemperatur als 55 °C benötigt,
schaltet die Heizanlage mit einer 30-minütigen Verzögerung auf aus-
schließlich ZH-Betrieb um. Die Wärmepumpe wird dann abgeschaltet.
Beispiel: Die Heizkennlinie ist auf 55 °C bei –5 °C eingestellt:
Bild 71
• Außentemperatur über 10 °C: nur Wärmepumpenbetrieb.
Logatherm WPLS – 6 720 807 722 (2013/04)
6 720 648 125-69.1I