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Das Geheimnis eines guten Wärmebilds
Kamera die kältesten und wärmsten scheinbaren Temperaturen des Bilds als Ober- und
Untergrenze des aktuell angezeigten Temperaturintervalls.
Die gute d.h. problemspezifische Skalierung des Wärmebildes ist ein wesentlicher
Schritt bei der Interpretation des Bildes und wird leider häufig unterschätzt (siehe Abbil-
dung 31.8).
Abbildung 31.8 Ein Wärmebild im automatischen (links) und manuellen Modus (rechts). Das angepasste
Temperaturintervall erhöht den Kontrast im Bild und lässt Fehlstellen deutlich werden.
31.5.2 Paletten und Isotherme
Paletten stellen Intervalle mit den gleichen scheinbaren Temperaturen in unterschiedli-
chen Farben dar. In anderen Worten: Sie übersetzen bestimmte Strahlungsintensitäten
in spezifische Farben. Häufig verwendete Paletten sind die Grau-, Eisen- und die Regen-
bogenpalette (siehe Abbildung 31.9). Grautöne eignen sich besonders gut zur Auflösung
kleiner geometrischer Details aber weniger gut zur Anzeige von kleinen Temperaturun-
terschieden. Die Eisenpalette ist sehr intuitiv und auch für Laien leicht verständlich. Sie
stellt einen guten Kompromiss zwischen geometrischer und thermischer Auflösung dar.
Die Regenbogenpalette ist bunter und wechselt zwischen hellen und dunklen Farben.
Dadurch entsteht ein stärkerer Kontrast, was aber bei Objekten mit unterschiedlichen
Oberflächen oder vielen verschiedenen Temperaturen zu einem sehr unruhigen Bild füh-
ren kann.
Abbildung 31.9 Graustufen-, Eisen- und Regenbogenpalette (von links nach rechts).
Die Isotherme ist eine Messfunktion, die ein bestimmtes Intervall gleicher scheinbarer
Temperatur, bzw. Strahlungsintensität in einer von den Palettenfarben abweichender Far-
be darstellt. So können Sie Wärmemuster in einem Bild hervorheben (siehe Abbildung
31.10).
Abbildung 31.10 Grundmauer: Verbindung zwischen den alten (links im Bild) und neuen (rechts im Bild)
Teilen des Gebäudes. Die Isotherme hebt einen Bereich mit Luftleckage hervor.
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#T810253; r. AH/57466/57466; de-DE