Auswirkungen der Wahrnehmung von Myopotentialen bei unipolaren Wahrnehmungskonfigurationen –
Bei unipolaren Wahrnehmungskonfigurationen kann das Gerät Myopotentiale nicht zuverlässig von Herzsignalen
unterscheiden. Dadurch kann es zu einem Ausbleiben der Stimulation infolge von Inhibierung kommen. Darüber
hinaus kann eine unipolare atriale Wahrnehmung in atrial synchronisierten Betriebsarten erhöhte ventrikuläre
Stimulationsfrequenzen zur Folge haben. Eine Möglichkeit zum Umgang mit diesen Situationen besteht darin, das
Gerät so zu programmieren, dass es weniger empfindlich ist (indem höhere Werte für die Empfindlichkeit
eingestellt werden). Die Einstellung der Empfindlichkeit muss jedoch ausgewogen sein, sodass echte kardiale
Signale nicht fälschlich übersehen werden. Das angestrebte Gleichgewicht kann für die ventrikuläre
Wahrnehmung mit Empfindlichkeitswerten von etwa 2,8 mV in der Regel problemlos erreicht werden. Für die
atriale Wahrnehmung gestaltet sich dies jedoch aufgrund der niedrigeren Amplitude der P-Welle oftmals
schwieriger.
Elektrische Isolierung während der Implantation – Verhindern Sie bei der Implantation jeden Kontakt des
Patienten mit geerdeten elektrischen Geräten und Gegenständen, da es sonst zu Leckströmen während der
Implantation kommen kann. Durch Leckströme können Tachyarrhythmien induziert werden, die tödlich verlaufen
können.
Elektrischer Neustart – Temperaturen unter –18°C und starke elektromagnetische Felder können einen
elektrischen Neustart bewirken. Weisen Sie den Patienten an, starke elektromagnetische Felder zu vermeiden.
Halten Sie den vorgegebenen Lagertemperaturbereich ein, damit das Gerät keinen niedrigen Temperaturen
ausgesetzt wird. Nach einem teilweisen elektrischen Neustart wird die Stimulation in der programmierten
Betriebsart wieder aufgenommen. Viele der programmierten Einstellungen bleiben dabei erhalten. Nach einem
vollständigen elektrischen Neustart arbeitet das implantierte Gerät in der Betriebsart VVI mit 65 min
elektrischer Neustart aufgetreten sein, wird bei der nächsten Abfrage des implantierten Geräts sofort eine
entsprechende Warnmeldung am Programmiergerät angezeigt. Um die vorherigen Einstellungen
wiederherzustellen, muss das implantierte Gerät neu programmiert werden.
Eine vollständige Liste erhaltener und geänderter Parameter bei teilweisem bzw. vollständigem Neustart finden
Sie unter Abschnitt 11.1, "Werkseitige, nominale und elektrische Neustart-Parameterwerte", Seite 19.
Epikardiale Elektroden – Epikardiale Elektroden haben sich als ungeeignet für die Verwendung mit der Funktion
V. Capture Management erwiesen. Deaktivieren Sie die Funktion V. Capture Management, wenn Sie eine
epikardiale Elektrode implantieren.
Falscher bipolarer Strompfad mit unipolarer Elektrode – Stellen Sie bei der Implantation einer unipolaren
Elektrode sicher, dass die Schraube des Spitzenleiters richtig angezogen und alle elektrischen Kontakte
gegeneinander isoliert sind, um Leckströme zu verhindern. Leckströme können dazu führen, dass das Gerät eine
unipolare Elektrode fälschlich als bipolar erkennt und keine effektive Stimulation erfolgt.
Schraubenschlüssel – Keinen Schlüssel mit blauem Griff oder rechtwinkligen Schlüssel verwenden. Diese
Schlüssel können Drehmomentwerte erzeugen, die den Elektrodenkonnektor beschädigen können. Die
Stellschrauben können durch übermäßiges Drehmoment beschädigt werden.
Elektrodenkompatibilität – Verwenden Sie keine Elektroden anderer Hersteller, wenn die Kompatibilität mit
Medtronic Geräten nicht erwiesen ist. Die Verwendung einer Elektrode, die zu Medtronic Geräten nicht kompatibel
ist, kann Undersensing der Herzaktivität, die Nichtabgabe einer notwendigen Therapie, Leckströme oder eine
intermittierende elektrische Verbindung zur Folge haben.
Anschluss der Elektroden – Beachten Sie die folgenden Hinweise, wenn Sie die Elektrode an das implantierte
Gerät anschließen:
Nicht mehr verwendete Elektroden mit einer Kappe versehen, damit diese keine elektrischen Signale mehr
●
übertragen können.
Zum Schutz des Geräts jeden nicht verwendeten Anschluss verschließen.
●
Elektrodenanschlüsse prüfen. Bei nicht ordnungsgemäß befestigten Elektrodenanschlüssen kann es zu
●
inadäquater Wahrnehmung und dem Ausbleiben einer Arrhythmietherapie kommen.
Muskelstimulation – Muskelstimulation, die beispielsweise durch unipolare Stimulation mit hohen
Ausgangswerten verursacht werden kann, kann in frequenzadaptiven Betriebsarten zu einer Stimulation mit
Frequenzen bis zur maximalen Sensorfrequenz führen.
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