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Regeln Für Den Emv Gerechten Aufbau Von Antrieben - Bosch Rexroth RD 500 SFT Bedienungsanleitung

Antriebsregelgeräte sinus frontend technology
Inhaltsverzeichnis

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RD 500 SFT
7.5
10 Regeln für den EMV gerechten Aufbau von Antrieben
DOK-RD500*-SFT********-IB01-DE-P
Netzanschlussbedingungen und EMV gerechten Aufbau
Die folgenden 10 Regeln sind die Grundlagen für den EMV gerechten
Aufbau von Antrieben.
Die Regeln 1 bis 7 sind allgemein gültig. Die Regeln 8 bis 10 sind beson-
ders zur Begrenzung der Störaussendung wichtig.
Alle metallischen Teile des Schaltschranks sind flächig und gut leitend
Regel 1
miteinander zu verbinden (nicht Lack auf Lack!). Gegebenenfalls Kontakt-
oder Kratzscheiben verwenden. Die Schranktür ist über möglichst kurze
Massebänder mit dem Schaltschrank zu verbinden.
Signal-, Netz und Motorleitungen und Leistungskabel sind räumlich ge-
Regel 2
trennt voneinander zu verlegen (Koppelstrecken vermeiden!). Mindestab-
stand: 20 cm. Trennbleche zwischen Leistungs- und Signalleitungen vor-
sehen. Trennbleche sind mehrmals zu erden.
Schütze, Relais, Magnetventile, elektromechanische Betriebsstunden-
Regel 3
zähler etc. im Schaltschrank sind mit Entstörkombinationen zu beschal-
ten, z.B. mit RC-Gliedern, Dioden, Varistoren. Die Beschaltung muss di-
rekt an der jeweiligen Spule erfolgen.
Ungeschirmte Leitungen des gleichen Stromkreises (Hin- und Rückleiter)
Regel 4
sind zu verdrillen, bzw. die Fläche zwischen Hin- und Rückleiter möglichst
klein zu halten. Reserveadern an beiden Enden erden.
Generell werden Störeinkopplungen verringert, wenn man Leitungen nahe
Regel 5
an geerdeten Blechen verlegt. Deshalb Verdrahtungen nicht frei im
Schrank verlegen, sondern dicht am Schrankgehäuse bzw. an Montage-
blechen führen. Dies gilt auch für Reservekabel.
Inkrementalgeber müssen über eine geschirmte Leitung angeschlossen
Regel 6
werden. Der Schirm ist am Inkrementalgeber und am Frequenzumrichter
großflächig aufzulegen. Der Schirm darf keine Unterbrechungen aufwei-
sen, z.B. durch Zwischenklemmen.
Die Schirme von Signalleitungen sind beidseitig (Sender und Empfänger)
Regel 7
großflächig und gut leitend auf Erde zu legen. Bei schlechtem Potential-
ausgleich zwischen den Schirmanbindungen ist zur Reduzierung des
Schirmstromes ein zusätzlicher Ausgleichsleiter von mindestens 10 mm²
(AWG 6) parallel zum Schirm zu verlegen. Die Schirme dürfen auch
mehrmals, z.B. am Schrankgehäuse und auf Kabelpritschen, geerdet
werden. Folienschirme sind ungünstig. Sie sind in ihrer Schirmwirkung
gegenüber Geflechtschirmen mindestens um den Faktor 5 schlechter.
Analoge Signalleitungen dürfen bei schlechtem Potentialausgleich nur
einseitig am Umrichter geerdet werden um niederfrequente Störeinstrah-
lungen (50 Hz) auf den Schirm zu verhindern.
Platzierung eines Funk-Entstörfilters immer in der Nähe der Störquelle.
Regel 8
Das Filter ist flächig mit dem Schrankgehäuse, Montageblech etc. zu ver-
binden. Am günstigsten ist eine metallisch blanke Montageplatte (z.B. aus
Edelstahl, Stahl verzinkt), weil hier die gesamte Anlagefläche elektrischen
Kontakt herstellt.
Ein- und Ausgangsleitungen des Funk-Entstörfilters sind räumlich zu
trennen.
7-3

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