4 Montieren
Temperaturgrenzen
Sauerstoffanwendungen
Wirkdruckgeber
Wirkdruckleitungen
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Höhere Prozesstemperaturen bedeuten oft auch höhere Umgebungs-
temperaturen. Stellen Sie sicher, dass die in Kapitel "Technische
Daten" angegebenen Temperaturobergrenzen für die Umgebung von
Elektronikgehäuse und Anschlusskabel nicht überschritten werden.
4.2 Hinweise zu Sauerstoffanwendungen
Sauerstoff und andere Gase können explosiv auf Öle, Fette und
Kunststoffe reagieren, so dass unter anderem folgende Vorkehrungen
getroffen werden müssen:
•
Alle Komponenten der Anlage wie z. B. Messgeräte müssen
gemäß den Anforderungen anerkannter Standards bzw. Normen
gereinigt sein
•
Je nach Dichtungswerkstoff dürfen bei Sauerstoffanwendungen
bestimmte maximale Temperaturen und Drücke nicht überschritten
werden, siehe Kapitel "Technische Daten"
Gefahr:
Geräte für Sauerstoffanwendungen dürfen erst unmittelbar vor der
Montage aus der PE-Folie ausgepackt werden. Nach Entfernen
des Schutzes für den Prozessanschluss ist die Kennzeichnung "O
auf dem Prozessanschluss sichtbar. Jeder Eintrag von Öl, Fett und
Schmutz ist zu vermeiden. Explosionsgefahr!
4.3
Anbindung an den Prozess
Wirkdruckgeber sind Einbauten in Rohrleitungen, die einen strö-
mungsabhängigen Druckabfall erzeugen. Über diesen Differenzdruck
wird der Durchfluss gemessen. Typische Wirkdruckgeber sind Venturi-
rohre, Messblenden oder Staudrucksonden.
Hinweise zur Montage von Wirkdruckgebern können Sie den entspre-
chenden Normen sowie den Unterlagen des jeweiligen Herstellers
entnehmen.
Wirkdruckleitungen sind Rohrleitungen mit kleinem Durchmesser.
Sie dienen zum Anschluss des Differenzdruckmessumformers an die
Druckentnahmestelle bzw. den Wirkdruckgeber.
Grundsätze
Wirkdruckleitungen für Gase müssen immer vollständig trocken
bleiben, es darf sich kein Kondensat sammeln. Wirkdruckleitungen
für Flüssigkeiten müssen immer vollständig gefüllt sein und dürfen
keine Gasblasen enthalten. Bei Flüssigkeiten sind deshalb geeignete
Entlüftungen, bei Gasen geeignete Entwässerungen vorzusehen.
Verlegung
Wirkdruckleitungen müssen immer mit einem ausreichenden, streng
monotonen Gefälle/Steigung von mindestens 2 %, besser aber bis zu
10 % verlaufen.
Empfehlungen für die Verlegung von Wirkdruckleitungen können
Sie den entsprechenden nationalen oder internationalen Standards
entnehmen.
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VEGADIF 85 • Profibus PA
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