Weitere Verbesserungen
Einige dieser Verbesserungen haben, wie beschrieben, auch Nachteile.
Lochstechen
Die Lochstechverzögerung muss genügend lang sein, damit der Lichtbogen das Material durchstechen kann, bevor
sich der Brenner bewegt, aber nicht so lang, dass der Lichtbogen „umherschweift", während er die Kante eines großen
Lochs zu finden sucht. Da Verschleißteile sich abnutzen, muss diese Verzögerung ggf. erhöht werden. Die in den
Schneidtabellen angegebenen Lochstechverzögerungen basieren auf durchschnittlichen Verzögerungszeiten während
der gesamten Standzeit der Verschleißteile.
Durch das Verwenden des Signals „Lochstechen beendet" während des Lochstechens wird der Schutzgasdruck beim
höheren Vorströmungsdruck beibehalten, was zusätzlichen Schutz für die Verschleißteile bietet (zum Beispiel: 30 A
O
/O
- und 50 A O
/O
-Verfahren). Das Signal für die Fertigstellung des Lochstechens muss für Verfahren mit einem
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2
2
2
Sekundärgasvorströmdruck, der niedriger als der Betriebsdurchflussdruck ist, ausgeschaltet sein (zum Beispiel: 600-A-
und 800-A-Verfahren).
Beim Lochstechen von Materialien nah an der maximalen Stärke für einen spezifischen Prozess müssen mehrere
wichtige Faktoren berücksichtigt werden:
• Es sollte ein Einführabstand eingeplant werden, der etwa der Dicke des Materials entspricht, das durchlocht
wird. Material mit einer Stärke von 50 mm erfordert eine Einfahrt von 50 mm.
• Um Schäden am Schutzschild durch den Aufbau von geschmolzenem Material zu vermeiden, das durch das
Lochstechen erzeugt wird, darf der Brenner erst zur Schneidhöhe abgesenkt werden, wenn das geschmolzene
Material entfernt wurde.
• Unterschiedliche Materialzusammensetzungen können die Lochstechfähigkeit des Geräts beeinträchtigen.
Besonders hochfester Stahl und Stahl mit einem hohen Mangan- oder Siliziumgehalt können die maximale
Lochstechfähigkeit reduzieren. Hypertherm berechnet Lochstechparameter für unlegierten Stahl mit einer
zertifizierten A-36-Platte.
• Wenn die Anlage Schwierigkeiten hat, ein bestimmtes Material oder eine bestimmte Stärke zu durchlochen,
kann das Erhöhen des Sekundärgas-Vorströmdrucks in einigen Fällen helfen.
Nachteil: Dies kann die Zuverlässigkeit beim Hochfahren reduzieren.
• Durch das Verwenden eines „Moving Pierce" oder „Flying Pierce" (d. h. die Brennerbewegung wird sofort nach
der Übertragung und während des Lochstechens gestartet) kann die Lochstechfähigkeit des Geräts in einigen
Fällen verlängert werden. Da dies ein komplexer Prozess sein kann, der den Brenner, die Höhenverstellung oder
andere Komponenten beschädigen kann, wird ein stationärer oder Kantenstart empfohlen, wenn der Bediener
mit dieser Technik keine Erfahrung hat.
Schnittgeschwindigkeit erhöhen
• Verringern Sie den Abstand zwischen Brenner und Werkstück.
Nachteil: Dadurch wird der negative Schnittwinkel erhöht.
Anmerkung:
HPR260XD Manual Gas – 806341
Der Brenner darf das Werkstück beim Lochstechen oder Schneiden nicht berühren.
BEDIENUNG
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