Cerabar S PMP75
Endress+Hauser
3.2
Kennzeichnung
SIL-zertifizierte Geräte sind auf dem Typenschild mit dem SIL-Logo
3.3
Sicherheitsfunktion
Die Sicherheitsfunktionen des Geräts sind:
• Minimum-, Maximum- oder Bereichsüberwachung (Range)
• Absolutdruckmessung
• Relativdruckmessung
Die Bewertung der Geräte hinsichtlich Funktionaler Sicherheit schließt das Grundge-
rät mit Hauptelektronik, Sensorelektronik und Sensor bis zur Sensormembran und
direkt angebautem Prozessanschluss ein. Prozessadapter, Druckmittler und montier-
tes/beigelegtes Zubehör wurden bei der Bewertung nicht berücksichtigt. Die Anforde-
rungen für den Betrieb von Druckmittlern in Sicherheitsfunktionen sind im
zugehörigen Handbuch Funktionale Sicherheit beschrieben (FY01038P).
3.3.1
Sicherheitsbezogenes Ausgangssignal
Das sicherheitsbezogene Signal des Geräts ist das analoge Ausgangssignal 4 ... 20 mA
gemäß NAMUR NE43. Alle Sicherheitsmaßnahmen beziehen sich ausschließlich auf dieses
Signal. Zusätzlich führt das Gerät informativ die Kommunikation über HART aus und bein-
haltet alle HART-Merkmale mit zusätzlichen Geräteinformationen. Die HART-Kommuni-
kation ist nicht Teil der Sicherheitsfunktion. Das Verhalten des Ausgangsstroms im
Fehlerfall ist abhängig von der Einstellung der Alarm- und Warnmeldungen. Das sicher-
heitsbezogene Ausgangssignal wird einer nachgeschalteten Logikeinheit wie z.B. einer
speicherprogrammierbaren Steuerung oder einem Grenzsignalgeber zugeführt und dort
überwacht auf:
• Überschreiten und/oder Unterschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes
• Eintreten einer Störung, z.B. Fehlerstom (≤3,6 mA, ≥21,0 mA, Unterbrechung oder
Kurzschluss der Signalleitung).
HINWEIS
Im Fehlerfall
‣
Sicherstellen, dass die zu überwachende Anlage in einem sicheren Zustand bleibt oder
in einen sicheren Zustand gebracht werden kann.
Bei den Geräten können folgende gefährliche unerkannte (dangerous undetected) Ausfälle
auftreten:
• Falsches Ausgangssignal, das vom realen Messwert um mehr als 1 % abweicht, wobei
das Ausgangssignal weiterhin im Bereich 4 ... 20 mA , bzw. 3,8 ... 20,5 mA liegt
• Eine Einschwingzeit, die um mehr als die spezifizierte Einschwingzeit plus Toleranz ver-
zögert ist
Zur Störungsüberwachung muss die Logikeinheit HI-Alarme (≥21 mA) und LO-Alarme
(≤3,6 mA) erkennen können.
Der Transmitterausgang ist während der folgenden Aktivitäten nicht sicherheitsgerichtet:
• Konfigurationsänderungen
• Multidrop
• bei SW-Version < 02.20, wenn der Parameter "Busadresse (345)" auf ≠ "0" eingestellt
ist.
• bei SW-Version ≥ 02.20, wenn der Parameter "Modus Strom (052)" auf "Fixed" (Vor-
Ort-Anzeige und FieldCare) oder auf "Disabled" (HART-Handbediengerät) eingestellt
ist.
• Simulation
• Wiederholungsprüfung
Design
gekennzeichnet.
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