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Aufbau Und Funktion; Übersicht Und Funktionsbeschreibung - oventrop Regumaq K Einbau- Und Betriebsanleitung

Kaskadierungsset für frischwasserstationen
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Zum Systembeispiel 4.6,
„Regumaq X" mit externer Zirkulationspumpe
Im Systembeispiel 4.6 mit externer Zirkulationspumpe
ist der Verrohrungssatz 1381080 in den Frischwasser-
stationen dargestellt.
Der Satz umfasst die vorgefertigte T-Rohrleitung mit
Sperrventil, Kugelhahn und integriertem Thermometer
sowie Dichtungen und Isolierblende zum zeitsparenden
Einbau in die Frischwasserstationen „Regumaq X".
Die externe Zirkulationspumpe wird von einem Regler
„Regtronic RQ" angesteuert.
Alle Einstellungen sind an allen Reglern der Kaskade
gleich vorzunehmen. Wird der Verrohrungssatz nicht
verwendet, den Zirkulations-Rücklauf der externen Zir-
kulationspumpe auf die einzelnen Frischwasserstatio-
nen „Regumaq X-30" aufteilen und mit jeweils einem
Sperrventil und T-Stück am Kaltwasser-Zulauf zwi-
schen Kugelhahn und Station anschließen.
Wichtig:
In allen Anschlussvarianten ist der maximale Förder-
volumenstrom der externen Zirkulationspumpe auf
25 l/min pro Frischwasserstation zu begrenzen

