6.8.5
Verhalten im Betrieb
Auswirkung der Diskrepanz zwischen Stationsmaster und Stationsoption
Für die Online-Anzeige und für die Anzeige im Diagnosepuffer (Modul o. k. oder Modul
fehlerhaft) wird immer der Stationsmaster herangezogen und nicht die davon abweichende
Stationsoption.
Beispiel:
Ein Modul liefert eine Diagnose. Im Stationsmaster ist dieses Modul auf Steckplatz 4
konfiguriert, in der Stationsoption steckt dieses Modul auf Steckplatz 3 (fehlendes Modul;
siehe Beispiel unter Beispiele für eine Konfigurationssteuerung (Seite 87)). Die Online-Sicht
(Stationsmaster) zeigt ein fehlerhaftes Modul auf Steckplatz 4 an. Im realen Aufbau zeigt das
Modul auf Steckplatz 3 über LED-Anzeige einen Fehler an.
Verhalten bei nicht vorhandenen Modulen
Wenn im Steuerdatensatz Module als nicht vorhanden eingetragen sind, verhält sich das
Automatisierungssystem wie folgt:
• Im Steuerdatensatz als nicht vorhanden gekennzeichnete Module liefern keine Diagnose, ihr
Zustand ist immer o. k. Der Wertstatus ist o. k.
• Schreibender Direktzugriff auf die nicht vorhandenen Ausgänge oder schreibender Zugriff
auf das Prozessabbild der nicht vorhandenen Ausgänge: Bleibt wirkungslos; es wird kein
Zugriffsfehler gemeldet.
• Lesender Direktzugriff auf die nicht vorhandenen Eingänge oder lesender Zugriff auf das
Prozessabbild der nicht vorhandenen Eingänge: Wert "0" wird geliefert; es wird kein
Zugriffsfehler gemeldet.
6.8.6
Beispiele für eine Konfigurationssteuerung
Im Folgenden wird ein Stationsmaster in STEP 7 projektiert, bestehend aus Interfacemodul und
drei Terminalmodulen für Befehls- und Meldegeräte.
Aus dem Stationsmaster werden mit der Konfigurationssteuerung zwei Stationsoptionen
abgeleitet:
• Stationsoption 1: Ein Modul ist nicht vorhanden
• Stationsoption 2: Geänderte Reihenfolge der Module
SIRIUS ACT mit PROFINET IO
Systemhandbuch, 11/2022, A5E36679177001A/RS-AE/005
Projektieren, Parametrieren und Adressieren
6.8 Konfigurationssteuerung (Optionenhandling)
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