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Bestimmen Des Teilungswertes; Zentrieren Des Meßokulars Nach Einem Probeeindruck - Carl Zeiss Jena mhp 100 Gebrauchsanleitung

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3.4. Bestimmen des Teilungswerts
Um die Diagonallänge der Eindrücke festzustellen, werden diese ausgemessen. Die hier-
für notwendige Bestimmung des Teilungswerts des Meßschraubenokulars ist selbstver-
ständlich für jedes zum Ausmessen benutzte Objektiv vorzunehmen. Zu diesem Zweck
wird ein Objektmaßstab auf den Objekttisch gelegt und das Bild der Teilung im Okular
ausgemessen.
×
Beispiel (Bild 6): Bestimmung des Teilungswerts für Planachromat 50
/0,80. 5 Intervalle
oder 50 µm des Objektmaßstabs entsprechen einer Trommelablesung von 312 Teil-
strichen (Hunderter werden im Okular, Zehner und Einer an der Meßtrommel abgelesen).
Dann ist der Teilungswert des Meßokulars δ = 0,16, d. h., ein Teilstrich entspricht 0,16 µm
(willkürlich gewählte Zahlenwerte!) Beim NEOPHOT 2 ist die gewählte Stellung des Ver-
größerungswechslers zu beachten.
3.5. Zentrieren des Meßokulars nach einem Probeeindruck
(Bildtafel I, g...k) (vgl. Abschnitt 5)
Das Zentrieren des Meßokulars läßt sich an einem beliebigen, metallografisch einwand-
freien Schliff ausführen. Zu vermeiden sind lediglich Objekte mit stark ausgebildeten
Strukturen oder dunkler Ätzfärbung, da hier das Auffinden des ersten Eindrucks
Schwierigkeiten bereiten kann. Das Objekt wird in der üblichen Weise auf den evtl. vor-
her zentrierten Objekttisch gelegt, den man außerdem zuvor nach Augenmaß mit der
Objekttischbewegung zum Mikrohärteprüfgerät zentriert. Falls mit Prüfkräften zu arbei-
ten ist, die das Eigengewicht der Probe übersteigen, ist die Probe mit einer Tischfeder
festzuhalten.
Bevor man eine Gefügebeobachtung vornimmt, muß man sich unbedingt vergewissern,
daß die Beleuchtung eingeschaltet, die Öffnungsblende ganz geöffnet ist und sich die
Zentrierschrauben des Okulars in einer mittleren Stellung befinden. Wird nun der Tisch
mit Hilfe des Grobtriebs gesenkt — und zwar unter stetigem Beobachten im Okular -, so
erscheint das Gefügebild ziemlich plötzlich in voller Helligkeit.
Wenn das Objekt in die Einstellebene gelangt, überstrahlt das vom Objektiv entworfene
Bild des Objektes das wesentlich lichtschwächere der Kraftanzeigeskale. Diese wird aber
sofort wieder sichtbar, sobald das Objekt dem Objektiv genähert oder von diesem ent-
fernt wird.
Es ist also zu beachten, daß das Objekt nur für einen kurzen Augenblick in voller Hellig-
keit erscheint, wenn man den Tisch senkt. Diesen Augenblick darf man keinesfalls über-
sehen, da sonst die Gefahr besteht, daß das Objekt plötzlich auf den Diamanten stößt
und empfindliche Teile des Härteprüfgeräts beschädigt werden. Unter Beobachtung
dieser Vorsichtsmaßregeln wird nun das Gefügebild scharf eingestellt sowie eine
größere, nicht zu dunkel geätzte Gefügestelle ausgesucht und mit Hilfe des Objekt-
tisches unter die feststehende Winkelmarke gerückt. Darauf senkt man den Tisch weiter,
bis das Gefügebild verschwunden ist und das Bild der Kraftanzeigeskale deutlich er-
scheint. In dieser Stellung ist die Ablesemarke des Okulars auf den Nullstrich der Kraft-
anzeigeskale einzustellen. Die Belastung wird beim Neophot zweckmäßig mit dem Grob-
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