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Informationen Zur Kalibrierung; Einleitung; Definition: Was Genau Ist Kalibrierung; Kamerakalibrierung Bei Flir Systems - FLIR E-Serie Bedienungsanleitung

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Informationen zur Kalibrierung

26.1 Einleitung

Die Kalibrierung einer Wärmebildkamera ist eine wichtige Voraussetzung für die Tempe-
raturmessung. Durch die Kalibrierung wird das Verhältnis zwischen dem Eingangssignal
und der physikalischen Größe definiert, die der Anwender messen möchte. Trotz seiner
häufigen und verbreiteten Benutzung wird der Begriff „Kalibrierung" häufig missverstan-
den und falsch angewendet. Regionale und nationale Unterschiede sowie Überset-
zungsfehler führen zu weiteren Unklarheiten.
Eine mangelnde Begriffsklarheit kann die Kommunikation erschweren und zu Überset-
zungsfehlern führen. Dies wiederum hat fehlerhafte Messwerte aufgrund von Missver-
ständnissen und im schlimmsten Fall sogar Rechtsstreitigkeiten zur Folge.

26.2 Definition: Was genau ist Kalibrierung?

Das internationale Büro für Maß und Gewicht (kurz: IBMG
14
definiertKalibrierung
15
folgendermaßen:
an operation that, under specified conditions, in a first step, establishes a relation be-
tween the quantity values with measurement uncertainties provided by measurement
standards and corresponding indications with associated measurement uncertainties
and, in a second step, uses this information to establish a relation for obtaining a measu-
rement result from an indication.
Die Kalibrierung kann in verschiedenen Formaten dargestellt werden: als Aussage, Kali-
brierfunktion, Kalibrierdiagramm
16
, Kalibrierkurve
17
oder Kalibriertabelle.
Häufig wird nur der erste Schritt der oben erläuterten Definition als „Kalibrierung" wahr-
genommen und bezeichnet. Dies reicht jedoch nicht (immer) aus.
In Bezug auf den Kalibriervorgang bei einer Wärmebildkamera wird im ersten Schritt der
Zusammenhang zwischen der abgegebenen Strahlung (zu messende Größe) und dem
elektrischen Ausgangssignal (Ablesewert) ermittelt. Dieser erste Schritt des Kalibriervor-
gangs umfasst das Erzeugen einer homogenen (reproduzierbaren) Anzeige bei Positio-
nierung der Kamera vor einer Strahlungsquelle.
Da die Temperatur der Referenz-Strahlungsquelle bekannt ist, wird im zweiten Schritt
das erhaltene Ausgangssignal (Ablesewert) mit der Temperatur der Referenz-Strah-
lungsquelle (Messergebnis) verglichen. Der zweite Schritt umfasst auch die Driftmes-
sung und Driftkompensation.
Streng genommen lässt sich die Kalibrierung einer Wärmebildkamera nur auf die Strahl-
dichte ausdrücken. Wärmebildkameras reagieren auf Infrarotstrahlung: Daher sollte zu-
nächst der Strahlungswert ermittelt und dann ein Zusammenhang zwischen Strahlung
und Temperatur hergestellt werden. Bei einem Einsatz von Bolometerkameras außerhalb
der Forschung und Entwicklung wird die Strahldichte nicht angegeben: Es wird nur die
Temperaturangabe bereitgestellt.

26.3 Kamerakalibrierung bei FLIR Systems

Ohne Kalibrierung wäre eine Infrarotkamera nicht in der Lage, entweder Strahlung oder
Temperatur zu messen. Bei FLIR Systems wird die Kalibrierung sowohl während der
Produktion als auch im Service von ungekühlten Mikrobolometerkameras mit Messfunk-
tion durchgeführt. Gekühlte Kameras mit Photonendetektoren werden oft vom Anwender
14. http://www.bipm.org/en/about-us/ [Abgerufen am 31.01.2017]
15. http://jcgm.bipm.org/vim/en/2.39.html [Abgerufen am 31.01.2017]
16. http://jcgm.bipm.org/vim/en/4.30.html [Abgerufen am 31.01.2017.]
17. http://jcgm.bipm.org/vim/en/4.31.html [Abgerufen am 31.01.2017.]
109
#T810587; r. AA/74713/74713; de-DE

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