Montageablauf
Außeneinheit montieren
Bei der Montage der Außeneinheit auf einem Flach-
dach u. a. zusätzlich zu den Anforderungen bei Boden-
und Wandmontage folgende planerische Maßnahmen
berücksichtigen:
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Durch die höhere Montageposition bei der Flach-
dachmontage breiten sich die Betriebsgeräusche der
Außeneinheit stärker aus als bei der Montage am
Boden. Dachflächen sind normalerweise schallhärter
als Bodenflächen.
Um Geräuschbelästigung zu vermeiden, Außenein-
heit mit ausreichendem Abstand zu Nachbargebäu-
den montieren. Ggf. geeignete Maßnahmen zur
Geräuschminderung vorsehen. Schallreflexion an
den Gebäudeflächen bei der Betrachtung der Schall-
ausbreitung berücksichtigen: Siehe Planungsanlei-
tung.
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Ggf. bauseitige Maßnahmen zum Windschutz vorse-
hen, z. B. Blenden, Wände usw.
Prüfen, ob durch die Bauhöhe der Außeneinheit die
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zulässige Gebäudehöhe nicht überschritten wird,
z. B. gemäß Bebauungsplan.
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Für Service und Wartung einfachen, ganzjährigen
Zugang zur Außeneinheit ermöglichen. Ausrei-
chende Wartungsflächen vorsehen.
Geeignete Schutzvorrichtungen montieren, z. B.
Sekuranten.
Wir empfehlen die Montage der Wärmepumpe auf
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einer Stahlbetondecke.
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Die Montage auf Flachdächern mit geringem Flä-
chengewicht (z. B. Dächer aus Holzsparren oder
Trapezblechen) ist nicht zulässig.
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Bei der Flachdachmontage können abhängig von der
Windlastzone und der Gebäudehöhe erhebliche
Windlasten auftreten. Die Unterkonstruktion von
einem Fachplaner gemäß DIN 1991-1-4 auslegen
lassen.
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Die erhöhten Dach- und Windlasten müssen bei der
Statik und bei der Befestigung der Außeneinheit
berücksichtigt werden.
Aufstellung
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Unbedingt die Angaben zur Geräuschentwicklung
beachten.
Anforderungen der TA Lärm in jedem Fall einhalten.
Bei der Aufstellung der Wärmepumpe auf dem
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Grundstück müssen die Abstände zum Nachbar-
grundstück nach jeweiliger Landesbauordnung
(LBO) berücksichtigt werden.
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Nicht mit der Ausblasseite zur Hauswand gerichtet
oder gegen die Hauptwindrichtung installieren.
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Beim Abtauen tritt aus den Luftaustrittsöffnungen der
Außeneinheit kühler Dampf aus. Dieser Dampfaus-
tritt muss bei der Aufstellung (Wahl des Aufstellorts,
Ausrichtung der Wärmepumpe) berücksichtigt wer-
den.
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Außeneinheit nicht über Kellerschächten oder
Bodenwannen montieren.
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(Fortsetzung)
Wanddurchführungen und Schutzrohrleitungen für
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Kältemittelleitungen und elektrischen Verbindungslei-
tungen ohne Formteile und Richtungsänderungen
ausführen.
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Umwelt- und Witterungseinflüsse bei der Wahl des
Aufstellorts berücksichtigen, z. B. Hochwasser,
Wind, Schnee, Eisbruch usw. Ggf. passende Schutz-
einrichtungen installieren.
Aufstellung in Garagen, Parkhäusern und an Park-
plätzen:
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Vor der Montage muss geklärt werden, ob die Mon-
tage gemäß der in diesem Ort geltenden Garagen-
und Stellplatzverordnungen (GaStellV, GaStplVO,
BetrVO) zulässig ist.
Küstennahe Aufstellung: Abstand < 1000 m
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In küstennahen Bereichen erhöhen Salz- und Sand-
partikel in der Luft die Korrosionswahrscheinlichkeit:
Wärmepumpe geschützt vor direktem Seewind auf-
stellen.
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Ggf. bauseits einen Windschutz vorsehen. Hierbei
die Mindestabstände zur Wärmepumpe einhalten:
Siehe folgende Kapitel.
Witterungseinflüsse
Bei Montage an windexponierten Stellen: Windlasten
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beachten.
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Außeneinheit in den Blitzschutz einbinden.
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Bei Planung eines Wetterschutzes oder einer Ein-
hausung die Wärmeaufnahme (Heizbetrieb) und
Wärmeabgabe (Kühlbetrieb) des Geräts beachten.
Kondenswasser
In Regionen, in denen die Außentemperatur oftmals
unter 0 °C liegt, empfehlen wir eine elektrische Begleit-
heizung (Zubehör) für die Kondenswasserwanne der
Außeneinheit einzubauen. In den Typen ...-AF ist eine
elektrische Begleitheizung werkseitig eingebaut.
Bodenmontage:
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Freien Kondenswasserablauf gewährleisten.
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Kondenswasser in einem Kiesbett oder in einer tief-
eren Sickerschicht versickern lassen oder über das
Abwassersystem abführen: Siehe Seite 20
und 21.
Gefahr
Falls Kältemittel in das Abwassersystem
gelangt (z. B. bei einem Leck im Kältekreis),
besteht Explosionsgefahr.
Kondenswasserablauf nur über einen Siphon
an das Abwassersystem anschließen.
Wandmontage:
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Freien Kondenswasserablauf gewährleisten.
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Kondenswasser im Kiesbett versickern lassen: Siehe
Seite 20.