Gebrauchsmustereintragung sind vorbehalten. Leistungsmerkmale sind nur dann verbindlich, wenn sie bei SIPROTEC, DIGSI, SIGRA, SIGUARD, SIMEAS SAFIR, SICAM Vertragsschluss ausdrücklich vereinbart werden. und MindSphere sind Marken der Siemens AG. Jede nicht Dokumentversion: C53000-G7040-C101-2.0 autorisierte Verwendung ist unzulässig. Ausgabestand: 09.2020...
Vorwort Zweck des Handbuchs Dieses Handbuch gibt einen Überblick über die -Gerätefamilie. Es beschreibt verschiedene Funktionen (Schutz und Überwachung), die technischen Daten des Geräts und Geräte-Applikationen. Zielgruppe Dieses Handbuch wendet sich hauptsächlich an Schutzingenieure, Inbetriebsetzer, Personen, die mit der Einstellung, Prüfung und Wartung von Automatik-, Selektivschutz- und Steuerungseinrichtungen betraut sind sowie Betriebspersonal in elektrischen Anlagen und Kraftwerken.
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(RoHS Direc- tive 2011/65/EU). This conformity has been proved by tests conducted by Siemens AG in accordance of the Council Directive in accordance with the product standard IEC/EN 60255-26 for the EMC directives, and with the standard IEC/EN 60255-27 for the low-voltage directive.
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Vorwort Humboldtstraße 59 E-Mail: poweracademy@siemens.com 90459 Nürnberg Internet: www.siemens.com/poweracademy Deutschland Hinweise zu Ihrer Sicherheit Dieses Dokument ist kein vollständiges Verzeichnis aller für einen Betrieb des Produkts erforderlichen Sicher- heitsmaßnahmen. Es enthält aber Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen.
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Bestimmungsgemäßer Gebrauch Das Betriebsmittel (Gerät, Baugruppe) darf nur für die in den Katalogen und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen und zugelassenen Fremdge- räten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt Folgendes voraus: •...
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Vorwort Symbol Beschreibung Verbindliches Konformitätszeichen für Elektronik und elektrotechnische Produkte in Marokko Südkorea KC, Zertifizierung für elektrische und elektronische Produkte Reyrolle, 7SR45, Gerätehandbuch C53000-G7040-C101-2, Ausgabe 09.2020...
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Reyrolle, 7SR45, Gerätehandbuch C53000-G7040-C101-2, Ausgabe 09.2020...
Sie sind berechtigt, die Open Source Software gemäß den jeweiligen Open-Source-Software-Lizenz- bedingungen zu nutzen. Bei Widersprüchen zwischen den Open-Source-Software-Lizenzbedingungen und den für das Produkt geltenden Siemens Lizenzbedingungen gelten in Bezug auf die Open Source Software die Open-Source-Software-Lizenzbedingungen vorrangig. Die Open Source Software wird unentgeltlich über- lassen.
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Übersicht des 7SR45 Überstrom- und Erdkurzschluss-Relais Das ungerichtete Überstrom- und Erdkurzschlussschutz-Relais 7SR45 Argus mit/ohne Hilfsspannungsversor- gung gehört zur Argus-Produktfamilie der Siemens Reyrolle-Schutzgeräte. Das Relais wird mithilfe modernster Hardware-Technologie entwickelt und steht abhängig vom Folgenden in mehreren Varianten zur Verfügung: •...
Introduction 1.1 Übersicht des 7SR45 Überstrom- und Erdkurzschluss-Relais Allgemeine Eigenschaften • Stromversorgung über den Wandler mit Option zum Anschluss einer externen Hilfsspannungsversorgung • Dedizierte Schutzvorrichtung mit Schnellabschaltung (SOTF) • Selbstüberwachung – einschließlich Batterieüberwachung • Hohe Empfindlichkeit – Auslösebereit bei 20 % von I (1-phasig) und 10 % von I (3-phasig) nenn...
7XG1900-2AA00-0AA0 RTC-Batterie CR1632 7XG1900-3AA00-0AA0 Hauptbatterie CR123A + RTC-Batterie CR1632 7XG1900-0MA54-0FC0 Transparente Frontabdeckung für Varianten 7SR4503/7SR4504 mit reduzierter Höhe 7XG1900-0MA55-0FC0 Aufbaubefestigungswinkel 7XG1900-0MA56-0FC0 Stromwandler-Klemmenabdeckung für IP20 Siemens empfiehlt, diese Batterieersatzteile aus dem lokalen Markt zu beziehen. Reyrolle, 7SR45, Gerätehandbuch C53000-G7040-C101-2, Ausgabe 09.2020...
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Device Functionality 2.1 Front Fascia Front Fascia Gerätevorderseite 2.1.1 Die Gerätevorderseite ist Bestandteil des Relais. Sie bietet eine benutzerfreundliche Methode, um Einstel- lungen zu ändern und Daten aus dem Relais abzurufen. Sie können alle Drucktasten nutzen, um Einstellungen zu ändern. Die Gerätevorderseite enthält 5 vordefinierte LED-Listen, die Informationen über die LED-Anzeigen bereitstellen, und Beschriftungsstreifen für 4 benutzerdefinierbare LEDs.
Device Functionality 2.1 Front Fascia Gerätevorderseite ohne Statusindikator-Ausgang [dw_7SR45_frontfascia_withoutflagoutput, 1, de_DE] Bild 2-2 Gerätevorderseite ohne Statusindikator-Ausgang HINWEIS Argus Relais 7SR45-Geräte (7SR450/FF und 7SR450/EE) mit Beschriftung auf der Gerätevorderseite mit 9 nicht programmierbaren LEDs können mit dem aktuellsten Firmware-Release 2438H8001R2f-1a aktualisiert werden.
Device Functionality 2.1 Front Fascia Mithilfe der LCD-Anzeige können Sie Konfigurationsparameter anzeigen oder bearbeiten sowie Folgendes anzeigen lassen: • Echtzeitzustand eines Relais, z.B. BE und BA • Batterieprofil • Status der Hilfsenergie • Werte für Primär- und Sekundärstrom aller Phasen und Erde •...
Device Functionality 2.1 Front Fascia Tasten Beschreibung Diese Drucktaste wird zum Navigieren durch die Menüstruktur oder zum Erhöhen des Parameterwerts im Bearbeitungsmodus verwendet. Diese Drucktaste wird zum Navigieren durch die Menüstruktur oder zum Verringern des Parameterwerts im Bearbeitungsmodus verwendet. Diese Drucktaste wird zum Zurücksetzen der Störfallmeldung auf der Geräte- vorderseite verwendet.
