TECHNISCHE DATEN
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7.1 Messprinzip
7.1.1 Leitfähigkeitsmessung - induktiv
Die induktive Messung ermöglicht eine weitgehend wartungsfreie Erfassung der Leitfähigkeit,
auch unter den rauesten Medienbedingungen. Nach dem Prinzip der induktiven Messung
besteht der Sensor aus einer Sender-Empfänger-Spule. Dieses Prinzip kommt bei der Messung
der Leitfähigkeit bei Lösungen mit höheren Werten zum Einsatz, bei denen ein direkter Kontakt
nicht vorteilhaft ist. Wenn ein Magnetfeld mit Hilfe einer elektrischen Spule aufgebaut wird,
neben die eine zweite elektrische Spule positioniert wird, wird eine gewisse Menge elektrischer
Energie auf diese Spule übertragen. Bei einem induktiven Leitfähigkeitssensor fließt das
Prozessmedium direkt durch die Mitte des Sensors. Da die Spannung in der ersten Spule
konstant ist, ist die Menge der auf die zweite Spule übertragenen Energie direkt proportional
zum elektrischen Widerstand der Lösung. Mit der genannten Spannung und der Zellkonstante
kann die Leitfähigkeit gemessen werden. Ebenfalls in das PEEK-Gehäuse integriert ist ein
Pt100-Sensor in der Sensorspitze. Dieser Sensor misst die tatsächliche Medientemperatur, um
eine schnelle Temperaturkompensation des stark temperaturabhängigen Leitfähigkeitssignals
zu ermöglichen. Darüber hinaus ist der OPTISYS IND 8100 mit einem 4...20 mA Ausgangssignal
ausgestattet.
Der gesamte Sensor ist in einem PEEK-Sensorgehäuse mit einer Oberfläche mit
Oberflächenrauhigkeit (Ra) <0,8 μm gekapselt. Er eignet sich daher gut für die Verwendung in
hygienischen Prozessen oder direkt in konzentrierten Säuren oder Laugen.
Abbildung 7-1: Funktionsprinzip
1 Bereichseinstellung ...über Eingang S1 und S2
2 4...20 mA Ausgang Leitfähigkeit / Konzentration
3 Ausgangstemperatur 4...20 mA
4 Durchflussrichtung
5 Primärspule
6 Pt100 Sensor
7 Sekundärspule
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OPTISYS IND 8100
11/2022 - 4004152202 - MA OPTISYS IND 8100 R02 de