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Viessmann 5DIA Planungsanleitung Seite 100

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Planungshinweise zur Montage
11.5 Wärmedämmung
■ Die vorgesehenen Wärmedämmstoffe müssen den zu erwartenden
Betriebstemperaturen standhalten und dauerhaft vor Feuchtigkeits-
einfluss geschützt sein. Einige thermisch hochbelastbare offenpo-
rige Dämmstoffe lassen sich nicht sicher gegen Feuchtigkeit durch
Kondensation schützen. Die Hochtemperatur-Ausführungen
geschlossenzelliger Dämmschläuche wiederum sind zwar ausrei-
chend feuchtigkeitsresistent, haben jedoch eine Belastungstempe-
ratur von max. ca. 170 °C. Im Bereich der Anschlussverrohrung am
Kollektor aber können Temperaturen bis zu 200 °C (Flachkollektor)
auftreten, bei Vakuum-Röhrenkollektoren noch deutlich höhere. Bei
Temperaturen über 170 °C verkrustet der Dämmstoff. Die Verkrus-
tungszone beschränkt sich jedoch auf wenige Millimeter direkt am
Rohr. Diese Überbelastung tritt nur kurzzeitig auf und bedeutet keine
weitere Gefahr für andere Bauteile.
■ Die Wärmedämmung der im Freien verlegten Solarleitungen müs-
sen gegen Pickschäden und Kleintierverbiss sowie gegen UV-Strah-
lung geschützt werden. Eine gegen Kleintierverbiss schützende
Hülle (z.B. Einblechung) bietet in der Regel auch ausreichenden UV-
Schutz.
11.6 Solarleitungen
■ Edelstahlrohr oder handelsübliches Kupferrohr und Rotgussfittings
verwenden.
■ Für Solarleitungen sind metallische Dichtsysteme (konische oder
Klemm- und Schneidringverschraubungen) geeignet. Falls andere
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Dichtungen verwendet werden, z. B. Flachdichtungen, muss vom
Hersteller eine ausreichende Glykol-, Druck- und Temperaturbe-
ständigkeit gewährleistet sein.
■ Nicht verwenden:
– Teflon (mangelnde Glykolbeständigkeit)
– Hanfverbindungen (nicht ausreichend gasdicht)
■ In der Regel werden Kupferleitungen im Solarkreis hartgelötet oder
gepresst. Weichlötungen können, besonders in Kollektornähe, auf-
grund der max. auftretenden Temperaturen geschwächt werden.
Am besten geeignet sind metallisch dichtende Verbindungen,
Klemmringverschraubungen oder Viessmann Steckverbindungen
mit doppelten O-Ringen.
■ Alle einzusetzenden Bauteile müssen gegen das Wärmeträgerme-
dium beständig sein.
Hinweis
Solaranlagen nur mit Viessmann Wärmeträgermedium
„Tyfocor LS" befüllen.
VIESMANN
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(Fortsetzung)
■ Hohe Temperaturdifferenzen im Solarkreis bei Rohrleitungsführung
und -befestigung berücksichtigen.
An Rohrabschnitten, die mit Dampf beaufschlagt werden können,
muss mit Temperaturdifferenzen bis 200 K gerechnet werden, bei
den übrigen mit 120 K.
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
0
Temperaturdifferenz in K
A 5 m Rohrlänge
B 3 m Rohrlänge
C 1 m Rohrlänge
■ Die Solarleitungen müssen durch eine geeignete Dachdurchführung
(Lüfterstein) geführt werden.
50
100
150
A
B
C
200
VITOSOL

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