5 Aufbau und Funktion

5.1 Übersicht und Funktionsbeschreibung
In Warmwasserversorgungsanlagen kann die gefor-
derte Schüttleistung die Nennleistung einer einzelnen
Frischwasserstation übersteigen. In diesem Fall werden
mehrere Frischwasserstationen in einer Kaskade ein-
gesetzt.
Das Kaskadierungsset dient der Verteilung des Kalt-
wassers auf die Frischwasserstationen in Abhängigkeit
von der Entnahmemenge. Durch den Aufbau ist auch
bei unterschiedlichen Entnahmemengen eine konstante
Warmwassertemperatur gewährleistet, da die einzelnen
Stationen vorrangig im Bereich mittlerer bis hoher Aus-
lastung betrieben werden.
Die maximale Schüttleistung des Gesamtsystems er-
gibt sich aus der Summe der Leistungen der einzelnen
Stationen und deren Einsatzparametern.
5.2 Arbeitsweise
Parallel installierte Frischwasserstationen werden über
motorbetriebene Kugelhähne dem Bedarf entspre-
chend zu- oder weggeschaltet. Von den in der Kalt-
wasserleitung installierten Kugelhähnen mit Stellan-
trieben ist immer mindestens ein Kugelhahn geöffnet.
Dieser wird als „Primärantrieb" bezeichnet und wech-
selt täglich, um alle Frischwasserstationen gleichmäßig
auszulasten. Die übrigen, im Stillstand der Anlage ge-
schlossenen Antriebe werden als „Sekundärantriebe"
bezeichnet.
Ein Bussystem ermöglicht die Kommunikation der ein-
zelnen Stellantriebe miteinander. Der in der Kaltwas-
serzuleitung verbaute Volumenstromsensor VFS 10-
200 misst ständig die Wasserentnahmemenge und
leitet diese Information an den mit „1" beschrifteten
Master-Stellantrieb in der Kaskadenregelung weiter.
Dieser steuert alle Stellantriebe im System an.
Die Slave-Stellantriebe sind mit „2", „3" und „4" be-
schriftet.
Überschreitet die Entnahmemenge einen fest vorein-
gestellten Wert, gibt der Masterantrieb über den Bus
einen Schaltbefehl weiter. Zusätzlich zu dem jeweiligen
Primärantrieb öffnet nun ein Sekundärantrieb. Mit stei-
gender Entnahmemenge öffnen weitere Sekundäran-
triebe und schalten dem System nacheinander die ein-
zelnen Frischwasserstationen zu. Mit Reduzierung der
Entnahmemenge werden die Stationen in umgekehrter
10
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Reihenfolge durch Schließen der Kugelhähne vom Sys-
tem weggeschaltet.
Die Reaktion der Stellantriebe auf die Änderungen der
Wasserentnahmemenge geschieht mit einer Verzöge-
rungszeit von wenigen Sekunden.
Die Stellantriebe der Kaskadenregelung und die Regler
der Frischwasserstationen arbeiten unabhängig von-
einander.
5.3 optionale Zusatzfunktionen:
– Notbetrieb:
Jeder Stellantrieb (Master und Slave) kann nach Betä-
tigung der Quittiertaste (siehe Kapitel 6.3) manuell ge-
öffnet und geschlossen werden. Die Kaskadenregelung
erkennt diesen Zustand und passt sich dem neuen
Betriebszustand an. Durch Absperren einer Frischwas-
serstation unter eingerasteter Quittiertaste wird z.B.
aus einer vierer-Kaskade eine dreier-Kaskade.
Die übrigen Stationen arbeiten wie gewohnt weiter.
Dies erleichtert Wartungsarbeiten und erhöht die Be-
triebssicherheit.
– Temperaturgesteuerte Rücklaufeinschichtung
Die Ansteuerung eines 3 Wege-Ventils zur Rücklauf-
einschichtung kann mit Hilfe der vorbereiteten Wahl-
funktion „RL-Einschichtung" eines Reglers „Regtronic
RQ" umgesetzt werden.
Die Wahlfunktion erfordert zwei zusätzliche Tempera-
turfühler und steuert das Ventil in Abhängigkeit von
der Temperaturdifferenz zwischen Rücklauf und Spei-
cher-Mitte an.
Geeignete Komponenten siehe Kap. 13, Zubehör- und
Ersatzteile.
Mit dem „Zubehörset Schaltmodul"
– Temperaturunabhängige Rücklaufeinschichtung
Bei laufender Zirkulation ohne Wasserentnahme kann
das Speicherrücklaufwasser mit Hilfe eines Umschalt-
ventiles mit Stellmotor in den mittleren Speicherbereich
geleitet werden.
Da während laufender Zirkulation die Rücklauftempe-
ratur funktionsbedingt höher als im Warmwasserbetrieb
ist, wird die Temperaturschichtung des Pufferspeichers
optimiert.
– Störungsüberwachung:
Erreicht der im Zubehörset Schalmodul enthaltene
Temperaturfühler in der gemeinsamen Warmwasser-
leitung innerhalb einer bestimmten Zeitspanne nach
Start der Wasserentnahme nicht eine Mindesttempe-
ratur, schaltet das Schaltmodul zwei potentialfreie
Schließer. Über diese Kontakte kann jeweils eine Stör-
meldung an die Gebäudeleittechnik oder an eine Sig-
naleinrichtung geleitet werden.
Geeignete Komponenten siehe Kap. 13, Zubehör- und
Ersatzteile.
5.4 Hinweise zu Planung und Auslegung
Die Frischwasserkaskade ist Bestandteil einer indivi-
duell zu planenden Trinkwasserversorgung.
Für deren sicheren und hygienisch einwandfreien Be-
trieb müssen alle weiteren zur Trinkwasseranlage ge-
hörenden Komponenten, wie. z.B. Wärmeerzeuger,
Pufferspeicher, hydraulisch abgeglichenes Rohrlei-
tungsnetz, usw. und deren Funktionen, z.B. ausrei-
chend hohe Pufferspeichertemperatur, Sicherstellung
einer Trinkwassertemperatur ≥ 55 °C, bei der Planung
und Auslegung berücksichtigt werden.
Nähere Informationen im Kapitel 4 „Technische Daten".

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