Technische Grundlagen
5.3 Redundanzverfahren
Voraussetzungen
HRP
• HRP wird in Ringtopologien mit bis zu 50 Geräten unterstützt.
Eine Überschreitung der Geräteanzahl kann zum Ausfall des Datenverkehrs führen.
• Für HRP dürfen im Ring nur Geräte verwendet werden, die diese Funktion auch unterstützen.
• Geräte, die HRP nicht unterstützen, müssen über spezielle HRP-fähige Geräte an den
jeweiligen Ring angebunden werden. Diese Verbindung ist bis zum Ring nicht redundant.
• Alle Geräte müssen über ihre Ringports miteinander verbunden sein. Dabei sind
Multimodeverbindungen bis 3 km und Singlemodeverbindungen bis 26 km zwischen zwei IE-
Switches möglich. Bei größeren Entfernungen kann es zu einer Verlängerung der
angegebenen Rekonfigurationszeit kommen.
• Ein Gerät im Ring muss durch Auswahl der Einstellung "HRP-Manager" als
Redundanzmanager konfiguriert werden. Bei allen übrigen Geräten im Ring muss entweder
die Betriebsart "HRP-Client" oder die Betriebsart "Automatic Redundancy Detection" aktiviert
werden.
• Die Standby-Ports müssen im Spanning Tree deaktiviert sein.
• Sie konfigurieren HRP über Web Based Management, Command Line Interface oder SNMP.
Standby-Redundanz
• Bei Standby-Koppelpartnern muss HRP fest eingestellt sein.
• Die Ports der Standby-Koppelpartner müssen im Spanning Tree deaktiviert sein.
• Sie konfigurieren die Standby-Redundanz über Web Based Management, Command Line
Interface oder SNMP.
5.3.4
MRP
5.3.4.1
MRP - Media Redundancy Protocol
Das Verfahren "MRP" arbeitet konform zum Media Redundancy Protocol (MRP), das in folgender
Norm spezifiziert ist:
IEC 62439‑2:2016 Industrial communication networks ‑ High availability automation
networks Part 2: Media Redundancy Protocol (MRP)
Die Rekonfigurationszeit nach Unterbrechung des Rings beträgt maximal 200 ms.
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SCALANCE Layer 2 Switches Web Based Management (WBM) V4.4
Projektierungshandbuch, 02/2023, C79000-G8900-C360-14