1. Ursprüngliches
Geräusch
Im tiefen Frequenzbereich (25 bis 500 Hz) ist aktive Geräuschunterdrückung besonders wirk-
sam. Bei höheren Frequenzen zeigt es dagegen weniger Wirkung. Deshalb bringt ein Headset
meistens eine Kombination aus aktivem und passivem Gehörschutz mit sich.
3.2.
Digital Adaptive Noise Reduction DANR
Aktive Geräuschunterdrückung auf analoger Basis gibt es für Aviation Headsets seit über
20 Jahren. Ein Headset mit analoger aktiver Geräuschunterdrückung fängt nach dem Einschal-
ten an zu arbeiten. Die Eigenschaften des Analogfilters sind dabei unabhängig von der Schall-
umgebung immer dieselben. Ein analoges aktives Headset kann sich deshalb nicht an veränderte
Schallsituationen anpassen.
Genau hier setzen die Vorteile der digitalen Signalverarbeitung ein. Der NC-Filter ist als Soft-
warealgorithmus programmiert und verarbeitet digitalisierte Schallsignale auf einem Mikro-
prozessor. Neben einem präziseren Ergebnis ist der Hauptvorteil, dass ein digitaler NC-Filter so
programmiert werden kann, dass er intelligent auf verschiedene Schallumgebungen reagiert.
Dazu gehört ein automatisches Aktivieren bei Triebwerksstart und eine Anpassung an
Frequenzspitzen (Peaks), die typisch für Motorenlärm sind. Ein analoger NC-Filter kann dagegen
nicht zwischen besonders lauten und leisen Frequenzen unterscheiden.
+
2. Schallsignal mit
umgekehrter
Wellenform –
phaseninvers
=
3. Phaseninverses
Schallsignal überla-
gert und reduziert
das ursprüngliche
Geräusch: Es
kommt weniger
Lärm am Trommel-
fell an.
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