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Die Pedalsysteme; Funktionsweise Verschiedener Systeme Im Überblick; Einstellung Und Wartung - Stevens CITY Handbuch

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S - 36 | Deutsch

Die Pedalsysteme

Nicht alle Schuhe eignen sich zum Radfahren. Schuhe, die beim Radfahren
getragen werden, sollten eine steife Sohle haben und genügend Halt bieten. Ist die
Sohle zu weich, besteht die Gefahr, dass sich das Pedal durchdrückt und der Fuß
zu schmerzen beginnt. Auch ist die Kraftübertragung schlechter. Im Bereich der
Ferse sollten die Schuhe keine zu breite Sohle haben, sonst kann die natürliche
Fußstellung nicht eingenommen werden, da man beim Treten an den Streben des
Hinterbaus anstößt. Knieschmerzen können die Folge sein.
Funktionsweise verschiedener Systeme im Überblick
Empfehlenswert sind Pedale, bei denen der Fuß mit einer lösbaren Verbindung
ans Pedal gekoppelt ist, sogenannte Systempedale. Die Verbindung stellt sicher,
dass der Fuß beim schnellen Treten oder bei Fahrten im holprigen Terrain nicht
abrutscht. Das Pedal kann durch den fixen Halt auch geschoben bzw. gezogen
werden, dies erleichtert das flüssige Pedalieren. Ein weiterer Vorteil liegt darin,
dass der Ballen des Großzehens biomechanisch günstig über der Pedalachse
steht und, dass man mit der Fußspitze das Vorderrad beim Lenken nicht unab-
sichtlich blockiert.
Bei den Systempedalen bildet ein spezieller Radschuh eine einrastende Ver-
bindung mit dem Pedal, ähnlich wie bei einer Skibindung.
Gefahr:
Üben Sie das Aufnehmen der Pedale, das Einrasten in das Pedal und das
Hinweis:
Auflösen der Verbindung durch den Dreh des Fußes nach außen zuerst im
Stillstand, bevor Sie die Technik auf einer unbelebten Straße verfeinern.
Lesen Sie die Bedie-
nungsanleitung des
Pedal- und des Schuh-
Gefahr:
herstellers sorgfältig
durch. Bei Fragen steht
Fahren Sie nur mit einem Pedalsystem, welches reibungslos ein- und
Ihnen Ihr STEVENS
ausrastet. Sollte das Pedal nicht sauber arbeiten, oder die Platte stark
Fachhändler gerne zur
verschlissen sein, besteht Unfallgefahr, da der Schuh sich selbsttätig aus
Verfügung.
dem Pedal lösen kann.
Üblicherweise nimmt man das Pedal zuerst mit der Plattenspitze auf und
tritt dann einfach auf den waagerecht stehenden Pedalkörper. Bei den meisten
Systempedalen ist der Rastmechanismus beidseitig ausgeführt, das Umdrehen
des Pedals entfällt, hier wird nur zugetreten. Mit einem deutlich hör- und spür-
baren Klick, weswegen die Systempedale oft auch als Klickpedale bezeichnet
werden, rastet der Schuh ein. Die Verbindung wird bei allen gängigen Systemen
durch einen Dreh der Ferse nach außen gelöst.
Lehnen Sie sich bei den ersten Versuchen in das Pedal einzurasten und aus-
zuklicken an eine Wand an oder lassen Sie sich von einer Person Stützhilfe leisten.
Die funktionellen Unterschiede zwischen den verschiedenen Pedalsystemen
liegen in der Plattenform, im Auslösewinkel und der -härte. Radfahrer, die zu Knie-
problemen neigen, sollten ein Pedalsystem mit „Fußfreiheit" wählen, bei dem die
Ferse des Schuhs im eingerasteten Zustand etwas hin und her bewegt werden
kann. Das Plus einiger Systempedale liegt darin, dass die Platte in der Sohle ver-
senkt ist und man sich auch zu Fuß ohne Beeinträchtigung fortbewegen kann.
Ein älteres System sind die Haken- oder Riemenpedale. Die Schuhspitze wird
bei dieser Art in einem Bügel aufgenommen. Ein Riemen, der über den Fußrücken
läuft, fixiert den Schuh.

Einstellung und Wartung

Die verschiedenen Pedalsysteme unterscheiden sich in der technischen Aus-
führung teils sehr deutlich. Einige grundsätzliche Einstellregeln sind allen Ausfüh-
rungen gemeinsam.
• Befestigen Sie die Pedalplatte so auf dem Schuh, dass der Ballen des Großze-
hens über der Pedalachse steht.
• Der Fuß muß beim Tretvorgang seine natürliche Stellung einnehmen. Bei den
meisten Menschen zeigt dann die Ferse etwas nach innen. Achten Sie darauf,
dass die Befestigungsschrauben stets festgedreht sind, denn bei einer losen
Platte wird das Aussteigen nahezu unmöglich!
• Stellen Sie die Auslösehärte des Pedals auf Ihre Bedürfnisse ein. Anfangs ist
eine geringe Vorspannung empfehlenswert. Drehen Sie an der kleinen Innen-
sechskantschraube und prüfen Sie die Vorspannung durch ein- und ausrasten.
• Offen liegende Federn und Mechanismen müssen regelmäßig von Schmutz
gereinigt und nachgefettet werden.
• Knarren oder Quietschen von Pedalplatten kann oft durch etwas Fett an den
Kontaktpunkten der Platte zum Pedal behoben werden. Es kann auch ein
Anzeichen von Abnutzung sein.
• Prüfen Sie vor allem bei Kunststoffplatten regelmäßig den Verschleiß.
• Kippeliger Stand auf dem Pedal deutet auf den Verschleiß der Platte oder der
Schuhsohle hin.
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Hinweis:
Schauen Sie bei der
Montage der Pedale
zuerst auf die Beschrif-
tung der Achsen. Ein
„R" steht für das rechte
Pedal und ein „L" für
das linke. Beachten Sie,
dass das linke Pedal
Linksgewinde aufweist,
also entgegen der üb-
lichen Einschraubrich-
tung, d.h. entgegen dem
Uhrzeigersinn gedreht
werden muss.

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Diese Anleitung auch für:

Trekking

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