Drehschalter für
Abb. 4: Polsucherfernrohraufbau
Abb. 5: Blick durch das
Polsucherfernrohr. (Die vier Sterne
zeigen eine Stern gruppe in der
Nähe des Himmelssüdpols)
Verbesserung der Polausrichtung
Das Polsucherfernrohr
Normalerweise reicht eine einfache Einnordung für die meisten Beobachter
Beleuchtung
aus und auch der Gebrauch des Polsucherfernrohrs ist für sie nicht notwen-
dig. Demjenigen Beobachter jedoch, der höhere Anforderungen stellt, wie
b
z. B. die Astrofotografie, bietet das Polsucherfernrohr die Möglichkeit, die
Teleskopmontierung noch präziser auf den Himmelsnordpol auszurichten.
Polsucher-
Hiervon profitiert auch die Positioniergenauigkeit. Die Exos 2 kann mit einer
Okular
roten LED-Beleuchtung ausgestattet werden (optional erhältlich).
Justieren des Polsucherfernrohrs (EXOS 2)
A. Eichung des Monatsteilkreises am Polsucherfernrohr (diese
Prozedur erfolgt am besten tagsüber)
1. Blicken Sie durch das Polsucherfernrohr gegen eine helle Fläche (z. B.
eine Hauswand oder den Himmel, aber keinesfalls auf die oder in die
Nähe der Sonne!) und erkennen Sie das Trapez sowie die Linie mit dem
kleinen Kreis und der Beschriftung (Abb. 5). Wenn Sie die Fi guren nicht
scharf erkennen können, drehen Sie ein wenig am Okular des Polsuchers,
um zu fokussieren.
2. Die Eichung des Monatsteilkreises erfolgt dergestalt, dass dieser ge gen-
über dem Polsucher so verdreht wird, dass die lange Linie des Skalen-
plättchens genau auf den 1. Mai der Monatseinteilung zeigt. Halten Sie
den Monatsteilkreis am besten mit Daumen und Zeigefinger entlang
seines Umfanges fest und drehen Sie das Polsucher fernrohr in die ent-
sprechende Richtung. Blicken Sie immer wieder durch das Pol sucher-
okular und versuchen Sie, eine bestmögliche Übereinstimmung der langen
Linie mit dem 1. Mai zu erreichen. Wenn es Ihnen schwer fällt, die Linie
im Okular und den Monatsteilkreis gleichzeitig zu sehen, können Sie
den Polsucher auch in die Montierung einschrauben und so verdrehen,
dass die lange Linie genau nach oben zeigt (beachten Sie bitte in die-
sem Fall, dass die Öffnung in der Montierung den Blick des Polsuchers
freigeben muß; siehe B.1. im Abschnitt weiter unten). Dann können Sie
in Ruhe den Monatsteilkreis wie oben angegeben verdrehen. Der Monats-
teilkreis läßt sich relativ schwer drehen, da er von einem Konterring
gehalten wird. Der Konterring hinter dem Monatsteilkreis kann mittels
eines Schraubendrehers gelockert werden; der Monatsteilkreis sollte aber
niemals so locker sein, dass er sich unbeabsichtigt verdrehen kann. Der
Monatsteilkreis sollte jedoch auch nicht so fest sitzen, dass er später im
Betrieb nur mit äußerster Mühe gedreht werden kann. Er sollte gerade
noch bewegbar bleiben, ohne locker zu sein.
3. Wenn die lange Linie auf den 1. Mai zeigt, ist die Eichung des
Monatsteilkreises abgeschlossen. Auf dem Monatsteilkreis befindet sich
eine weitere, kleinere Skala mit der Bezeichnung „E 20 10 0 10 20 W".
Nehmen Sie einen weißen Lackstift o. ä. und markieren Sie die Stelle auf
dem Polsucher mit einem kleinen Strich, die unmittelbar vor dem Strich
der „0" der kleinen Skala liegt (dies können Sie z. B. auch mit einem
schmalen Klebeband und einer Markierung auf diesem erledigen). Ihre
Markierung und die „0" der kleinen Skala stimmen jetzt genau überein.
Schrauben Sie dann den Polsucher wieder in die Montierung ein.
B. Justage der optischen Achse des Polsuchers auf die
RA-Achse der Montierung (EXOS 2)
1. Bringen Sie Ihr Teleskop in die parallaktische Grundposition (siehe Seite
8). Lösen Sie die DEC-Klemmung und drehen Sie das Haupt- teleskop um
90°. Dann schließen Sie die DEC-Klemmung wieder. In dieser Position gibt
die DEC-Achse den Blick durch das Polsucherfernrohr frei.
2. Stellen Sie ein gut sichtbares Landobjekt (z. B. eine Kirchturmspitze) auf
das Fadenkreuz in der Mitte des Polsucherfernrohrs ein.
3. Stellen Sie fest, ob sich beim Drehen der Montierung in RA das Objekt
vom Fadenkreuz weg bewegt.
4. Wenn dies der Fall ist, justieren Sie das Polsucherfernrohr so in sei-
Bedienungsanleitung
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