Wartung/Pflege/Arbeiten am Boot
10.3.
Reinigung
Säubern Sie Ihre Yacht möglichst sofort, wenn diese aus dem Wasser genommen wird. Hochdruck-Reinigungsgeräte können
eventuellen Bewuchs unter Umständen gut entfernen. Für die Pflege der Oberflächen sind im Handel verschiedene Produkte
erhältlich. Für Schiffe im Salzwasser-Einsatz gilt: Reste von Salz binden das Wasser und führen zu beschleunigter Korrosion.
Wo immer es möglich ist, sollten Sie die Yacht daher mit Frischwasser abspülen.
Es dürfen nur spezielle, biologisch abbaubare Bootsreinigungsmittel verwendet werden. Verwenden Sie auf keinen Fall
Scheuermittel. Diese zerkratzen und bleichen die Oberfläche aus. Starke Verschmutzungen sollten Sie mit Frischwasser und
Pflegemittel abreiben. Zum Entfernen von Kalkflecken (getrocknete Wassertropfen) verwenden Sie am besten Weinessig.
Zur Reinigung und Pflege der Polster verwenden Sie am besten handelsübliche Polsterreiniger. Vor der Anwendung sollten Sie
die Verträglichkeit der Reinigungsmittel mit Ihrem Polsterbezug an einer nicht sichtbaren Stelle auf kleinen Flächen testen.
Der Unterwasseranstrich sollte periodisch erneuert werden. Dies verhindert den Bewuchs mit Algen und Muscheln. Auch
sollte der sich im Wasser befindliche Teil des Bootes von Zeit zu Zeit mit einem Hochdruckreiniger abgespritzt werden.
10.3.1. Pflege des Decks und der Decksbeläge
Holz bekommt durch Witterungseinflüsse eine natürlich graue Farbe, ohne dass die Eigenschaften des Holzes dadurch stark
beeinträchtigt werden. Trotz seiner witterungsbeständigen Eigenschaft ist bei Holz die Verwendung eines Schutzanstriches
teilweise erforderlich.
Pflegemittel:
Holzschutzöle sind penetrierende Produkte, die tief in das Holz eindringen und unter Einfluss von Wärme und Feuchtigkeit
die Flankenhaftung der Verfugungsmaterialien beeinträchtigen können. Dies kann zu Ablösungen von den Fugenflanken und
somit undichten Stellen in der Deckverfugung führen.
Lacke sind nach der Aushärtung auch auf den Fugen als Anstrichfilm vorhanden. Je nach Art dieser Produkte kann es zu
klebrigen Oberflächen im Bereich der Fugen kommen. Im Laufe der Zeit lösen sich die meisten Lacke schuppenförmig von
den Fugen. Das Resultat ist eine optische Beeinträchtigung des Holzdecks, sowie zum Teil gerissene Fugen.
Teak cleaner – sollten nur eingesetzt werden, wenn diese außer neutraler Seife keine anderen Bestandteile besitzen. Zusätze
wie Phosphor- oder Oxalsäure, welche oft als Aufhellerzusatz eingesetzt werden, sind ätzende Stoffe, die die Fugenmasse
angreifen und eine schnelle Alterung derselben bewirken.
Wir empfehlen daher eine Reinigung des Holzdecks mit klarem Wasser, ggf. unter Zusatz einer geringen Menge neutraler
Seife und einem Dweil/Wischmob. Bei stärkerer Verschmutzung kann auch ein harter Schwamm verwendet werden.
Das Verwenden eines Hochdruckreinigers führt zur Auslösung von Weichholzteilen und zur Ablösung an den Fugenflanken
und ist daher auf keinen Fall zu empfehlen.
Bei langen Hitze- und Trockenperioden sollte das Deck regelmäßig gewässert werden, um eine übermäßige Austrocknung
des Holzes zu verhindern. Ein zu starker Feuchtigkeitsverlust führt zu einem Schwund des Holzes und somit zu einer Stress-
belastung der Fugen. Dies kann unter ungünstigen Umständen zu frühzeitiger Alterung und/oder undichten Stellen in den
Fugen führen.
Bei gewissenhaftem Einhalten dieser einfachen Regeln kann die Dauerhaftigkeit des Holzdecks beträchtlich erhöht werden.
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