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Device Functionality 2.1 Front Fascia LEDs Vordefinierte Namen Anzeigefarbe Funktionen LED 3 PICKUP (Anregung) GELB Die Anregemeldung für Phase/Erdkurzschluss LED 4 Die LEDs L4 bis L7 sind benutzerprogrammier- IL1 / A bare LEDs. Sie zeigen an, wenn die zugehörige, LED 5 IL2 / B zugeordnete Funktion anspricht.
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Device Functionality 2.1 Front Fascia Tabelle 2-2 Binärausgang ‑ LED-Standard Wert Parameter Beschreibung LED-Standard Wert 50-1 50-1 Element in Betrieb – 50-2 50-2 Element in Betrieb – 51-1 51-1 Element in Betrieb – 50N-1 50N-1 Element in Betrieb – 50N-2 50N-2 Element in Betrieb –...
Device Functionality 2.1 Front Fascia Parameter Beschreibung LED-Standard Wert L4 self reset (Selbst-Zurücksetzung) 0 (hand reset – manuelle Zurück- oder hand reset (manuelle Zurück- setzung) setzung) L5 self reset (Selbst-Zurücksetzung) 0 (hand reset – manuelle Zurück- oder hand reset (manuelle Zurück- setzung) setzung) L6 self reset (Selbst-Zurücksetzung)
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Device Functionality 2.1 Front Fascia • MLFB-Nummer, mit Suffix für Hardware-Version • Seriennummer [dw_7SR45_relayinfo, 2, de_DE] Bild 2-4 Geräteinformationen Mit: • GF – Goa Factory (Werk in Goa) • YY – Herstellungsjahr • MM – Herstellungsmonat • XXXXXX – Seriennummer des Relais Aus Sicherheitsgründen werden folgende Warnsymbole auf dem Etikett dargestellt.
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Device Functionality 2.1 Front Fascia Symbol Beschreibung Leitlinien für den eurasischen Markt Europäische CE-Kennzeichnung Hinweise zum Symbol „WEEE“ Das Produkt sollte am Ende seiner Lebensdauer nicht mit anderen Abfällen entsorgt werden. Bitte trennen Sie dieses Produkt von anderen Abfällen und führen Sie es verant- wortungsbewusst der Wiederverwertung zu, um so die nachhaltige Wiederverwendung von materiellen Ressourcen zu fördern.
Device Functionality 2.2 Binäreingänge Binäreingänge Übersicht Die Binäreingänge (BE) sind Optokoppler, die über eine geeignete AC/DC-Stromversorgung betrieben werden. Die Gerätevariante mit AC/DC-Hilfsspannungsversorgung besitzt Binäreingänge mit einer Anregeschwelle von AC/DC 88 V. Geräte mit DC-Hilfsspannungsversorgung besitzen Binäreingänge mit einem Schwellwert von DC 19 V.
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Device Functionality 2.2 Binäreingänge Parameter Beschreibung Voreinstell- Stufung wert Inhibit 51-1 51-1 Element gesperrt – – – Inhibit 50N-1 50N-1 Element gesperrt – – – Inhibit 50N-2 50N-2 Element gesperrt – – – Inhibit 51N-1 51N-1 Element gesperrt – – –...
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Device Functionality 2.2 Binäreingänge Parameter Beschreibung Voreinstell- Stufung wert Enabled in local Im lokalen Modus akti- 1 (alle BEs) – – viert Enabled in remote Im Fernverbindungs- 1 (alle BEs) – – modus aktiviert HINWEIS Wenn der Binäreingang angeschlossen und bestromt ist und sich das Gerät im Ruhemodus befindet, steigt der Strom im Ruhemodus je nach Anzahl der Binäreingänge.
Device Functionality 2.3 Binärausgänge Binärausgänge Übersicht Das Argus Relais 7SR45 bietet 2 oder 4 Binärausgänge, die so konfiguriert werden können, dass Befehle an Schaltanlagen übermittelt und Meldungen zur Fernsignalisierung wichtiger Ereignisse und Statusmeldungen gesendet werden können. Dem Binärausgang können im Menü OUTPUT CONFIG > OUTPUT MATRIX (Ausgangskonfig. > Ausgangs- matrix) beliebige verfügbare Funktionen zugewiesen werden.
Device Functionality 2.3 Binärausgänge Binärausgangslogik [lo_binary-output, 1, de_DE] Bild 2-6 Binärausgangslogik OUTPUT CONFIG > OUTPUT MATRIX (Ausgangskonfig. > Ausgangsmatrix) OUTPUT CONFIG > BO CONFIG (Ausgangskonfig. > BA-Konfig.) Details zum Binärausgang Tabelle 2-4 Binärausgang Parameter Beschreibung Voreinstell- Stufung wert 50-1 50-1 Element in Betrieb – –...
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HINWEIS Der Parameter Reclose Inhibit steht nur bei Varianten mit doppelter Spannungsversorgung zur Verfü- gung. Siemens empfiehlt, diesen Parameter mit permanenter Hilfsenergie zu konfigurieren. Bedienschritte des Binärausgangs Das Zurücksetzen des Relais kann über die Taste Relay Identifier Screen (Relaisbezeichner-Anzeige) > TEST/ RESET▶...
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Device Functionality 2.3 Binärausgänge BO Trip/Reset on Battery/USB (BA-Auslösebefehl/Reset bei Batterie/USB) In diesem Modus nutzt das Relais die Energie der Batterie/USB, um den Binärausgang auszulösen oder zurück- zusetzen, und benötigt ca. 4 s. Wenn die nachfolgenden Befehle innerhalb von 4 s bereitgestellt werden, führt das Relais Vorgänge verzögert aus und zeigt INSUFFICIENT ENERGY (Unzureichende Energie) als Popup-Meldung auf dem HMI an.
Einschaltdauer des Impulses von 50 ms bis 70 ms. Der Impulsausgang kann nicht über die Kommunikationsprotokolle auf der Vorder-/Rückseite ausgelöst werden; Siemens empfiehlt bei Anwendungen mit Fernauslösung den Einsatz von Binäreingängen zum Auslösen des Impulsausgangs. Reyrolle, 7SR45, Gerätehandbuch...
Device Functionality 2.5 Fernstatusindikator-Ausgang Fernstatusindikator-Ausgang Der Fernstatusindikator-Ausgang wird genutzt, um den Auslösebefehl über einen externen Statusindikator anzuzeigen. Der Fernstatusindikator-Ausgang stellt Impulse mit 24 V, 0,01 Ws von 50 ms (ein) oder 500 ms (aus) bereit. Der Fernstatusindikator-Ausgang wird aktiviert, wenn eine Schutzfunktion auslöst. Die Energie ist in einem Kondensator gespeichert, der in das Schutzgerät integriert ist.
