Prüfanweisungen
Die Kontrolle aller Spannungswandlerkreise (Schutz, Messung, Zählung etc.) erfolgt mit etwa 30 % der Wand-
lernennspannung.
Die Kontrolle der Messkreisüberwachung des Läufererdschlussschutzes (s.u.) kann bei der Prüfung der Span-
nungskreise oder nach der Synchronisation erfolgen.
Amplituden
Spannungen aller drei Leiter in den Betriebsmesswerten ablesen und mit den wirklichen Spannungen verglei-
chen. Die Spannung des Mitsystems U1 muss etwa den für die Leiter-Erde-Spannungen angezeigten Span-
nungswerten entsprechen. Bei erheblichen Abweichungen sind die Spannungswandleranschlüsse nicht kor-
rekt.
Drehfeld
Das Drehfeld muss der parametrierten Phasenfolge entsprechen, anderenfalls wird „FailPh. Seq.V.B1" oder
„FailPh. Seq.V.B2" gemeldet. Die Phasenzuordnung der Messgrößen ist dann zu überprüfen und ggf. zu
berichtigen. Bei erheblichen Abweichungen sind die Spannungswandlerkreise zu überprüfen und zu
berichtigen, sowie die Prüfung zu wiederholen. Alternativ kann auch der Betriebsmesswert Mitkomponente U1
der Spannungen für die Kontrolle genutzt werden: Ist U1
3.3.7
Kontrolle der Stromkreise
Allgemein
Die Kontrolle der Stromkreise mit dem Generator wird ausgeführt, um die Richtigkeit der Stromwandlerkreise
hinsichtlich Verkabelung, Polarität, Phasenfolge, Übersetzung der Wandler etc. zu gewährleisten – nicht um
einzelne Schutzfunktionen im Schutzgerät zu kontrollieren.
Prüfanweisungen
Danach erfolgt die Kontrolle aller Stromwandlerkreise mit maximal 20 % Wandlernennstrom. Prüfungen mit Ge-
neratorströmen über 20 % sind für den digitalen Schutz normalerweise nicht notwendig.
Amplitudenwerte
Die Ströme können im Anzeigenfeld auf der Vorderseite bzw. über die Bedienschnittstelle mittels PC unter den
Betriebsmesswerten abgelesen und mit den tatsächlichen Messgrößen verglichen werden. Bei erheblichen
Abweichungen sind die Stromwandleranschlüsse nicht korrekt.
3.3.8
Anlegen eines Teststörschriebs
Allgemein
Um die Stabilität des Schutzes auch bei dynamischen Vorgängen zu überprüfen, kann zum Abschluss der In-
betriebnahme noch eine Untersuchung der/des Leistungsschalter(s) oder Primärschaltgeräte unter Lastbedin-
gungen durchgeführt werden. Ein Maximum an Informationen über das Verhalten des Schutzes liefern Stör-
schriebe.
SIPROTEC, 7VU681, Benutzerhandbuch
C53000-G1100-C368-1, Ausgabe 07.2019
≠
U
-E, liegt ein Verdrahtungsfehler vor.
L
Montage und Inbetriebnahme
3.3 Inbetriebnahme
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