7 - WASSERANSCHLÜSSE
WARNUNG: Vor dem Wasseranschluss die Entlüftungsstopfen
des Wasserkastens installieren (ein Stopfen im unteren Teil jedes
Wasserkastens - wird im Schaltschrank mitgeliefert).
Abmessungen und Position der Wärmetauscher-Wasserein- und
-austrittsanschlüsse sind den mit dem Gerät gelieferten
Maßzeichnungen zu entnehmen.
Die Rohrleitungen dürfen keine axialen und radialen Kräfte und auch
keine Vibrationen auf die Wärmetauscher übertragen.
Das Wasser muss analysiert werden. Je nach Ergebnis müssen im
Kreislauf die für die Wasseraufbereitung erforderlichen Komponenten
vorgesehen werden: Filter, Zusätze, Zwischenwärmeaustauscher,
Entlüftungsvorrichtungen, Entlüftungen, Absperrventile usw., um
Korrosion, Verschmutzung und Beschädigung der Pumpenarmaturen
zu verhindern.
Carrier-Empfehlungen zu Wärmeträgerflüssigkeiten:
1. Keine NH
-Ammoniak-Ionen im Wasser, sie wirken sehr
4+
schädigend auf Kupfer. Dies ist einer der wichtigsten
Faktoren für die Betriebs-Lebensdauer von Kupferrohren.
Ein Gehalt von mehreren Zehnteln mg/l führt im Laufe der
Zeit zu einer starken Korrosion von Kupfer.
2. Cl
Chlor-Ionen wirken sich auch schädlich auf Kupfer aus,
-
mit dem Risiko von Durchrostungen. Wenn möglich, sollte
ihre Konzentration unter 125 mg/l liegen.
3. SO
Sulfationen können zur Durchrostung führen, wenn ihr
2
4
Gehalt über 30 mg/l liegt.
4. Keine Fluorid-Ionen (< 0,1 mg/l).
5. Keine Fe
- und Fe
-Ionen bei erheblichen Anteilen von
2+
3+
gelöstem Sauerstoff. Gelöstes Eisen < 5 mg/l mit gelöstem
Sauerstoff < 5 mg/l.
6. Gelöstes Silizium: ist ein saures Element von Wasser und
kann ebenfalls Korrosion auslösen. Gehalt < 1 mg/l.
7. Wasserhärte: > 0,5 mmol/l. Werte von 1 bis 2,5 mmol/l werden
empfohlen. Diese fördern Ablagerung von Wasserstein, der
die Kupferkorrosion beschränken kann. Zu hohe Werte
können im Laufe der Zeit zu einer Verstopfung der Leitungen
führen. Ein Gesamtalkaligehalt (TAC) von unter 100 mg/l ist
wünschenswert.
8. Gelöster Sauerstoff: Jede plötzliche Änderung des
Sauerstoffgehalts im Wasser ist zu vermeiden. Dem Wasser
keinen Sauerstoff durch Mischen mit Inertgasen entziehen
und es nicht übermäßig mit Sauerstoff anreichern durch
Mischen mit reinem Sauerstoff. Jede Störung der
Sauerstoffbedingungen fördert die Destabilisierung der
Kupfer-Hydroxide und die Vergrößerung von Feststoffpartikeln.
9. Elektrische Leitfähigkeit 10-600μS/cm
10 pH: Idealerweise pH-neutral bei 20-25 °C (7,5 < pH < 9).
Bei Entleerung des Hydraulikkreislaufs für einen Zeitraum von mehr
als einem Monat muss der Kreislauf mit Stickstoff befüllt werden, um
Korrosionen durch Luftwechsel zu vermeiden.
ACHTUNG: Das Befüllen, Nachfüllen oder Leeren des
Wasserkreislaufs muss von Fachpersonal mit für die Produkte
geeignetem Gerät und unter Verwendung der Entlüftungs-
vorrichtungen durchgeführt werden.
