3.3
Arbeitsweise
Das modulare Messsystem besteht aus den folgenden Bestandteilen:
• Beheizte Probenentnahmesonde
• Probenentnahmeleitung (maximal 50 m)
• Messgaskühler
• Messgaspumpe
• 1 bis 3 unterschiedlich konfigurierbare Analysatoren
• Schrankklimagerät (optional)
Die detaillierte Gasführung von Mess- und Prüfgasen ist im Gaslaufplan (Gaslaufplan
(Seite 115)) dargestellt.
Die Entnahme des Messgases erfolgt durch eine beheizte Entnahmesonde mit
Keramikfilter. Das Messgas wird an der Entnahmesonde -WS1 über die Messgaspumpe
-GP1 und die beheizte Messgasleitung -EH1 (Option) in die erste Stufe des
Messgaskühlers angesaugt. Dort wird es auf etwa 4 °C Taupunkt heruntergekühlt. Die
beheizte Messgasleitung muss bis zum Kühler fallend verlegt werden, damit evtl.
auftretende Kondensattröpfchen in Richtung Messgaskühler abfließen können, ohne
Wassertaschen zu bilden. In der Messgasleitung vorhandene Kondensattröpfchen vor
dem Kühler sind deshalb im Normalfall ohne Bedeutung. Danach fließt das Messgas
über das 3/2-Wege-Magnetventil -QV1 und den 3-Wege-Kugelhahn -RB1 in die zweite
Kühlstufe. In der zweiten Stufe des Kühlers ist ein Feinfilter eingebaut.
Das in den Kühlstufen entstandene Kondensat wird durch die eingebauten
Schlauchpumpen in den Kondensatbehälter -CT (Option) abgeführt. Der
Kondensatsammelbehälter ist mit einer Füllstandsüberwachung -BS4 ausgerüstet,
welche bei Erreichen eines bestimmten Füllstands eine Meldung an die Steuerung
sendet.
Nach dem Messgaskühler teilt sich der Gasweg in verschiedene Teilstränge auf, um bis
zu 3 Analysatoren parallel mit Messgas zu versorgen. Ein weiterer Teilstrom lässt den
Messgasüberschuss über einen Bypass abströmen. Um die Analysatoren zu schützen,
befindet sich unmittelbar vor den Analysatoren ein Kondensatblocker, der bei
Durchbruch von Kondensat den Gasweg verschließt.
Zur Aufschaltung von Nullgas zur automatischen Nullpunktjustierung über
Umgebungsluft ist vor der Pumpe ein Dreiwegeventil installiert. Zur Aufschaltung von
Null- und Prüfgasen aus Druckgasflaschen befindet sich nach der Pumpe ein zweites
Dreiwegeventil. Dieses Dreiwegeventil kann zur automatischen Justierung von Null- oder
Referenzpunkt zeitgesteuert Prüfgase aus Druckgasflaschen anbieten. Alternativ können
Prüfgase manuell über einen nachfolgenden Dreiwegekugelhahn aufgegeben werden.
Von den Gasausgängen der Analysatoren wird das Gas gesammelt über den
Messgasausgang (Schottverschraubung für Schlauch DN10/12) aus dem Schrank
geführt. Ab dem Messgasausgang muss das Messgas ohne Gegendruck oder
Druckschwankungen abgeleitet werden.
Die Bedienung des Set CEM CERT erfolgt standardmäßig über ein Touchscreen-
Bedienfeld (SIMATIC HMI, KTP700 Basic), welches auf der Frontseite des
Systemschranks installiert ist. Alternativ kann die Messeinrichtung auch über die
einzelnen Analysatoren bedient werden.
Set CEM CERT
Betriebsanleitung, 05/2021, A5E34491299-12
Beschreibung
3.3 Arbeitsweise
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