sich nach dem Trocknen im gleichen Zustand.
Beobachten Sie die Gemeinsamkeiten und Un-
terschiede.
8.3. Salzwasserkrebse zur Aufzucht und
Langzeitbeobachtung
8.3.1 Zubehör
1. Flaches Gefäß für ca. 2-3 L (Einmachglas,
Glasschale, Miniaquarium oder Faunabox)
- um ausreichend Luftaustausch an der Was-
seroberfläche sicher zu stellen.
2. 2-3 Liter Regenwasser, Volvic (oder anderes
stilles Wasser)
3. Dauereier des Salzwasserkrebses (Fig. 2, 22d)
4. Meersalz (möglichst ungereinigt, ohne Zusät-
ze, etwa 100g)
Hinweis: die mitgelieferte Menge an Meersalz
(Fig. 2, 22c) reicht für diesen langfristigen Ansatz
nicht aus!
5. Trockenhefe (Fig. 2, 22a) – Futter
6. Pipette (Fig. 2, 19a) oder ein dünner Schlauch
- um Tiere zu entnehmen oder Wasser zu
wechseln
7. Salzwasserkrebsbrutanlage (Fig. 2, 20) – zum
Beobachten der Tiere unter dem Mikroskop
oder um nur wenige Nauplien schlüpfen zu
lassen (nicht empfohlen da keine Haltung in
diesem Gefäß möglich ist)
8. Optional: Natriumhydrogencarbonat „Nat-
ron" (ca. 5g)
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8.3.2. Der Lebenszyklus des Salinenkrebses
Der Salinenkrebs oder Artimia salina hat für
Wissenschaftler einen ungewöhnlichen und
interessanten Lebenszyklus. Die Eier des Weib-
chens werden ausgebrütet, ohne dass männliche
Krebse sie befruchten müssen. Die resultieren-
den Babykrebse sind alle weiblich. Unter unge-
wöhnlichen Umständen, z. B. wenn ein Sumpf
austrocknet, können die Eier männliche Krebse
hervorbringen. Diese Männchen befruchten die
Eier der Weibchen, was zu einer bestimmten Art
von Eiern führt. Diese Eier, sogenannte „Dauer-
eier" oder Zysten, haben eine dicke Schale, die
das Ei schützt. Die „Wintereier" sind sehr wider-
standsfähig und bleiben sogar lebensfähig, wenn
der Sumpf oder See austrocknet und dadurch der
Tod der ganzen Krebspopulation verursacht wird.
Sie können 5-10 Jahre in einem „schlafenden"
Zustand verharren. Die Eier schlüpfen, sobald
wieder die richtigen Umgebungsbedingungen
herrschen. Die mitgelieferten Krebseier sind von
dieser Beschaffenheit.
8.3.3. Aufzucht der Salinenkrebse
Um die Krebse auszubrüten, aufzuziehen und
für längere Zeit zu beobachten, ist es wichtig,
zuerst einen großen Ansatz Salzlösung herzu-
stellen, die den Lebensbedingungen der Krebse
entspricht.
Sie benötigen dazu ein Gefäß für ca. 2-3 L (Ein-
machglas, Glasschale, Miniaquarium oder Fau-
nabox).
Für den Ansatz verwendet man am besten
ein eher flaches Gefäß, um ausreichend Luft-
austausch an der Wasseroberfläche sicher zu
stellen.
Die Dauereier setzt man mit 2-3 Liter Regenwas-
ser an. Dem Wasser setzt man pro 0,5 L einen
Esslöffel (etwa 10-15 g) Meersalz ohne Zusätze
zu. Optimal ist ungereinigtes, graues Meersalz.
Um den pH- Wert leicht alkalisch zu machen (pH
etwa 7,5-8,0) kann pro 0,5 L eine Prise Natrium-
hydrogencarbonat „Natron" zugesetzt werden.
Wird das Wasser gechlort oder enthält es Kup-
fer (z.B. aus Leitungen, Durchlauferhitzer), kann
man auf mineralienarme und pH neutrale Mine-
ralwässer (z.B. Volvic) für den Ansatz zurückgrei-
fen, da Wirbellose sehr empfindlich auf Chlor
und Schwermetalle reagieren.
Das Gefäß sollte bei Raumtemperatur hell, aber
nicht direkt in der Sonne stehen.
Nach 24-48 Stunden bei Raumtemperatur
schlüpfen die ersten 0,3 mm bis 0,5 mm großen
Larven, die Nauplien genannt werden. Diese
paddeln mit dem Ruderantennenpaar durch das
Wasser.
Die Artemia häuten sich anfangs in sehr kur-
zen Zeitabständen (wenige Stunden). Erst nach
mehreren Häutungen erhöht sich die Anzahl der
Beinpaare. Je nach Umgebungstemperatur sind
die Larven in 6 bis 10 Wochen ausgewachsen.
Sie werden bald eine ganze Generation von Salz-
wasserkrebsen gezüchtet haben, die sich stän-
dig fortpflanzen.