Das Befüllen oder Leeren der Wärmeübertragungsflüssigkeit erfolgt
mithilfe von Vorrichtungen, die vom Installateur am Wasserkreislauf
angebracht wurden. Wärmetauscherflüssigkeit darf nie über die
Wärmetauscher des Gerätes nachgefüllt werden.
7.1 - Vorbereitung für den Betrieb
Vor der Inbetriebnahme des Systems sicherstellen, dass die
Wasserkreisläufe an die entsprechenden Wärmetauscher
angeschlossen sind.
Der Wasserkreis ist so auszulegen, dass er so wenig Bögen und
horizontale Leitungsverläufe wie möglich auf verschiedenen Höhen
hat. Nachstehend die für den Anschluss auszuführenden
Grundprüfungen:
■ Beim Anschluss der Ein- und Austritte die auf dem Gerät
angegebene Fließrichtung beachten.
■ Manuelle oder automatische Entlüftungsventile an allen
Hochpunkten des Wasserkreislaufs/der Wasserkreisläufe
installieren.
■ Den Druck des oder der Kreisläufe aufrechterhalten, indem ein
Druckminderventil verwendet und ein Überströmventil sowie ein
Ausdehnungsgefäß verwendet werden.
■ Geräte mit Hydraulikmodul verfügen über ein Überdruckventil.
Geräte mit Option 293 sind mit einem Ausdehnungsgefäß
ausgerüstet.
■ In den Wasserein- und austrittsleitungen Thermometer installieren.
■ Installation von Ablassstutzen an allen Tiefpunkten des Kreislaufs.
■ Absperrventile in der Nähe der Wasserein- und -austritte
installieren.
■ Flexible Anschlüsse verwenden, um die Schwingungsübertragung
zu vermindern.
■ Im Anschluss an die Drucktests die gesamten Kaltleitungen
isolieren, um Wärmeübertragung und Kondensatbildung zu
verhindern.
■ Die Wärmedämmung mit einem Material ummanteln, das als
Dampfsperre wirkt.
■ Der Wasser-Glykol-Kreislauf muss sauber sein. Um eine
einwandfreie Funktion der Wärmetauscher zu gewährleisten,
empfiehlt es sich, bei Bedarf zusätzlich einen Schlammtopf,
Absetztopf oder andere Filtersysteme vor dem Gerät zu installieren.
■ Wenn Flüssigkeitspartikel vorliegen, die den Wärmetauscher
verstopfen können, muss vor der Pumpe ein Siebfilter installiert
werden. Er sollte sich an einem leicht zugänglichen Ort befinden,
damit er ausgebaut und gereinigt werden kann. Die Maschenweite
des Filters muss 1,2 mm betragen (siehe
Hydraulikschema).
■ Der Wärmeaustausch-Kreislauf darf keinen übermäßigen
statischen oder dynamischen Drücken ausgesetzt werden
(bezogen auf den Auslegungs-Betriebsdruck).
■ Vor der Inbetriebnahme sicherstellen, dass die Wärmeübertragungs-
flüssigkeit mit den Materialien und der Wasserkreislauf-
Beschichtung kompatibel ist.
■ Die Verwendung unterschiedlicher Metalle im Wasserkreis zu kann
elektrolytischen Reaktionen und damit zu Korrosion führen.
Gegebenenfalls müssen Opferanoden installiert werden.
■ Bei Zusatzstoffen oder Flüssigkeiten, die nicht von Carrier
empfohlen werden, ist darauf zu achten, dass diese Flüssigkeiten
nicht als Gase gelten und tatsächlich zur Gruppe 2 im Sinne der
Richtlinie 2014/68/EU gehören.
■ Falls ein Hydraulikmodul vorhanden ist (Option 116A & 116W), ist
bei der Befüllung mit Wärmeträgerflüssigkeit daran zu denken das
Pumpengehäuse zu entlüften (siehe Abb. unten). Andernfalls
besteht die Gefahr des vorzeitigen Verschleißes der Pumpe.
Vorgehensweise bei der Entlüftung der Pumpe
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