5.2
Besondere Messbe-
dingungen
Messrichtlinien
Vornehmen einer Präzisionsmessung
Die Zielweite auf ≤ 30 m beschränken.
•
Sicherstellen, dass zum Boden ein Mindestfreiraum von 0,5 m besteht, um
•
so den Einfluss von Refraktionen aufgrund von Bodennähe zu minimieren.
Doppelbeobachtungsmethoden, wie etwa RVVR oder aRVVR anwenden,
•
um die Zuverlässigkeit der Messung zu erhöhen und mögliche Fehler durch
das Einsinken der Nivellierlatte zu reduzieren.
Wechselnde Beobachtungsmethoden (aRVVR = RVVR VRRV) anwenden, um
•
die horizontale Neigung zu eliminieren. Bei der horizontalen Neigung han-
delt es sich um den Restfehler des automatischen Kompensators.
Werden Messungen nahe am Rand der Nivellierlatte durchgeführt, kann
•
die geringere Zahl an Codeelementen der Nivellierlatte die Messgenauig-
keit leicht senken. Für höchste Genauigkeit in den Toleranzeinstellungen
des Programms Linien den Präzisionsmodus aktivieren. Ist dieser akti-
viert, prüft das Instrument, ob die Höhenablesung innerhalb von 0,50 m
von beiden Enden der Nivellierlatte (oben und unten) erfolgt ist. Die obe-
ren und unteren Grenzen der Nivellierlatte werden automatisch auf eine
3-m-Invar-Nivellierlatte konvertiert. Um verschiedene Nivellierlattengrößen
verwenden zu können, können die Grenzwerte von Hand justiert werden.
Der Präzisionsmodus überwacht auch kritische Distanzen zwischen Instru-
ment und Nivellierlatte. Diese Distanzen hängen von den physischen
Eigenschaften des Lattencodes ab. Die Messgenauigkeit von Höhenmes-
sungen innerhalb dieses Distanzbereichs kann ebenfalls etwas niedriger
sein. Wenn die Messdistanz innerhalb der folgenden Bereiche liegt, wird
eine Warnung angezeigt: zwischen 13,250 m und 13,500 m bzw. zwischen
26,650 m und 26,900 m. Erkennt das Instrument, dass die Distanz zur
Nivellierlatte innerhalb dieser Bereiche liegt, die Nivellierlatte aus den
genannten Messbereichen bewegen, um eine möglichst hohe Messgenau-
igkeit zu erzielen.
Sichtprüfung der Nivellierlatte
Wenn der Benutzer z. B. für eine Sichtprüfung während einer Messung durch
das Fernrohr blickt, ist eventuell ein leichtes rotes Blinken einer LED sichtbar,
insbesondere wenn in Umgebungen mit wenig Licht gemessen wird. Diese LED
wird zur Beleuchtung des Kompensators verwendet und führt zu keinerlei
Schäden am Auge des Benutzers.
Messrichtlinien für besondere Messbedingungen
Vibrationen
Das obere Drittel des Stativs berühren, um die Vibrationen am Instrument,
z. B. aufgrund von Wind, zu verringern.
Gegenlicht
Das Licht der niedrig stehenden Sonne kann die Fähigkeit des Instruments
zum Ablesen der Nivellierlatte beeinträchtigen. Die mitgelieferte Sonnenblende
verwenden, um das Objektiv abzuschirmen.
Dunkelheit
Bei Arbeiten im Dunkeln (z. B. im Tunnelbau) muss der Messbereich, in dem
sich die Nivellierlatte befindet, gleichmäßig mit einem Scheinwerfer ausge-
leuchtet werden. Alternativ kann eine Nivellierlatte mit Eigenbeleuchtung (z. B.
Nedo Lumiscale) verwendet werden.
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