Device Functionality 2.6 LED, Auslösebefehl-Statusindikator und Binärausgänge zurücksetzen LED, Auslösebefehl-Statusindikator und Binärausgänge zurücksetzen Abhängig davon, ob der Binärausgang für die Aktivierung von Schutzfunktionen konfiguriert ist, lösen die konfigurierten Binärausgänge, lokalen Statusindikatoren und solche mit Fernauslösung aus; die jeweiligen LEDs für Phase oder Erdung leuchten auf und bleiben nach der Ausgabe des Auslösebefehls durch die Schutz- funktionen dauerhaft eingeschaltet.
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Device Functionality 2.6 LED, Auslösebefehl-Statusindikator und Binärausgänge zurücksetzen [sc_rstleds_bos, 1, de_DE] Bild 2-7 LEDs und Ausgänge zurücksetzen: Eingangsmatrix Reydisp-Software Zurücksetzen mittels Reydisp-Software Wenn das Relais auf Dauerausgabe steht, können die LEDs durch Senden eines entsprechenden Befehls über die Kanäle zur Datenkommunikation mithilfe der Reydisp-Software zurückgesetzt werden. Navigieren Sie im Bildschirm Reydisp Evolution zu Relay >...
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Device Functionality 2.6 LED, Auslösebefehl-Statusindikator und Binärausgänge zurücksetzen [sc_resetflags, 1, de_DE] Bild 2-8 Statusindikatoren zurücksetzen Taste TEST/RESET▶ Setzen Sie die LEDs und Ausgänge aus dem Bildschirm Relay Identifier (Relaisbezeichner) heraus zurück, indem Sie die Taste TEST/RESET▶ drücken. Reset über Kommunikationsprotokoll auf der Rückseite Die LEDs und BAs können über das Kommunikationsprotokoll auf der Rückseite zurückgesetzt werden, z.B.
Device Functionality 2.7 Datenspeicherung Datenspeicherung Im Relais werden 2 Arten von Daten gespeichert: Störschriebe und Ereignisschriebe. Datensätze werden im nicht flüchtigen Speicher gespeichert. Das Menü Data Storage (Datenspeicher) enthält die Einstellungen zum Löschen von Ereignissen und Störungen. Störschriebe (Störfallmeldepuffer) Die Störschriebe werden erzeugt, wenn die Schutzfunktion einen Fehlerzustand erkennt und die Auslösemel- dung auf dem LCD angezeigt wird.
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Device Functionality 2.7 Datenspeicherung HINWEIS Störschriebe und Ereignisschriebe müssen vor dem Hochladen der Geräte-Firmware heruntergeladen werden. Reyrolle, 7SR45, Gerätehandbuch C53000-G7040-C101-2, Ausgabe 09.2020...
Device Functionality 2.8 Echtzeituhr Echtzeituhr Uhrzeit und Datum können über die Relaisvorderseite mithilfe der entsprechenden Befehle im Menü SYSTEM CONFIG (Systemkonfig.) oder über die Software Reydisp eingestellt werden. Wenn das Relais spannungslos ist, werden Uhrzeit und Datum durch Knopfzellen (CR1632, 3 V 140 mAh Li/MnO ) gespeichert.
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Functions 3.1 Im 7SR45-Gerät verfügbare Funktionen Im 7SR45-Gerät verfügbare Funktionen Dieser Abschnitt beschreibt die im 7SR45-Gerät verfügbaren Funktionen. Das Relais stellt die nachfolgend beschriebenen Schutzfunktionen und Überwachungsfunktionen bereit. Schutzfunktionen • Unverzögerter Überstromzeitschutz (50) • Verzögerter Überstromzeitschutz (51) • Unverzögerter abgeleiteter Erdkurzschlussschutz (50N) •...
Functions 3.2 Unverzögerter Überstromzeitschutz (50) Unverzögerter Überstromzeitschutz (50) Übersicht der Funktion (50) Der unverzögerte Überstromzeitschutz wird für Folgendes verwendet: • Kurzschlusserkennung in elektrischen Betriebsmitteln • Überstromzeitschutz (Hochstrom) mit hoher Geschwindigkeit • Koordinierter Betrieb mit anderen Geräten mit gestaffelten Einstellungen für Strom und Zeit Struktur der Funktion (50) Das Funktionselement des unverzögerten Überstromzeitschutzes besitzt gruppenabhängige Einstellungen.
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Functions 3.2 Unverzögerter Überstromzeitschutz (50) Logik der Funktion (50-n) [lo_7sr45_InstantaneousOvercurrentFn, 1, de_DE] Bild 3-1 Logikdiagramm des unverzögerten Überstromzeitschutzes (50) Anwendungs- und Einstellhinweise Gn 50-n Element Voreinstellung: Deaktiviert Mit diesem Parameter schalten Sie das Element ein und aus, je nach den Anforderungen des Benutzers. Für jedes Element gibt es einen gesonderten Parameter.
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Functions 3.2 Unverzögerter Überstromzeitschutz (50) Diese Einstellung wird zur Anpassung an die jeweilige Anwendung genutzt. Gn 50-n Delay Voreinstellwert = 0,00 s Diese Einstellung wird zur Anpassung an die jeweilige Anwendung genutzt. Gn 50-n Inrush Action Voreinstellwert = Off (Aus) Hohe Pegel von Einschaltströmen in Blindkomponenten, z.B.
Functions 3.3 Verzögerter Überstromzeitschutz (51) Verzögerter Überstromzeitschutz (51) Übersicht der Funktion (51) Der verzögerte Überstromzeitschutz wird für Folgendes eingesetzt: • Kurzschlusserkennung in elektrischen Betriebsmitteln • Koordinierter Betrieb mit anderen Geräten mit gestaffelten Einstellungen für Strom und Zeit Struktur der Funktion (51) Das Funktionselement des verzögerten Überstromzeitschutzes besitzt gruppenabhängige Einstellungen.
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Functions 3.3 Verzögerter Überstromzeitschutz (51) Logik der Funktion (51-n) [lo_7sr45_TimeDelayedOvercurrentFn, 2, de_DE] Bild 3-2 Logikdiagramm des verzögerten Überstromzeitschutzes (51) Die folgenden Kennlinien werden von 51-n unterstützt: • • IEC-NI • IEC-VI • IEC-EI • IEC-LTI • ANSI-MI • ANSI-VI • ANSI-EI Reyrolle, 7SR45, Gerätehandbuch C53000-G7040-C101-2, Ausgabe 09.2020...
