Keine Wärmeentnahme aus dem Speicher während des Erwär-
mens durch den Varia 1V H
des Systems
Q
c
m
p
Q
,
4
187
kg
Q
kJ
94208
Dies bedeutet: Zur Erwärmung von 750 Liter Wasser in einem Speicher
von angenommen 30°C auf 60°C wird eine theoretische Wärmemenge
von 94208 kJ (= 94208 kWs) benötigt (ohne dass Verluste oder
Wärmeentnahmen im System betrachtet worden sind). Diese Wärme-
menge entspricht etwa 26,2 kWh.
Bei sinnvollem Aufbau der Heizungsanlage z.B. eines Schichtenspei-
chers, kann aber die Wärmenutzung bereits kurz nach dem Start des
Umlaufs in dem Varia 1V H
O XL beginnen. Dann wird nur die über-
2
schüssige, nicht zum Heizen benötigte Energie, im Pufferspeicher
eingelagert.
Bei einer durchschnittlich angenommenen Leistung von ca. 10 kW des
Varia 1V H
O XL dauert das Erwärmen des gesamten Speichers nur
2
knapp 3 Stunden.
An sehr kalten Wintertagen kann es vorkommen, dass die Kaminanlage
auch einmal ca. 12 Stunden in Betrieb ist. Die dabei produzierte
Wärmeenergie entspricht dann theoretisch 120 kWh. Diese Wärmeener-
gie würde dann zum Erwärmen von knapp 3.400 Liter Wasser ausrei-
chend sein (von 30 °C auf 60 °C). In der Regel wird in einer solchen
Situation aber stets auch Wärme entnommen, so dass keine Überladung
des Pufferspeichers (> 90 °C) auftreten sollte.
2.11. Schornsteinanschluss / Verbindungsstück
Der Varia 1V H
O XL wird mit Verbindungsstücken aus min. 2 mm
2
dickem Stahlblech mit dem Schornstein verbunden. Diese müssen der
DIN 1298 bzw. DIN EN 1856-2 entsprechen und gemäß DIN 18160 bzw.
den landesspezifischen Vorschriften an dem Schornstein / Abgasanlage
angeschlossen werden. Es ist darauf zu achten, dass das Abgasrohr auf
kürzestem Weg, steigend zum Schornstein verlegt wird. Dabei sind
möglichst keine Umlenkungen des Abgasrohrs vorzunehmen. Weiterhin
O XL, bzw. keine Wärmeverluste
2
Δt
kJ
kg
K
750
30
K
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ist das Abgasrohr mit einem eingemauerten Wandfutter am Schornstein
anzuschließen und abzudichten. Gegebenenfalls ist das Abgasrohr mit
Schellen zu befestigen, um eine ausreichende Fixierung zu gewährleis-
ten. Die Verbindungsstücke sind gegebenenfalls abzudichten! Führt das
Abgasrohr durch Bauteile mit brennbaren Baustoffen, ist das Abgasrohr
entsprechend den Vorschriften zu dämmen. Grundsätzlich ist die
Verbindungsleitung so zu montieren, dass jeder Zeit eine Reinigung der
Verbindungsleitung möglich ist. Dies ist durch eine entsprechende
Anzahl von Reinigungsöffnungen zu gewährleisten.
Es ist ein Messstutzen zur Feststellung des Schornsteinunterdruckes in
der Verbindungsleitung zugänglich einzubauen.
3. Erstinbetriebnahme
Wärmeerzeugungsanlagen dürfen nur von Fachunternehmen erstellt und
montiert werden. Die Erstinbetriebnahme darf nur durch einen Sachkun-
digen des Montageunternehmens erfolgen. Es ist dem Eigentümer /
Betreiber der Anlage eine Bescheinigung zu übergeben, in der der
ordnungsgemäße Einbau und die richtige Einstellung / Funktion aller
Regel- und Sicherheitskomponenten bestätigt wird.
Die Erstinbetriebnahme darf nur erfolgen, nachdem alle notwendi-
gen Komponenten angeschlossen, alle notwendigen Sicherheits-
einrichtungen integriert und funktionstüchtig sind, der Wasserwär-
metauscher befüllt und das System entlüftet worden ist. Ein Betrieb
ohne Wasser, nur teilweise befüllt oder mit nicht funktionstüchtigen
Sicherheitseinrichtungen ist nicht zulässig!
Die Ersten vier Abbrände sind mit jeweils max. 2,0kg/Stunde
trockenem und dünnem Holz (max. 25cm Umfang) durch zuführen.
Hierdurch werden die Brennzelle, die Schamotte und die Vermiculite
langsam temperiert und so die Feuchtigkeiten aus ggf. Lagerung,
Transport etc. langsam abgegeben. Sollte dies nicht erfolgen, ist die
Verschmutzung des Scheibenzwischenbereiches, sowie das reißen der
Schamotte möglich.
Außerdem ist der Betreiber in die Bedienung, Funktionsweise und
Wartung der Gesamtanlage einschließlich aller Zusatzkomponenten
ausführlich einzuweisen. Des Weiteren sind die Maßnahmen zur
Aufrechterhaltung eines sicheren Betriebes der Anlage dem Betreiber
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