Ergänzt wird SINAMICS S120 durch eine große Palette von Motoren. Ob Torque-,
Synchron- oder Asynchronmotoren, ob rotierende oder lineare Motoren, alle werden von
SINAMICS S120 optimal unterstützt.
Systemarchitektur mit zentraler Regelungsbaugruppe
Bei SINAMICS S120 ist die Antriebsintelligenz mit den Regelungsfunktionen in Control Units
zusammengefasst. Sie beherrschen sowohl Vector- und Servo-Regelung als auch U/f-
Steuerung. Darüber hinaus führen sie für alle Antriebsachsen Drehzahl- und
Momentenregelung sowie weitere intelligente Antriebsfunktionen aus. Achsübergreifende
Verkopplungen lassen sich innerhalb einer Komponente realisieren und werden im
Inbetriebnahme-Tool STARTER einfach per Mausklick projektiert.
Funktionen für mehr Effizienz
● Basis-Funktionen: Drehzahlregelung, Drehmomentregelung, Positionierfunktionen
● Intelligente Anlauffunktionen für eigenständigen Wiederanlauf nach einer
Stromunterbrechung
● BICO-Technik mit Verschaltung antriebsnaher I/Os zur komfortablen Anpassung des
Antriebssystems an die Maschinenumgebung
● Integrierte Sicherheitsfunktionen zur rationellen Realisierung von Sicherheitskonzepten
● Geregelte Ein-/Rückspeisung zur Vermeidung unerwünschter Netzrückwirkungen und
Energierückführung im Bremsbetrieb und für mehr Robustheit gegenüber
Netzschwankungen
DRIVE-CLiQ – die digitale Schnittstelle zwischen SINAMICS-Komponenten
Die meisten Komponenten von SINAMICS S120, inklusive der Motoren und Geber, sind
über das gemeinsame serielle Interface DRIVE-CLiQ miteinander verbunden. Die
einheitliche Ausführung der Leitungs- und Steckertechnik senkt die Teilevielfalt und die
Lagerkosten. Für Fremdmotoren oder Retrofitanwendungen stehen Geberauswertungen für
die Umsetzung herkömmlicher Gebersignale auf DRIVE-CLiQ bereit.
Elektronisches Typenschild in allen Komponenten
Wichtiger Bestandteil der digitalen Verknüpfung des Antriebssystems SINAMICS S120 sind
die elektronischen Typenschilder in jeder Komponente. Sie ermöglichen über DRIVE-CLiQ-
Verbindung die automatische Erkennung aller Antriebskomponenten. Dadurch entfällt die
manuelle Dateneingabe während der Inbetriebnahme oder beim Tausch – die
Inbetriebnahme wird noch sicherer.
Das elektronische Typenschild enthält alle relevanten technischen Daten der
entsprechenden Komponente. Bei den Motoren sind dies zum Beispiel die Parameter des
elektrischen Ersatzschaltbildes und Kennwerte des eingebauten Motorgebers.
Neben den technischen Daten sind auch logistische Daten wie die Herstellerkennung, die
Artikel- und Identifikationsnummer im elektronischen Typenschild enthalten. Da diese Werte
elektronisch sowohl vor Ort als auch per Ferndiagnose abrufbar sind, ist eine eindeutige
Identifikation aller in einer Maschine verwendeten Komponenten jederzeit möglich und der
Service wird entsprechend vereinfacht.
Control Units und ergänzende Systemkomponenten
Gerätehandbuch, (GH1), 04/2015, 6SL3097-4AH00-0AP5
Systemübersicht
2.3 Einführung
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