Functions 3.3 Verzögerter Überstromzeitschutz (51) Ansprechzeit für IEC Ansprechzeit für IEEE/ANSI Reset-Zeit für IEC/IEEE/ANSI Tabelle 3-1 Konstanten für Kenndaten der Auslösekennlinie und Reset-Kennlinie Auslösekennlinie Reset-Kennlinie Kennlinientyp α IEC-NI 0,14 0,02 – – – IEC-VI 13,5 – – – 43,2 IEC-EI –...
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Functions 3.3 Verzögerter Überstromzeitschutz (51) Diese Einstellung definiert die Kennlinie der abhängigen Kurve. Serienmäßig werden Standard-ANSI- und IEC- Kurven bereitgestellt. Die Kennlinie kann auch als UMZ eingestellt werden. Dadurch steigt die Anzahl der verfügbaren UMZ-Elemente, wenn mehr erforderlich sind. Ein 51-Element kann, wenn nötig, eine UMZ- Betriebs- und UMZ-Reset-Kennlinie zur Verfügung stellen.
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Functions 3.3 Verzögerter Überstromzeitschutz (51) Gn 51-n Reset Voreinstellung: 00 s Der Reset-Parameter wird verwendet, um zu definieren, ob die Elementanregung sofort auf 0 zurückgesetzt wird, wenn der Strom unter die Einstellung fällt oder ob die Kennlinie der Reset-Kurve oder ein fester UMZ angewendet wird.
Functions 3.4 Unverzögerter abgeleiteter Erdkurzschlussschutz (50N) Unverzögerter abgeleiteter Erdkurzschlussschutz (50N) Übersicht der Funktion (50N) Der unverzögerte abgeleitete Erdkurzschlussschutz wird für Folgendes verwendet: • Kurzschlusserkennung in elektrischen Betriebsmitteln • Hochgeschwindigkeitsschutz, wo es aufgrund der Position in Stromnetzen und/oder Netzimpedanzen angemessen ist •...
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Functions 3.4 Unverzögerter abgeleiteter Erdkurzschlussschutz (50N) Voreinstellung: Deaktiviert Mit diesem Parameter schalten Sie das Element ein und aus, wenn es nicht erforderlich ist. Für jedes Element gibt es einen gesonderten Parameter. Diese Einstellung kann verwendet werden, um die Anzahl der erforderli- chen Elemente auszuwählen.
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Functions 3.4 Unverzögerter abgeleiteter Erdkurzschlussschutz (50N) Gn 50N-n Element Deaktiviert Deaktiviert – – Aktiviert Gn 50N-n Setting 0,2 ⋅ I bis 20,0 ⋅ I 1,0 ⋅ I – – nenn nenn nenn Δ 0,1 ⋅ I nenn Gn 50N-n Delay 0 s bis <...
Functions 3.5 Verzögerter abgeleiteter Erdkurzschlussschutz (51N) Verzögerter abgeleiteter Erdkurzschlussschutz (51N) Übersicht der Funktion (51N) Der verzögerte Erdkurzschlussschutz wird für Folgendes verwendet: • Erkennung eines Erdstroms in elektrischen Geräten • Reserve- oder Notfallschutz zusätzlich zu anderen Schutzfunktionen oder Geräten • Koordinierter Betrieb mit anderen Geräten mithilfe gestaffelter Einstellungen Struktur der Funktion (51N) Das Element für abgeleiteten, verzögerten Erdkurzschlussschutz verfügt über gruppenabhängige Einstel- lungen.
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Functions 3.5 Verzögerter abgeleiteter Erdkurzschlussschutz (51N) Logik der Funktion (51N-n) [lo_7sr45_51N_TimeDelayedDerivedEFFn, 2, de_DE] Bild 3-4 Logikdiagramm des verzögerten abgeleiteten Erdkurzschlussschutzes (51N) Die folgenden Kennlinien werden durch 51N-n unterstützt: • • IEC-NI • IEC-VI • IEC-EI • IEC-LTI • ANSI-MI • ANSI-VI •...
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Functions 3.5 Verzögerter abgeleiteter Erdkurzschlussschutz (51N) Ansprechzeit für IEC Ansprechzeit für IEEE/ANSI Reset-Zeit für IEC/IEEE/ANSI Tabelle 3-2 Konstanten für Kenndaten der Betriebskennlinie und Reset-Kennlinie Betriebskennlinie Reset-Kennlinie Kennlinientyp α IEC-NI 0,14 0,02 – – – IEC-VI 13,5 – – – 43,2 IEC-EI –...
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Functions 3.5 Verzögerter abgeleiteter Erdkurzschlussschutz (51N) Diese Einstellung definiert die Kennlinie der abhängigen Kurve. Serienmäßig werden Standard-ANSI- und IEC- Kurven bereitgestellt. Die Kennlinie kann auch als UMZ eingestellt werden. Dadurch steigt die Anzahl der verfügbaren UMZ-Elemente, wenn mehr erforderlich sind. 51N-Elemente besitzen eine konfigurierbare Reset- Kennlinie, die als UMZ eingestellt werden kann.
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Functions 3.5 Verzögerter abgeleiteter Erdkurzschlussschutz (51N) Das wird normalerweise nur bei Recloser-Systemen verwendet und sollte anderenfalls auf der Voreinstellung von 0 s belassen werden. Gn 51N-n Reset Voreinstellung: 00 s Der Reset-Parameter wird verwendet, um zu definieren, ob die Elementanregung sofort auf 0 zurückgesetzt wird, wenn der Strom unter die Einstellung fällt oder ob die Kennlinie der Reset-Kurve oder eine feste UMZ angewendet wird.
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Functions 3.5 Verzögerter abgeleiteter Erdkurzschlussschutz (51N) Einstellungsmenü CONFIGURATION > FUNCTION CONFIG Parameter Einstelloptionen Parameter Vorbelegung Gn Derived E/F Deaktiviert Deaktiviert – – Aktiviert CONFIGURATION > CURRENT PROT'N > DERIVED E/F > 51N-n Parameter Einstelloptionen Parameter Vorbelegung Gn 51N-n Element Deaktiviert Deaktiviert –...
Functions 3.6 Unverzögerter gemessener Erdkurzschlussschutz (50G) Unverzögerter gemessener Erdkurzschlussschutz (50G) Übersicht der Funktion (50G) Der unverzögerte gemessene Erdkurzschlussschutz wird für Folgendes verwendet: • Kurzschlusserkennung in elektrischen Betriebsmitteln • Hochgeschwindigkeitsschutz, wo es aufgrund der Position in Stromnetzen und/oder Netzimpedanzen angemessen ist •...
