Verhalten bei einem Notfall
36
9
Verhalten bei einem Notfall
9.1
Ziel und Überblick
Das hier beschriebene Vorgehen im Notfall muss im Interesse der Sicherheit des Personals
sofort angewendet werden, um einen Bereich abzusichern, in dem sich eine unabge-
schirmte Strahlenquelle befindet oder vermutet wird.
Ein Notfall liegt vor, wenn sich ein radioaktives Isotop nicht mehr im Strahlenschutzbehäl-
ter befindet oder wenn der Strahlenschutzbehälter nicht in die Position "AUS/OFF"
geschaltet werden kann. Das Vorgehen dient zum Schutz der betroffenen Personen bis
zum Eintreffen des zuständigen Strahlenschutzbeauftragten, welcher weitere Maßnahmen
anordnen wird.
Die mit der Aufsicht des Strahlenquelle beauftragte Person (d.h. die vom Kunden benannte
"autorisierte Person") ist für die Einhaltung dieses Vorgehens verantwortlich.
9.2
Sofortmaßnahmen
1. Bestimmen Sie den gefährdeten Bereich durch Ausmessen vor Ort.
2. Schranken Sie den betroffenen Bereich mit gelbem Markierungsband oder mit einem
Seil weiträumig ab und kennzeichnen Sie ihn durch das internationale Strahlenwarn-
symbol.
9.2.1
Der Schließer kann nicht in Stellung "AUS/OFF" gebracht
werden
In diesem Fall sollte der Strahlenschutzbehälter demontiert werden und
• bei horizontalem Strahlenaustrittskanal: Austrittskanal gegen eine sehr dicke Wand
richten, oder
• bei vertikalem Strahlenaustrittskanal: Strahlenschutzbehälter mit seinem Sockel auf den
Boden stellen
VORSICHT
L
Verletzungsgefahr
‣
Aufgrund des Gewichts von 435 kg (959,18 lb) Hebezeug benutzen.
Falls der Schließmechanismus aufgrund eines Betriebsausfalls des Pneumatikantriebs
nicht schließt:
Druckluft ausschalten oder trennen, falls notwendig Versorgungsleitung entfernen.
Schutzhaube entfernen. Verbindungsschraube zwischen Ringschraube am Ende der Präpa-
ratträgerstange und Pneumatikantrieb herausschrauben. Präparatträgerstange in Position
"AUS/OFF" schieben und mittels Kugelsperrbolzen sichern.
Strahlenschutzbehälter FQG66
Endress+Hauser