5
Betriebsartenschalter
Stellung „Elektrometer":
Hochohmiger Eingang , R
Stellung „Low Drift":
Niederohmiger Eingang, R
mit besonders geringem Driften der Ausgangsspannung
6
Potentiometer
zur Einstellung des elektrischen Nullpunktes (Offset-
spannungs-Einstellung)
bei Eingangsspannung Null. Je nach Meßaufgabe
wird bei offenem oder bei kurzgeschlossenem Ein-
gang die Ausgangsspannung auf 0 V gestellt.
7
Drehschalter zur Einstellung des Verstärkungsfaktors.
0
1
2
3
V = 10
; 10
; 10
; 10
8
Drehschalter zur Einstellung der Zeitkonstanten des
τ = 0 s; 0,1 s; 0,3 s; 1 s; 3 s
Tiefpaßfilters.
3
HANDHABUNG
3.1 Inbetriebnahme
Zum Anschluß des Gerätes an das Wechselstromnetz dient
die mitgelieferte Anschlußleitung, die in den Gerätestecker
an der Gehäuserückseite gesteckt wird. Im oberen Teil des
Anschlußgerätesteckers befindet sich ein Sicherungshalter,
der nur bei abgezogener Netzanschlußleitung z.B. mit Hilfe
eines Schraubendrehers geöffnet werden kann. Darüber
befindet sich der Netzschalter.
Ersatz-Feinsicherung 5 mm x 20 mm , M 0,125 A.
Sollte das Gerät bei ordnungsgemäßem Anschluß an das
Netz nach dem Einschalten nicht arbeiten, so prüfen Sie
bitte, bevor Sie es zur Reparatur an unsere Serviceabtei-
lung einsenden, ob vielleicht lediglich ein Defekt der Netz-
sicherung vorliegt.
3.2 Allgemeine Hinweise
Nach dem Einschalten ist der Meßverstärker sofort be-
triebsbereit. Bei empfindlichen Messungen im Low-Drift-Be-
trieb wird empfohlen, das Gerät ca. 15 min vor der eigentli-
chen Messung einzuschalten, um stabile Temperaturver-
hältnisse im Gerät zu erreichen.
An den Ausgang können beliebige Spannungsmeß- und
Registriergeräte angeschlossen werden. Es ist jedoch dar-
auf zu achten, daß der Innenwiderstand der angeschlosse-
nen Geräte möglichst groß ist, mindestens jedoch 10 kΩ
beträgt. Der Ausgang ist kurzschluß- und überlastge-
schützt.
Der Spannungsbereich von Eingang und Ausgang beträgt
-10 V ... + 10 V. Wenn der Verstärkungsfaktor zu groß ge-
wählt wird, steigt die Ausgangsspannung auf maximal etwa
13 V. Der Ausgang ist dann übersteuert. Dabei nimmt das
Gerät keinen Schaden, aber es ergeben sich falsche
Meßergebnisse. Sobald die Ausgangsspannung über 10 V
ansteigt, sollte der Verstärkungsfaktor um eine Stufe nied-
riger eingestellt werden.
Die Ausgangsspannung hat das gleiche Vorzeichen wie die
Eingangspannung. Bei hohen Verstärkungsfaktoren kann
daher eine phasenrichtige Rückkopplung (kapazitiv oder in-
duktiv) vom Ausgang auf den Eingang erfolgen, so daß der
Verstärker schwingt. Abhilfe ist dann durch Verwendung ab-
geschirmter Leitungen an Ein- und Ausgang bzw. durch
Einschalten des Tiefpasses möglich.
Der Tiefpaß wird in der Regel dann benutzt, wenn das Meß-
signal mit einem Schreiber registriert werden soll, aber von
einem Rauschen oder einer anderen Störfrequenz überla-
≤ 10
Ω
13
i
Ω,
4
= 10
i
4
5
; 10
; 10
gert ist. Das Filter läßt sich dann sinnvoll einsetzen, wenn
die Frequenz des Nutzsignals f wesentlich unter der des
Störsignals f
liegt. Die Grenzfrequenz f
s
soll aber deutlich über der Frequenz des Nutzsignals sein.
Um eine gute Trennung von Stör- und Nutzsignal zu errei-
chen muß folgende Relation gelten:
f < f
0
Eine Tabelle mit Zeitkonstanten und dazugehörigen Grenz-
frequenzen enthält Abschnitt 5 „Technische Daten".
Der Verstärker ist vor allem zur Messung von Gleichspan-
nungen und langsam veränderlichen Spannungen vorge-
sehen. Bei der Verstärkung von Wechselspannungen sind
die Grenzfrequenzen zu beachten (-3dB-Grenze), die vom
eingestellten Verstärkungsfaktor abhängig sind (siehe
Technische Daten).
Die Massebuchse des Meßverstärkers ist mit der internen
Gerätemasse und mit Erde verbunden. Bei empfindlichen
Messungen ist darauf zu achten, daß der Meßaufbau zur
Vermeidung von sogenannten Erdschleifen nicht an weite-
ren Stellen geerdet wird.
3.3 Betriebsart „Electrometer"
Diese
Betreibsart
mit
Ω) ist dann zu wählen, wenn das Meßobjekt durch
13
(≤10
das Meßgerät nicht belastet werden darf, z.B. Elektrostatik,
Fotozelle.
Zum Entladen der Eingangskapazitäten wird vor jeder Mes-
sung die Entladetaste 4 betätigt. Der Arbeitsbereich des
Eingangs beträgt -10 V ... + 10 V. Spannungen bis 100 V
(kurzzeitig) und höhere Spannungen durch statische Aufla-
dungen können den Meßverstärker jedoch nicht zerstören.
3.4 Betreibsart „Low Drift"
Diese Betriebsart mit niedrigem Eingangswiderstand
Ω) ist dann zu wählen, wenn die Spannungsquelle
4
(=10
niederohmig und die Spannung gering ist, z.B. zur Messung
von Thermospannungen und zur Messung von Hallspan-
nungen.
Das unvermeidliche temperaturabhängige Driften des Ver-
stärkers ist in dieser Betrebsart so gering, daß auch Span-
nungen von wenigen V ausreichend genau gemessen wer-
den können.
3.5 Messung von Stromstärken
Wird Parallel zum Eingang ein Meßwiderstand geschaltet,
so lassen sich auch Stromstärken als Spannungsabfall an
diesem Widerstand messen.
Abb. 3: Messung von Stromstärken
Der Widerstandswert R kann frei gewählt werden, er sollte
möglichst klein sein, um den Einfluß auf das Meßobjekt ge-
ring zu halten. Bei R < 100 Ω wird die Betriebsart „Low Drift"
gewählt, bei höherem Widerstand die Betriebsart „Elektro-
meter". Mit dem Verstärkungsfaktor V erhält man:
I
2
des Tiefpaßfilters
0
< f
s
hohem
Eingangswiderstand
I = U
: (V·R)
2
Abb.3
13626.93