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Functions 3.6 Unverzögerter gemessener Erdkurzschlussschutz (50G) Anwendungs- und Einstellhinweise Gn 50G-n Element Voreinstellung: Deaktiviert Mit diesem Parameter schalten Sie das Element ein und aus, wenn es nicht erforderlich ist. Für jedes Element gibt es einen gesonderten Parameter. Diese Einstellungen können verwendet werden, um die Anzahl der erforderlichen Elemente auszuwählen.
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Functions 3.6 Unverzögerter gemessener Erdkurzschlussschutz (50G) CONFIGURATION > CURRENT PROT'N > MEASURED E/F > 50G-n Parameter Einstelloptionen Parameter Vorbelegung Gn 50G-n Element Deaktiviert Deaktiviert – – Aktiviert Gn 50G-n Setting 0,2 ⋅ I bis 20,0 ⋅ I 1,0 ⋅ I –...
Functions 3.7 Verzögerter gemessener Erdkurzschlussschutz (51G) Verzögerter gemessener Erdkurzschlussschutz (51G) Übersicht der Funktion (51G) Der unverzögerte gemessene Erdkurzschlussschutz wird für Folgendes verwendet: • Erkennung eines Erdstroms in elektrischen Geräten • Reserve- oder Notfallschutz zusätzlich zu anderen Schutzfunktionen oder Geräten • Koordinierter Betrieb mit anderen Geräten mithilfe gestaffelter Einstellungen Struktur der Funktion (51G) Das Element für verzögerten, gemessenen Erdkurzschlussschutz verfügt über gruppenabhängige Einstel-...
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Functions 3.7 Verzögerter gemessener Erdkurzschlussschutz (51G) Logik der Funktion (51G-n) [lo_7sr45_51G_TimeDelayedMeasuredEFFn, 2, de_DE] Bild 3-7 Logikdiagramm des verzögerten, gemessenen Erdkurzschlussschutzes (51G) Die folgenden Kennlinien werden von 51G-n unterstützt: • • IEC-NI • IEC-VI • IEC-EI • IEC-LTI • ANSI-MI • ANSI-VI •...
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Functions 3.7 Verzögerter gemessener Erdkurzschlussschutz (51G) Ansprechzeit für IEC Ansprechzeit für IEEE/ANSI Reset-Zeit für IEC/IEEE/ANSI Tabelle 3-3 Konstanten für Kenndaten der Auslösekennlinie und Reset-Kennlinie Auslösekennlinie Reset-Kennlinie Kennlinientyp α IEC-NI 0,14 0,02 – – – IEC-VI 13,5 – – – 43,2 IEC-EI –...
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Functions 3.7 Verzögerter gemessener Erdkurzschlussschutz (51G) Diese Einstellung definiert die Kennlinie der abhängigen Kurve. Serienmäßig werden Standard-ANSI- und IEC- Kurven bereitgestellt. Die Kennlinie kann auch als UMZ eingestellt werden. Dadurch steigt die Anzahl der verfügbaren UMZ-Elemente, wenn mehr erforderlich sind. 51G-Elemente besitzen eine konfigurierbare Reset- Kennlinie, die als UMZ eingestellt werden kann.
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Functions 3.7 Verzögerter gemessener Erdkurzschlussschutz (51G) dieser Einstellung wird die gesamte Kurve auf der Zeitachse um diese zusätzliche unabhängige Zeit linear verschoben. Dies wird normalerweise nur bei Recloser-Systemen verwendet und sollte anderenfalls auf der Voreinstellung von 0 s belassen werden. Gn 51G-n Reset Voreinstellung: 0,00 s Der Reset-Parameter wird verwendet, um zu definieren, ob die Elementanregung sofort auf 0 zurückgesetzt...
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Functions 3.7 Verzögerter gemessener Erdkurzschlussschutz (51G) Einstellungsmenü CONFIGURATION > FUNCTION CONFIG Parameter Einstelloptionen Parameter Vorbelegung Gn Measured E/F Deaktiviert Deaktiviert – – Aktiviert CONFIGURATION > CURRENT PROT'N > MEASURED E/F > 51G-n Parameter Einstellungsoptionen Parameter Vorbelegung Gn 51G-n Element Deaktiviert Deaktiviert –...
Functions 3.8 Schnellauslösung bei Zuschaltung auf Fehler (50LC/SOTF) Schnellauslösung bei Zuschaltung auf Fehler (50LC/SOTF) Übersicht der Funktion (50LC/SOTF) Die Funktion Schnellauslösung bei Fehlerumschaltung (SOTF) dient für eine sofortige Auslösung, wenn auf einen Fehler geschaltet wird. • Erkennt Phasenfehler im elektrischen Netz unmittelbar nach der Spannungswiederkehr •...
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Functions 3.8 Schnellauslösung bei Zuschaltung auf Fehler (50LC/SOTF) Logik der Funktion (50LC/SOTF) [lo_7sr45_SwitchOnToFaultFn, 2, de_DE] Bild 3-9 Logikdiagramm zur Schnellauslösung bei Zuschaltung auf Fehler (50LC/SOTF) Die folgenden Diagramme zeigen nur die SOTF-Ansprechzeit für die Stromwandlerversorgung an. Reyrolle, 7SR45, Gerätehandbuch C53000-G7040-C101-2, Ausgabe 09.2020...
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Functions 3.8 Schnellauslösung bei Zuschaltung auf Fehler (50LC/SOTF) [dw_7SR45 sensitivity (binary outputs), 3, de_DE] Bild 3-10 Ansprechzeit zur Schnellauslösung bei Zuschaltung auf Fehler mit Binärausgängen Reyrolle, 7SR45, Gerätehandbuch C53000-G7040-C101-2, Ausgabe 09.2020...
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Functions 3.8 Schnellauslösung bei Zuschaltung auf Fehler (50LC/SOTF) [dw_7SR45 sensitivity (pulse outputs), 3, de_DE] Bild 3-11 Ansprechzeit zur Schnellauslösung bei Zuschaltung auf Fehler mit Impulsausgabe HINWEIS Mehrfachphasenfehler resultieren in einer kürzeren Ansprechzeit. Bei niedrigem oder leerem Batterieladestand erhöht sich die Hochfahrzeit um maximal 25 ms. Die Ansprechzeit wird um 200 ms verzögert, wenn sowohl die Haupt- als auch die RTC-Batterie leer oder nicht vorhanden sind.
