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Allgemeines; Dsd Direct - rme ADI-2 DAC FS Bedienungsanleitung

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17. DSD

17.1 Allgemeines

DSD (Direct Stream Digital) ist ein Datenstrom mit 1 Bit Auflösung, aber mehrfacher Samplefre-
quenz der CD. DSD64 entspricht 64 mal 44,1 kHz = 2.8 MHz, DSD128 5,6 MHz, DSD256 11,2
MHz. Versionen mit mehrfacher Rate von 48 kHz existieren ebenso, bis hinauf zu 12,2 MHz.
Um DSD-Daten über SPDIF, AES oder sogar USB zu übertragen, hat sich DSD over PCM (DoP)
als Standard etabliert. Es nutzt die niedrigsten 16 Bit eines 24 Bit Wortes, um Probleme beim
versehentlichen Abspielen als PCM zu vermeiden (leise). Die oberen 8 Bit sind mit einem DoP
Header zur Signalerkennung versehen. DoP ist reines DSD, es erfolgt keine Konvertierung zu
PCM.
Der ADI-2 DAC unterstützt DSD auf verschiedene Weise. Per SPDIF empfangen wird der Bild-
schirm State Overview DoP anzeigen, und der DAC sofort vom PCM- in den DSD-Modus um-
schalten. Dieser Vorgang ist nach außen vollkommen transparent, die Wiedergabe erfolgt durch-
gängig ohne weitere Interaktion. Allerdings sind auf einem Bit-Stream keine DSP-Berechnungen
möglich. Daher sind EQ, Crossfeed, Bass/Treble, Loudness und andere vom DSP bereitgestellte
Audiofunktionen mit DSD automatisch inaktiv. Dies wird unter anderem durch eine Klammer um
die aktivierte Funktion herum dargestellt, z.B. EQ Enable - (ON).
Die Erkennung von DoP funktioniert auch per USB. Eine DSD-Wiedergabe über USB (State Over-
view zeigt DSD) erfolgt mit 176,4/192 kHz für DSD64, 352,8/384 kHz für DSD128, und 705.6/768
kHz für DSD256. Unter Windows sind WDM/WASAPI derzeit auf 384 kHz limitiert. Die höchste
Samplefrequenz, und damit der höchste DSD-Modus, erfordert daher ASIO. RMEs Treiber unter-
stützt DSD over ASIO im DoP-Format und als ASIO native. Der ADI-2 DAC ist daher mit vielen
Programmen kompatibel, wie HQPlayer und JRiver, aber auch mit DSD Aufnahmesoftware wie
Merging's Pyramix, Sound-It und VinylStudio.

17.2 DSD Direct

Um die Lautstärke digital einstellen zu können müssen die DSD-Daten in PCM konvertiert wer-
den. Dies geschieht automatisch im DA-Konverter-Chip. Im Modus DSD Direct gibt es jedoch
keine PCM-Konvertierung – und damit auch keine Lautstärkeeinstellung mehr. Nach der Aktivie-
rung von DSD Direct im Menü des ADI-2 DAC (SETUP - Options - Phones / DSD - DSD Direct
(Line)) ist das analoge Signal nur noch an den hinteren Ausgängen verfügbar, mit einer groben
Lautstärkeeinstellung über die vier analogen Referenzpegel. Die Ausgänge Phones und IEM sind
deaktiviert.
Der Ausgabepegel für Vollaussteuerung liegt bei DSD Direct um 1,0 dB niedriger als bei normaler
DSD-Wiedergabe. Der maximale analoge Ausgangspegel ist daher 1,0 dB niedriger als der ein-
gestellte Ref Level. Für einen sinnvollen Vergleich zwischen den Modi DSD und DSD Direct emp-
fiehlt es sich, das Volume bei DSD auf -1,0 dB einzustellen.
Geräte mit ESS-Chip
Diese Chips unterstützen kein DSD Direct. Stattdessen soll die integrierte, umfangreiche Laut-
stärkeregelung so konzipiert sein, dass sie auch DSD-Daten ohne PCM-Wandlung verarbeiten
kann. Leider sind offizielle Informationen zu diesem Thema entweder vage oder nicht existent.
Bedienungsanleitung ADI-2 DAC v2.9 © RME
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