4.2.3 Mindest- und Maximalleistung pro Ausgang
Für die Ermittlung zuverlässiger Messergebnisse muss für den
einzelnen Ausgang jeweils eine Mindestlast von P
je Pfad, insgesamt also min. 20 W pro Zonenausgang installiert
sein. Die Impedanz des Lautsprecherkreises muss kleiner als
1 kΩ bei 22 kHz sein.
Die maximal angeschlossene Leistung pro Zonenausgang
(Pfad A und B zusammen) darf 500 W nicht übersteigen!
4.2.4 Einsatz von Lautstärkestellern (Abschwächern)
Abschwächer in einer 100-V-Lautsprecherleitung werden
häufig eingesetzt, um Lautstärken in einzelnen Abschnitten
zu regeln. Bei modernen Abschwächern ist durch ein extern
ansteuerbares Pflichtempfangsrelais zudem sichergestellt, dass
Evakuierungsmeldungen auch im Fall eines abgeschalteten Ab-
schwächers übertragen werden können (siehe Kapitel 4.2.6).
Ihr Einsatz in überwachten Lautsprecherkreisen ist aber
grundsätzlich problematisch, da der Abschwächer im Betrieb
die Impedanz einer Lautsprecherlinie ganz erheblich verändern
kann. Durch seinen Regelbereich von 0 – 100 % der Lautspre-
cherleistung ist eine sichere Erkennung der angeschlossenen
Lautsprecher nicht gegeben.
MEVAC-4
ATT-5..PEU
IN
GND 1
+24 V
GND
Abb. 8 Lautstärkesteller der Serie ATT-5..PEU mit Pflichtempfangsrelais
Befindet sich der Regler beim Installationslauf z. B. in seiner
maximalen Stellung und wird dann im laufenden Betrieb auf
50 % gedreht, so wird dies u. U. als Abweichung von über 20 W
erkannt und eine entsprechende Fehlermeldung erscheint. Ist
der Abschwächer während des Installationslaufes in Betrieb,
kann es sein, dass der angeschlossene Lautsprecherkreis als
nicht installiert erkannt wird.
Daher gilt folgendes:
Beim Einsatz von Abschwächern muss die Impedanzüber-
wachung der zugehörigen Lautsprecherkreise abgeschaltet
werden, um unerwünschte Fehlermeldungen zu vermeiden
(Kapitel 7.4).
Des Weiteren ist die Lautsprecherleitung durch einen
1-kΩ-Widerstand (mind. 10 W) abzuschließen. Ansonsten
erhält man die Fehlermeldung „Unterbrechung".
4.2.5 Beispiele für nicht erkennbare
Unregelmäßigkeiten
Beispiel
Kreis A
1
P = 10 W
2
P = 36 W
10
Speaker 1
10
OUT
Volume
0
GND 1
Während des
Kreis B
Installationslaufs
wird die Last am Kreis B
P = 6 W
nicht erkannt
P = 18 W,
wird die Last am Kreis B
Abschwächer
(9 W) eventuell nicht
auf 50 %
erkannt
4.2.6 Anschluss von Pflichtempfangsrelais
> 10 W
min
Notstromversorgung
permanenter
24-V-Ausgang
max. Belastbarkeit
beachten!
GND
+24 V
Abb. 9 Pflichtempfangsrelais
Achtung: Das in der MEVAC-4 verbaute Relais „PRI REL" darf
Notstromversorgung
permanenter
24-V-Ausgang
max. Belastbarkeit
beachten!
GND
+24 V
Speaker ...
Abb. 10 externe Spannungsversorgung für Pflichtempfangsrelais
Als 24-V-Gleichspannungsversorgung für die Pflichtempfangs-
relais können die ungeschalteten (permanenten) Ausgänge der
Notstromversorgung genutzt werden.
Bei der Notstromversorgung PA-24ESP
die nebenstehende 4-polige Phoenix-
klemme anschließen (+24 V an PIN 3,
Minus /GND an PIN 1). Dieser Anschluss
ist mit maximal 1 A belastbar. Da die
MEVAC-4 ca. 600 mA benötigt (siehe
auch Kapitel 5.6), bleibt für die ange-
schlossenen Pflichtempfangsrelais ca.
400 mA über. Wird mehr Strom benö-
tigt, muss für die Pflichtempfangsrelais
ein eigenes Netzteil verwendet werden
(siehe Abb. 10).
Wird die Notstromversorgung EVA-
24 / 54 eingesetzt, einen der Ausgänge
7, 8 oder 9 (jeweils max. 3 A) anschließen.
Der Ausgang, der als Notstromanschluss
für die MEVAC-4 genutzt wird (siehe Ka-
pitel 5.6) sollte nicht verwendet werden!
MEVAC-4
POW
PRI
SYS
FAIL
REL
ERR
CON
CON
CON
mit maximal 2 A belastet werden. Wenn für die
Ansteuerung der Pflichtempfangsrelais mehr als
2 A benötigt werden und /oder ein externes Netzteil
verwendet werden soll, muss der Anschluss folgen-
dermaßen erfolgen:
MEVAC-4
POW
PRI
SYS
FAIL
REL
ERR
CON
CON
CON
Lautstärkesteller
24-V-Schalteingang
für das Pflicht-
empfangsrelais
+24 V
GND
Lautstärkesteller
24-V-Schalteingang
für das Pflicht-
empfangsrelais
+24 V
GND
+ 24 V −
+24 V
GND
4
1
Abb. 11
permanenter 24-V-
Ausgang der PA-24ESP
7
8
9
Abb. 12 24-V-Aus-
gänge der EVA24 / 54