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Functions 3.8 Schnellauslösung bei Zuschaltung auf Fehler (50LC/SOTF) Hohe Pegel von Einschaltströmen in Blindkomponenten, z.B. Transformatoren beim Einschalten, können zur Auslösung der Überstromelemente führen. Der Einschaltstrom kann über einen hohen Prozentwert des Stroms der 2. Harmonischen des 81HBL2-Elements erkannt werden. Dieser Parameter kann so konfiguriert werden, dass das Überstromelement durch diese Einstellung automatisch gesperrt wird.
Functions 3.9 Thermischer Überlastschutz (49) Thermischer Überlastschutz (49) Übersicht der Funktion (49) Der thermische Überlastschutz wird verwendet für: • Echtzeitüberwachung der thermischen Pegel (θ) der elektrischen Betriebsmittel • Schutz vor thermischer Überlast durch Auslösen der elektrischen Betriebsmittel HINWEIS Die Funktion des thermischen Überlastschutzes (49) ist bei den MLFB-Varianten 7SR450[1/3]-xGA10-1AA0 nicht verfügbar.
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Functions 3.9 Thermischer Überlastschutz (49) Logik der Funktion (49) [lo_7sr45_ThermalOLFn, 2, de_DE] Bild 3-12 Logikdiagramm des thermischen Überlastschutzes (49) Anwendungs- und Einstellhinweise Gn 49 Element Voreinstellung: Deaktiviert Mit diesem Parameter schalten Sie das Element ein und aus, wenn es nicht erforderlich ist. Parameterzustand Beschreibung Das Element ist inaktiv.
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Functions 3.9 Thermischer Überlastschutz (49) erreicht werden. Daher ist dieser Wert normalerweise etwas höher eingestellt als der Strom unter Volllast des geschützten Geräts. Der thermische Zustand kann von der Gerätevorderseite oder extern über einen Binäreingang oder durch einen Fernbefehl von einer Netzleitstelle zurückgesetzt werden. Gn TauH Voreinstellwert = 45,0 m Einstellparameter für 49 thermische Zeitkonstante.
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Functions 3.9 Thermischer Überlastschutz (49) Das Vielfache der thermischen Zeitkonstante berücksichtigt die geringere Kühlung eines geschützten Betriebs- mittels. Diese Funktion verhindert das Wiedereinschalten des elektrischen Betriebsmittels, bis das Betriebs- mittel basierend auf dem in der Sperre des Leistungsschalters verwendeten Binärausgangskontakt der Wieder- einschaltsperre abgekühlt ist.
Functions 3.10 2. Harmonische blockiert/Einschaltstabilisierung (81HBL2) 3.10 2. Harmonische blockiert/Einschaltstabilisierung (81HBL2) Übersicht der Funktion (81HBL2) Die Einschaltstromerkennung wird für Folgendes verwendet: • Einschaltvorgang bei Transformatoren und anderen induktiven Lasten erkennen • Erzeugung eines Blockiersignals für Schutzfunktionen, wenn die Transformatoren eingeschaltet werden •...
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Functions 3.10 2. Harmonische blockiert/Einschaltstabilisierung (81HBL2) Anwendungs- und Einstellhinweise 81HBL2 Setting Voreinstellung: 0,20 ⋅ I Anregungsverhältnis (I = I Diese Einstellung definiert die Betriebsschwelle des Elements. Das Verhältnis der 2. Harmonischen Kompo- nente des Stroms verglichen mit der Grundschwingung des Stroms wird überschritten. Diese Einstellung sollte auf den Voreinstellwert eingestellt werden, es sei denn, die Verwendung erzeugt einen fehlerhaften Betrieb.
Technical Data 4.1 Allgemeine Gerätedaten Allgemeine Gerätedaten Übersicht der technischen Daten Produktfamilie Ungerichtetes Überstrom- und Erdkurzschlussrelais ohne/mit doppelter Spannungsversorgung Gehäuse und LEDs Polycarbonat-Gehäuse ohne Auszug (Größe 4 Standard, Konstruktion ohne Auszug), 5 nicht programmierbare LEDs & 4 benutzerdefinier- bare LEDs Messeingänge (Strom) 1 A oder 5 A 50 Hz/60 Hz...
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Technical Data 4.1 Allgemeine Gerätedaten Installationskategorie Installationskategorie (Überspannungs- Klasse III kategorie) Verschmutzung Verschmutzungsgrad Empfohlene Spezifikationen für Kabelschuhe Kabelschuhe Typ/Kabelspezifikationen Stromeingänge Konnektivität für Endeinrichtung, PIDG-Reihe isolierte verzinnte Crimp-Ringklemme Größe des Stehbolzens: M 3,5 2,6 mm bis 6,6 mm 12 AWG Erforderliches Anzugsmoment: 1,0 Nm Hilfsspannung Isolierte, verzinnte Crimp-Stiftleiste 2,6 mm...
Technical Data 4.2 Instantaneous Overcurrent Protection (50) Instantaneous Overcurrent Protection (50) Auslösung Ungerichtet Elemente Leiter Einstellbereich I 0,2 ⋅ I bis 20,0 ⋅ I nenn nenn Δ 0,1 ⋅ I nenn Verzögerungszeit 0,00 s bis < 20,00 s, Δ 0,01 s ≥...
Technical Data 4.3 Time-Delayed Overcurrent Protection (51) Time-Delayed Overcurrent Protection (51) Auslösung Ungerichtet Elemente Leiter Einstellbereich I (51) 0,1 ⋅ I bis 2,0 ⋅ I nenn nenn Δ 0,01 ⋅ I nenn Zeitmultiplikator 0,01 bis 10,00 Δ 0,01 Verzögerungszeit (UMZ) 0,00 s bis 15,00 s Δ...
Technical Data 4.4 Instantaneous Derived Earth Fault Protection (50N) Instantaneous Derived Earth Fault Protection (50N) Auslösung Ungerichtet Elemente Abgeleitete Erde Einstellbereich I 0,2 ⋅ I bis 20,0 ⋅ I nenn nenn Δ 0,1 ⋅ I nenn Verzögerungszeit 0,00 s bis < 20,00 s, Δ 0,01 s ≥...
Technical Data 4.6 Instantaneous Measured Earth Fault Protection (50G) Instantaneous Measured Earth Fault Protection (50G) Auslösung Ungerichtet Elemente Gemessene Erde Einstellbereich I 0,2 ⋅ I bis 20,0 ⋅ I nenn nenn Δ 0,1 ⋅ I nenn Verzögerungszeit 0,00 s bis < 20,00 s, Δ 0,01 s ≥...
Technical Data 4.8 Switch On To Fault Protection (50LC/SOTF) Switch On To Fault Protection (50LC/SOTF) Einstellbereich 1 ⋅ I bis 20 ⋅ I nenn nenn Auslösepegel 100 % I , ± 5 % Rückfallzeit < 50 ms Betriebszeit < 120 ms für 1,2 ⋅ I nenn <...
