Analogein-/ausgabebaugruppen
9.5.3
Besonderheiten der Analogeingabebaugruppe 465
Drahtbruchmel-
dung
Prüfstrom inaktiv
schalten
Meßbereichsüber-
schreitung
Zyklische
Abtastung/
Einzelabtastung
9-54
Die Analogeingabebaugruppe 465 verarbeitet die analogen Eingangssignale
integrierend, dadurch werden netzperiodische Störungen unterdrückt.
Sie können die Prozeßsignale, entsprechend der jeweiligen Anwendung,
durch steckbare Meßbereichsmodule (Widerstandsteiler bzw. Shuntwider-
stände) an den Eingangspegel des Analog-Digital- Umsetzers der Baugruppe
anpassen.
Für die Überwachung der an den Eingängen angeschlossenen Geber können
Sie bei Verwendung des Meßbereichsmoduls 6ES5 498- 1AA11 (Durch-
gangsmodul) die Betriebsart "Drahtbruchmeldung" wählen. Sie können
Drahtbrucherkennung für 8 oder 16 Eingänge bei 16 Kanal-Betrieb bzw. für 4
oder 8 Eingänge bei 8-Kanal-Betrieb einschalten.
Vor jedem Verschlüsseln des Eingangswertes wird kurzzeitig (1,6 ms) ein
Konstantstrom an die Eingangsklemmen geschaltet und der sich einstellende
Strom auf einen Grenzwert überprüft. Wenn das Signal am Eingang mit ei-
nem Digitalvoltmeter gemessen wird, können diese Stromimpulse zu schein-
baren Schwankungen des Signals führen. Der verschlüsselte Wert wird davon
aber nicht beeinflußt.
Wenn diese scheinbaren Schwankungen des Signals z.B. bei der Inbetrieb-
nahme stören, können Sie bei der Analogeingabebaugruppe 465 den Prüf-
strom inaktiv schalten, indem Sie +24 V an den Stift 24 des Frontsteckers
anlegen und 0 V an L–. Zusätzlich müssen Sie den Betriebsartenschalter auf
"without broken wire detection" schalten.
Wenn eine Unterbrechung des Gebers oder der Zuleitung vorliegt, übersteigt
die Spannung den Grenzwert und es wird ein Drahtbruch gemeldet (Bit 1 in
Datenbyte 1). Der Analog-Digital-Umsetzer verschlüsselt den Wert 0.
Eine Drahtbruchmeldung ist nur bei Verwendung des Durchgangsmoduls
6ES5 498-1AA11 sinnvoll. Bei allen anderen Meßmodulen führt eine Draht-
bruchmeldung zu Fehlreaktionen. Nähere Angaben zur Drahtbruchmeldung
finden Sie im Abschnitt 9.5.10.
Wenn der Meßbereich überschritten wird, wird das Überlaufbit (Bit 2
Low-Bytes) gesetzt.
Sie können zwischen den Betriebsarten "Zyklische Abtastung" und "Einzel-
abtastung wählen.
Bei der Betriebsart "zyklische Abtastung" verschlüsselt die Baugruppe fort-
laufend alle Meßwerte. Die digitalisierten Meßwerte werden unter der kanal-
spezifischen Adresse auf der Baugruppe abgelegt (das High- Byte unter die-
ser Adresse, das Low-Byte unter der nächsthöheren Adresse). Die Meßwerte
können dann zu einem beliebigen Zeitpunkt ohne Wartezeit von der Bau-
gruppe gelesen werden. Wenn Sie die Baugruppe in dieser Betriebsart betrei-
ben, können Sie eine Baugruppenadresse zwischen 0 und 255 einstellen.
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des
Systemhandbuch
C79000-G8500-C199-07