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Zeitpunkt nicht ein. Wird der Fehler bei der zweiten Fahrt erneut festgestellt, schaltet
der Computer die MIL ein und speichert den Code in seinem Langzeitspeicher.
4.
Beheizter Katalysator Überwachung
Die Funktionsweise des „beheizten" Katalysators ist ähnlich wie beim Katalysator.
Der Hauptunterschied besteht darin, dass eine Heizung hinzugefügt wird, um
den Katalysator schneller auf seine Betriebstemperatur zu bringen. Dies trägt zur
Verringerung der Emissionen bei, indem die Ausfallzeit des Katalysators bei kaltem
Motor reduziert wird. Der Monitor für den beheizten Katalysator führt dieselben
Diagnosetests durch wie der Katalysator-Monitor und prüft auch die Heizung des
Katalysators auf ordnungsgemäßen Betrieb.
Der Monitor für beheizte Katalysatoren wird nur von Fahrzeugen mit Funkenzündung
unterstützt. Diese Überwachung ist auch ein "Two-Trip"-Überwachung.
5.
AGR (Abgasrückführung) Überwachung
Das Abgasrückführungssystem (AGR) trägt dazu bei, die Bildung von Stickoxiden
bei der Verbrennung zu verringern. Bei Temperaturen über 1370°C verbinden sich
Stickstoff und Sauerstoff und bilden im Verbrennungsraum Stickstoffoxide. Um die
Bildung von Stickstoffoxiden zu verringern, müssen die Verbrennungstemperaturen
unter 1370°C gehalten werden. Das AGR-System führt kleine Mengen Abgas zurück in
den Ansaugkrümmer, wo es mit dem einströmenden Luft-Kraftstoff-Gemisch vermischt
wird. Dadurch werden die Verbrennungstemperaturen um bis zu 260°C gesenkt. Der
Computer bestimmt, wann, wie lange und wie viel Abgas in den Ansaugkrümmer
zurückgeführt wird. Der AGR-Monitor führt zu festgelegten Zeiten während des
Fahrzeugbetriebs Funktionstests des AGR-Systems durch.
Der AGR-Monitor wird sowohl von Fahrzeugen mit Fremdzündung als auch von
Fahrzeugen mit Kompressionszündung unterstützt. Der AGR-Monitor ist ein „Two-Trip"-
Monitor. Wenn bei der ersten Fahrt ein Fehler gefunden wird, speichert der Computer
den Fehler vorübergehend als „Ausstehender Code" in seinem Speicher. Der Computer
schaltet die MIL zu diesem Zeitpunkt nicht ein. Wird der Fehler bei der zweiten Fahrt
erneut festgestellt, schaltet der Computer die MIL ein und speichert den Code in
seinem Langzeitspeicher.
6.
EVAP System Überwachung
OBD II-Fahrzeuge sind mit einem Kraftstoffverdampfungssystem (EVAP) ausgestattet,
das verhindert, dass Kraftstoffdämpfe in die Luft gelangen. Das EVAP-System
leitet die Dämpfe aus dem Kraftstofftank zum Motor, wo sie bei der Verbrennung
verbrannt werden. Das EVAP-System kann aus einem Aktivkohlebehälter, einem
Kraftstofftankdeckel, einem Entlüftungsmagneten, einem Strömungswächter, einem
Lecksucher und Verbindungsrohren, -leitungen und -schläuchen bestehen.
Die Dämpfe werden durch Schläuche oder Rohre vom Kraftstofftank zum
Kohlebehälter geleitet. Die Dämpfe werden im Aktivkohlebehälter gespeichert. Der
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Computer steuert den Fluss der Kraftstoffdämpfe vom Kohlebehälter zum Motor über
ein Entlüftungsmagnetventil. Der Computer schaltet das Entlüftungsmagnetventil ein
oder aus (je nach Ausführung des Magnetventils). Das Entlüftungsmagnetventil öffnet
ein Ventil, damit das Motorvakuum die Kraftstoffdämpfe aus dem Behälter in den
Motor ziehen kann, wo die Dämpfe verbrannt werden. Der EVAP-Monitor prüft, ob die
Kraftstoffdämpfe ordnungsgemäß zum Motor strömen, und setzt das System unter
Druck, um es auf Lecks zu prüfen. Der Computer lässt diesen Monitor einmal pro Fahrt
laufen.
Der EVAP-Monitor wird nur von Fahrzeugen mit Fremdzündung unterstützt. Der EVAP-
Monitor ist ein „Two-Trip"-Monitor. Wenn bei der ersten Fahrt ein Fehler gefunden wird,
speichert der Computer den Fehler vorübergehend in seinem Speicher als „Pending
Code". Der Computer schaltet die MIL zu diesem Zeitpunkt nicht ein. Wenn der Fehler
bei der zweiten Fahrt erneut festgestellt wird, schaltet das PCM die MIL ein und
speichert den Code im Langzeitspeicher.
7.
Sekundärluft System Überwachung
Wenn ein kalter Motor zum ersten Mal gestartet wird, läuft er im offenen Kreislauf.
Während des Leerlaufbetriebs läuft der Motor normalerweise fett. Ein Fahrzeug, das
fett läuft, verschwendet Kraftstoff und erzeugt erhöhte Emissionen wie Kohlenmonoxid
und einige Kohlenwasserstoffe. Ein Sekundärluftsystem bläst Luft in den Abgasstrom
ein, um den Betrieb des Katalysators zu unterstützen:
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Es versorgt den Katalysator mit dem Sauerstoff, den er benötigt, um das
Kohlenmonoxid und die Kohlenwasserstoffe zu oxidieren, die bei der Verbrennung
während des Warmlaufens des Motors übrigbleiben.
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Der zusätzlich in den Abgasstrom eingespritzte Sauerstoff trägt auch dazu bei,
dass der Katalysator während der Aufwärmphase schneller auf Betriebstemperatur
kommt. Der Katalysator muss sich auf Betriebstemperatur erwärmen, um
ordnungsgemäß zu funktionieren.
Die Überwachung des Sekundärluftsystems prüft die Integrität der Komponenten und
den Betrieb des Systems und sucht nach Fehlern im System. Der Computer führt diese
Überwachungsläufe einmal pro Fahrt aus.
Der Überwachung des Sekundärluftsystems ist eine „Two-Trip"-Überwachung. Wird
bei der ersten Auslösung ein Fehler festgestellt, speichert der Computer diesen Fehler
vorübergehend als „ausstehenden Code" in seinem Speicher. Der Computer schaltet
die MIL zu diesem Zeitpunkt nicht ein. Wird der Fehler bei der zweiten Fahrt erneut
festgestellt, schaltet der Computer die MIL ein und speichert den Code in seinem
Langzeitspeicher.
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