Technical Data 4.9 Thermal Overload Protection (49) Thermal Overload Protection (49) Element Thermische Überlast Einstellbereich 0,2 ⋅ I bis 1,5 ⋅ I nenn nenn Δ 0,1 ⋅ I nenn Wärmezeitkonstante (TauH) 1,0 min bis 300,0 min Δ 0,5 m Abkühlzeitkonstante (TauC) 1,0 ⋅...
Technical Data 4.10 2nd Harmonic Block/Inrush Restraint (81HBL2) 4.10 2nd Harmonic Block/Inrush Restraint (81HBL2) 81HBL2 Inrush Setting 0,10 ⋅ I bis 0,50 ⋅ I Mit I = I (Übersetzungsverhältnis des Stroms der 2. Harmoni- schen zum Grundschwingungsstrom) 81HBL2 Inrush Release Block 0,3 ⋅...
Applikationen 5.1 Übersicht Übersicht Das Relais 7SR45 ohne/mit doppelter Spannungsversorgung ist ein numerisches Überstrom- und Erdkurz- schlussschutz-Relais, das primär für die sekundäre Energieverteilung in Stromnetzen konzipiert ist. Das Argus Relais 7SR45 ist so konstruiert, dass es mit/ohne Hilfsspannungsversorgung betrieben werden kann. Das Relais wird primär über die Hilfsspannung versorgt, auch wenn alle andere Stromquellen verfügbar sind.
Kabels zwischen Stromwandler und Relais) Die Bürde des 7SR45-Relais hängt vom Eingangsstrom ab. Der Scheinwiderstand des Relais ist umgekehrt proportional zum Eingangsstrom. Basierend auf den Feldbedingungen empfiehlt Siemens eine Auswahl, bei der das Übersetzungsverhältnis der Stromwandlerwicklungen mindestens 10 % ⋅ I beträgt, um die Abhän-...
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Applikationen 5.2 Current-Transformer Requirements and Sample Calculations HINWEIS Wenn alle 3 Phasen verfügbar sind, sinkt die Bürde der einzelnen Stromwandler. [dw_burden-of-relay-for-diff-currents_1A, 1, de_DE] Bild 5-2 Bürde des Relais bei unterschiedlichen Strömen Reyrolle, 7SR45, Gerätehandbuch C53000-G7040-C101-2, Ausgabe 09.2020...
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Applikationen 5.2 Current-Transformer Requirements and Sample Calculations [dw_burden-of-relay-for-diff-currents_5A, 1, de_DE] Bild 5-3 Bürde des Relais bei unterschiedlichen Strömen Beispielrechnung Stromwandler-Übersetzungsverhältnis: 100/1 Nennbürde des Stromwandlers (R ): 2,5 VA (R = 2,5 Ω bei 1 A Sekundärstrom) Wicklungswiderstand des Stromwandlers (R ): 0,5 Ω...
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Für den sicheren Betrieb des Argus Relais 7SR45 liegt die maximal am Relais anliegende Leistung für 1 s bei 1.000 VA. Des Weiteren empfiehlt Siemens, das Relais nicht wiederholt mit mehr als 1000 VA zu überlasten. Weitere Informationen können Sie den im Hardware-Handbuch im Kapitel Technische Daten beschriebenen elektrischen Prüfungen und der dort aufgeführten Wärmefestigkeit entnehmen.
Applikationen 5.3 Verzögerter Überstromzeitschutz (51/51G/51N) Verzögerter Überstromzeitschutz (51/51G/51N) Das 51-n Kennlinienelement stellt einige Zeit/Strom-Auslösekennlinien bereit. Das Element kann entweder als AMZ- oder UMZ-Kennlinie definiert werden. Wenn eine AMZ-Kennlinie erforderlich ist, so werden IEC-, ANSI-/ IEEE- und eine Reihe herstellerspezifischer Kennlinien unterstützt. Die AMZ-Kennlinien werden als invertiert definiert, weil deren Auslösezeiten umgekehrt proportional zum gemessenen Fehlerstrom sind.
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Applikationen 5.3 Verzögerter Überstromzeitschutz (51/51G/51N) [dw_IEC-NI-curve_with_min-op-time-setting-appl, 1, de_DE] Bild 5-5 IEC-NI-Kurve mit angewandter Einstellung Minimale Auslösezeit Um die Empfindlichkeit zu erhöhen, werden fest zugeordnete Erdkurzschlusselemente verwendet. Bei einem fehlerfreien System darf nur wenig oder kein Strom zur Erde fließen, damit können den Relais weit geringere Ansprechpegel zugewiesen werden als Relais, die in allen Phasenleitern überhöhte Ströme (>...
Kennlinie programmiert werden, sofern eine ANSI-Auslösekennlinie genutzt wird. Alternativ kann ein UMZ- Reset (0 s bis 60 s) mit anderen Auslösekennlinien verwendet werden. Zum Schutz der Kabelkanäle empfiehlt Siemens den Einsatz eines UMZ-Resets von 60 s. Bei Netzwerken mit Freileitungen, insbesondere bei jenen, wenn Leistungsschalter mit Wiedereinschaltauto- matik in das geschützte System integriert sind, ist unverzögertes Zurücksetzen wünschenswert, um sicherzu-...
Applikationen 5.5 Unverzögerter Überstromzeitschutz (50/50G/50N) Unverzögerter Überstromzeitschutz (50/50G/50N) Jedes unverzögerte Element besitzt eine eigene Einstellung für den Anregestrom und eine zusätzliche unab- hängige verzögerte Auslösung (UMZ), die zur Bereitstellung von Zeitstaffelungsgrenzen, zur Staffelung der Sequenzkoordination oder für Schemalogiken eingesetzt werden kann. Der Begriff unverzögert bezieht sich auf die Anregung des Elements, nicht auf dessen Auslösung.
Applikationen 5.6 Thermischer Überlastschutz (49) Thermischer Überlastschutz (49) Eine Dauerüberlastung mit Strom kann dazu führen, dass die elektrischen Betriebsmittel (Kabel/Transforma- toren) über die Nenntemperatur oder das thermische Gleichgewicht hinaus erhitzt werden. Dadurch können geschützte Betriebsmittel beschädigt werden. Um diesem Problem entgegenzuwirken, müssen die elektri- schen Betriebsmittel durch einen thermischen Überlastschutz geschützt werden.
