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turck BL20 Anwenderhandbuch Seite 191

Multiprotokollgateway für ethernet bl20-e-gw-en
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PROFINET
D301172 0713 - BL20-Ethernet Multiprotokoll-Gateway
UDP/IP Kommunikation
Für nicht zeitkritische Vorgänge nutzt PROFINET für die Kommunikation die Standard-Ether-
net-Mechanismen mittels UDP/IP gemäß des internationalen Standards IEEE 802.3.
PROFINET-Geräte werden, wie bei Standard-Ethernet auch, über eine MAC- und eine IP-
Adresse adressiert. Unterschiedliche Netzwerke erkennt PROFINET bei der UDP/IP-Kommuni-
kation anhand der IP-Adresse. Innerhalb eines Netzwerks ist die MAC-Adresse ein eindeutiges
Kriterium für die Adressierung des Zielgerätes. Der Anschluss von PROFINET-Feldgeräten an
die IT-Welt ist ohne Einschränkungen möglich. Voraussetzung hierfür ist, dass die entspre-
chenden Dienste wie z. B. File-Transfer in dem jeweiligen Feldgerät implementiert sind. Dies
kann Hersteller spezifisch differieren.
Real-Time-Kommunikation (RT)
Eine Datenkommunikation über den UDP/IP-Kanal ist mit vielen Verwaltungs- und Kontroll-
informationen für die Adressierung und Fluss-Steuerung ausgestattet, die den Datenverkehr
verlangsamen.
Um die Echtzeit-Fähigkeit für den zyklischen Datenaustausch zu gewährleisten, verzichtet
PROFINET bei der RT-Kommunikation teilweise auf die IP-Adressierung und die Fluss-Steue-
rung über UDP. Hierfür eignen sich die Kommunikationsmechanismen von Ethernet (Schicht
2 des ISO/OSI-Modells) sehr gut. Die RT-Kommunikation findet parallel zur UDP/IP-Kommuni-
kation statt.
Die Dienste von PROFINET IO
– Zyklischer Datenaustausch
Für den zyklischen Austausch der Prozess-Signale und der hochprioritären Alarme ver-
wendet PROFINET IO den RT-Kanal.
– Azyklischer Datenaustausch (Record Daten)
Das Lesen und Schreiben (Read/Write-Services) von Informationen kann der Anwender
azyklisch durchführen. Nachfolgende Dienste werden bei PROFINET IO azyklisch ab-gewi-
ckelt:
– Parametrieren der einzelnen Submodule im Systemhochlauf
– Auslesen von Diagnoseinformationen
– Auslesen von Identifikations-Informationen gemäß den "Identification and Maintenance
(I&M) Functions"
– Rücklesen von I/O-Daten
Adressvergabe
Die Adressierung der Feldgeräte erfolgt bei der IP-basierten Kommunikation anhand einer IP-
Adresse.
Für die Adressvergabe nutzt PROFINET das Discovery and Configuration Protocol (DCP).
Im Auslieferungszustand hat jedes Feldgerät u.a. eine MAC-Adresse. Diese Informationen rei-
chen aus, um dem jeweiligen Feldgerät einen eindeutigen (zur Anlage passenden) Namen zu
geben.
Die Adressvergabe erfolgt in zwei Schritten:
– Vergabe eines eindeutigen Anlagen spezifischen Namens an das jeweilige Feldgerät.
– Vergabe der IP-Adresse vom IO-Controller vor dem Systemhochlauf aufgrund des Anla-
gen-spezifischen (eindeutigen) Namens.
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