Flughandbuch FK 9 MK VI
Version 1
6.
Gewicht und Schwerpunkt
6.1.
Allgemeines
Um die beabsichtigten Flugleistungen, Sicherheiten und Flugeigenschaften zu
erhalten, muß das Flugzeug innerhalb des zulässigen Beladungs- und Schwer-
punktbereiches betrieben werden.
Obwohl das Flugzeug über einen großen Beladungs- und Schwerpunktbereich
verfügt, kann ggfs. nicht mit maximaler Passagierzuladung, vollem Tank und
maximaler Gepäckzuladung gleichzeitig geflogen werden.
Eine falsche Beladung hat für jedes Flugzeug Konsequenzen: ein zu schweres
Flugzeug braucht längere Start- und Landebahnen und steigt schlechter, die
Geschwindigkeit für den Strömungsabriß steigt an.
Ein falscher Schwerpunkt verändert die Flugeigenschaften: bei zu weit vorn
liegendem Schwerpunkt kann es Probleme beim Rotieren, bei Start und Landung
geben. Ein zu weit hinten liegender Schwerpunkt kann zu Instabilität und
unbeabsichtigtem Überziehen oder sogar Trudeln führen.
Der verantwortliche Flugzeugführer muß sich vor jedem Start vergewissern, dass
das Flugzeug innerhalb des zulässigen Beladungs- und Schwerpunktsbereiches
betrieben wird.
6.2.
Leergewichtsschwerpunkt
Vor der Auslieferung wird mit Hilfe einer Gewichtsmessung in Fluglage (mit dem
Brandspant in der Senkrechten) und anhand nachfolgender Formel für jedes
Flugzeug exakt der Leergewichtsschwerpunkt errechnet. Die Bezugslinie für die
Hebelarme und den Schwerpunkt ist die Flügelvorderkante.
Bei dieser Wägung wird das Flugzeug ohne Kraftstoff (nur die nicht ausfliegbare
Menge im System) aber mit Betriebsstoffen und Ausrüstung gemäß Liste
gewogen.
Die genauen Daten für Ihr Flugzeug entnehmen Sie bitte dem neuesten
Wägebericht für Ihr Flugzeug. Der Wägebericht enthält eine Liste der ein-
gebauten Ausrüstung und ist Bestandteil dieser Betriebsanleitung. Nach
eventuellen Umbauten bzw. Einbau von Zubehör muß ein neuer Wägebericht
erstellt werden.
Gewicht und Schwerpunkt
B&F Technik Vertriebs GmbH
Seite 6-1