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Applikationen 5.6 Thermischer Überlastschutz (49) Fall 2: Vorheriger Pegel [dw_7SR45_thermallevel_previouslevel, 1, de_DE] HINWEIS Dieser Abschnitt gilt nicht für die Varianten 7SR450[1/3]-xGA10-1AA0. Reyrolle, 7SR45, Gerätehandbuch C53000-G7040-C101-2, Ausgabe 09.2020...
Applikationen 5.7 Einschaltreaktion Einschaltreaktion Das Argus Relais 7SR45 ist so konstruiert, dass es gegen Einschaltströme (15 % der 2. Harmonischen) immun ist, bis zum 3-Fachen des Spitzenstroms mit Grundschwingung (50 Hz/60 Hz) in Strömen kleiner als 95 % von soll Beim Aufladen des Transformators im Verteilnetz wird ein Einschaltstrom erzeugt und das Relais reagiert nicht auf Einschaltströme, die maximal das 3-Fache des Maximalwertes erreichen, da das keinen Fehlerzustand darstellt.
Applikationen 5.8 Einschaltstromerkennung (81HBL2) Einschaltstromerkennung (81HBL2) Das Element Einschaltstromerkennung (81HBL2) erkennt das Vorhandensein hoher Werte des Stroms der 2. Harmonischen, was einen Einschaltstrom des Transformators beim Einschalten anzeigt. Der Einschaltstrom steigt für einen kurzen Zeitraum über den Auslösepegel des Überstromelements an. Es ist wichtig, dass das Relais in diesem transienten Zustand des Netzwerks keinen falschen Auslösebefehl erzeugt.
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Reyrolle, 7SR45, Gerätehandbuch C53000-G7040-C101-2, Ausgabe 09.2020...
Functional Tests 6.1 Hinweise zur Inbetriebnahme Hinweise zur Inbetriebnahme Übersicht Mit den Inbetriebnahmeprüfungen wird Folgendes verifiziert: • Das Relais wurde beim Transport nicht beschädigt. • Das Relais wurde korrekt angeschlossen und installiert. • Die auf den Berechnungen basierenden Kennlinien des Schutzes und der Einstellungen •...
Stellen Sie sicher, dass die gesamte Prüfausrüstung und alle Leitungen korrekt gewartet wurden und sich in gutem Zustand befinden. • Siemens empfiehlt, alle Stromversorgungen der Prüfausrüstung über ein Reststromrelais (RCD) anzu- schließen, das sich so nahe wie möglich an der Versorgungsquelle befindet. •...
Functional Tests 6.2 Before Testing • Die nachfolgende Abfolge der Prüfungen basiert auf der Anordnung in der Menüstruktur des Relais. • Das Testprotokoll basiert darauf, dass die gegenwärtigen Prüfungen abgeschlossen sind und muss für jedes getestete Relais aufgezeichnet werden. Prüfausrüstung 6.2.3 Die folgende Prüfausrüstung wird benötigt: •...
Functional Tests 6.3 Applying Settings Applying Settings Die Relais-Parameter der jeweiligen Anwendung müssen übernommen werden, bevor eine sekundäre Prüfung erfolgen kann. Wenn keine Relais-Parameter verfügbar sind, kann das Relais mit Voreinstellwerten für Prüfungen vor der Inbetriebnahme verwendet werden. Beachten Sie, dass die Auslöse- und Alarm-Kontakte jeder Funktion korrekt programmiert sein müssen, bevor Schema-Prüfungen durchgeführt werden können.
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Reyrolle, 7SR45, Gerätehandbuch C53000-G7040-C101-2, Ausgabe 09.2020...
Anhang Anschlussbeispiele für RMU-Anwendung Anschlussbeispiele für Verteiltransformator-Anwendung Anschlussbeispiele für Phasen- und CBCT-Messungen Anschlussbeispiele für Erdschluss-Anwendung Änderungsverzeichnis Reyrolle, 7SR45, Gerätehandbuch C53000-G7040-C101-2, Ausgabe 09.2020...
Anhang A.1 Anschlussbeispiele für RMU-Anwendung Anschlussbeispiele für RMU-Anwendung Bild A-1 zeigt Wandlerschaltungen, die an 1 A oder 5 A des Argus Relais 7SR45 angeschlossen sind. Die Strom- wandler- und Erdungsverbindungen sind typisch und messen nur den Leiterstrom des primären Stromwand- lers.
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Anhang A.1 Anschlussbeispiele für RMU-Anwendung Die Applikation stellt die Nutzung der Schutzfunktionen 50/51/50N/51N/50LC/50G/51G/49 dar. Eine Fernauslö- sung über den Kommunikationsanschluss (durch BA mit vorhandenem Hilfseingang) und Binäreingang ist möglich. Reyrolle, 7SR45, Gerätehandbuch C53000-G7040-C101-2, Ausgabe 09.2020...
Anhang A.2 Anschlussbeispiele für Verteiltransformator-Anwendung Anschlussbeispiele für Verteiltransformator-Anwendung Bild A-3 zeigt Wandlerschaltungen, die an 1 A oder 5 A des Argus Relais 7SR45 angeschlossen sind. Die Strom- wandler- und Erdungsverbindungen sind typisch und messen nur den Leiterstrom und Erdstrom des primären Stromwandlers.
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Anhang A.2 Anschlussbeispiele für Verteiltransformator-Anwendung [dw_argus-relay_distribution_transf-appl, 2, de_DE] Bild A-4 Argus Relais 7SR45 für Verteiltransformator-Anwendung Die Applikation stellt die Nutzung der Schutzfunktionen 50/51/50N/51N/50LC/50G/51G/49 dar. Die Fernauslö- sung über einen Binäreingang ist möglich. Reyrolle, 7SR45, Gerätehandbuch C53000-G7040-C101-2, Ausgabe 09.2020...
Anhang A.3 Anschlussbeispiele für Phasen- und CBCT-Messungen Anschlussbeispiele für Phasen- und CBCT-Messungen Bild A-5 zeigt Wandlerschaltungen, die an 1 A oder 5 A des Argus Relais 7SR45 angeschlossen sind. Die Strom- wandler- und Erdungsverbindungen sind typisch und messen nur den Leiterstrom und Erdstrom des primären Stromwandlers.
Anhang A.4 Anschlussbeispiele für Erdschluss-Anwendung Anschlussbeispiele für Erdschluss-Anwendung Bild A-6 zeigt Wandlerschaltungen, die an 1 A oder 5 A des Argus Relais 7SR45 angeschlossen sind. Die Strom- wandler- und Masseverbindungen sind typisch und messen nur den Erdstrom des primären Stromwandlers. Die Applikation stellt die Nutzung der Schutzfunktionen 50G/51G dar.