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Unterdachmarkise LifeSmall Zip – Einzelanlage
Anschlussfehler
Um Defekten an Mikroschaltern von Antrieben vorzubeugen, sind nachfolgend
die häufigsten Ursachen für Überlastung der Endschalter erklärt:
Parallelschaltung von zwei oder mehr Antrieben
Die parallel geschalteten Antriebe haben nie genau die gleiche Laufzeit. Deshalb
wird der zuerst abschaltende Antrieb von den noch laufenden Antrieben mit
einer induktiven und kapazitiven Spannung auf der Gegenwicklung erregt. Diese
Rückspannungen, die bis zu 1.000 Volt !!! betragen können, setzen den abge-
schalteten Antrieb in die Gegenrichtung in Bewegung, bis dieser über den End-
schalter wieder Netzspannung erhält und wieder in die andere Richtung läuft.
Diese Pendelbewegungen setzen sich fort, bis alle parallel geschalteten Antriebe
in ihren Endlagen angekommen sind. Bei jedem Umschalten auf diese Art wird
der Endschalter überlastet und beschädigt (siehe „Zu kurze Umschaltpausen").
Zunächst wirkt sich dies, abgesehen von den Pendelbewegungen, oft in verän-
derten Endlagen des Behanges aus. Im Extremfall verschweißen die Endschalter
dauerhaft, was zu einer permanenten Ansteuerung des Motors führt.
Gleichzeitiger Auf- und Ab-Befehl
Durch die Verwendung von nicht gegenseitig verriegelten Schaltern oder mehr-
fach installierten Schalterstellen ohne Verriegelung kann gleichzeitig die Auf- und
Abrichtung angesteuert werden. Dies ist nicht zulässig, weil durch die entste-
hende Gegeninduktion in den Wicklungen des Motors die Endschalterkontakte
überlastet werden. Die Schädigungen sind mit denen unter „Parallelschaltung
von zwei oder mehr Antrieben" beschriebenen vergleichbar.
Zu kurze Umschaltpausen
Bei einigen Installationen musste festgestellt werden, dass Umschaltpausen
zwischen Auf- und Ab-Signalen nicht eingehalten wurden. Die Steuerung muss
beim Wechseln der Laufrichtung eine Umschaltpause von ca. 0,5 Sekunden ein-
halten. Dies ist erforderlich, damit der Antrieb mechanisch zum Stillstand kommt,
die Induktionsspannungen im Motor und die Ladung des Kondensators abge-
klungen ist. Wird ein Antrieb zu schnell umgeschaltet, so treten kurzfristig extrem
hohe Ströme auf, welche die Kontakte des ansteuernden Relais beschädigen
und – manchmal nur vorübergehend – verschweißen können. Dies führt dazu,
dass beide Laufrichtungen gleichzeitig angesteuert werden. In der Folge werden
die Mikroschalter des Antriebs beschädigt (siehe oben). Fehler dieser Art treten
insbesondere bei programmierbaren Anlagen (SPS, EIB) oder selbst entwickelten
Relaisschaltungen immer wieder auf.
Alle durch die beschriebenen Effekte verursachten Störungen treten meist erst
nach einer gewissen Betriebszeit auf, da die Endschalter den Belastungen nur
einige Male standhalten. Bei den gelieferten Steuerungen oder Schaltern sind all
diese Punkte berücksichtigt.