Die Grenze für hohen Verfl üssigungsdruck ergibt sich aus dem geringsten Wert unter Folgenden:
• Nennschwelle des Verdichters;
• änderbare Schwelle in der Service-Ebene (Par. P001).
Der Grenzwert für hohen Verdampfungsdruck ergibt sich aus dem geringsten Wert unter Folgenden:
• Nennschwelle des Verdichters;
• eingestellte MOP-Schwelle (Par. E020: Kältesatz und E022: Wärmepumpe);
Der Grenzwert für niedrigen Verdampfungsdruck für die Prävention ergibt sich aus dem höchsten Wert unter Folgenden:
• Nennschwelle des Verdichters;
• änderbare Schwelle in der Service-Ebene (Par. P000);
• Frostschutzgrenze abhängig vom Modus (Par. U050 im Kühlbetrieb und Par. S057 im Heizbetrieb mit Wasser/Wasser-Gerät).
Neben den Einsatzgrenzen, die das Einsatzgrenz-Diagramm vorgibt, besteht (nur in den Wärmepumpen-Versionen) eine Ein-
satzgrenze für die „max. Druckgastemperatur" (vorgegeben vom Verdichterhersteller), die den Verdichter ausschaltet.
5.7
Alarmprävention für BLDC-Verdichter
Der Verdampfungsdruck und der Verfl üssigungsdruck legen einen Arbeitspunkt fest. Abhängig von der Zone im Einsatzgrenz-
Diagramm greift das Steuergerät mit Korrekturaktionen ein, um den BLDC- Verdichter innerhalb der Einsatzgrenzen zu halten
oder wieder dorthin zurückzuführen.
5.7.1 Präventionsaktionen für BLDC-Verdichter
Es folgt die Beschreibung der Arbeitszonen eines allgemeinen Einsatzgrenz-Diagramms für einen BLDC- Verdichter:
Tc
3 4
2
Fig. 5.o
Damit der Verdichter innerhalb des Einsatzgrenz-Diagramms arbeiten kann, werden spezielle Präventionsaktionen durchge-
führt, welche die Kreislaufl eistung, die Quellenlüfter- Sollwerte und die Öff nung des ExV-Ventils beeinfl ussen.
Die Aktionen in Bezug auf die Kreislaufl eistung sind:
• Reduzierung der Steigerungs-/Verminderungsgeschwindigkeit des Leistungsbedarfs durch die Temperaturregelung in der
Nähe der Einsatzgrenzen;
• Begrenzung/Erhöhung der Kreislaufl eistung.
Die Aktion in Bezug auf das ExV-Ventil erfolgt durch Änderung der MOP-Schwelle (max. Verdampfungstemperatur): Der Algorith-
mus verfolgt den Sollwert, vermindert die Ventilöff nung und reduziert somit den Massenstrom des Kältemittels und senkt die
Verdampfungstemperatur. Diese Aktion wird sowohl mit BLDC-Verdichtern als auch mit drehzahlfesten Verdichtern ausgeführt.
Die Aktionen in Bezug auf die Leistungsänderungsgeschwindigkeit beginnen, sobald sich der Arbeitspunkt in einem bestimm-
ten Abstand von den Verdichtereinsatzgrenzen befi ndet. Diese Aktionen sind nur mit BLDC-Verdichtern möglich.
Im Falle von drehzahlfesten Verdichtern sind nur die Aktionen im Kreislauf zur Leistungsbegrenzung durch Reduzierung der
eingeschalteten Verdichter möglich, sobald der Arbeitspunkt die max. Verfl üssigungstemperatur (Par. C017) oder die min. Ver-
dampfungstemperatur (Par. U050/S057) oder die min. Verdampfungsschwelle (Par. C018) - minderer Wert unter den beiden
überschreitet.
In der Folge werden die Präventionsaktionen in Bezug auf die Einsatzgrenzen untersucht. Die Aktion 1 bezieht sich auf die Kont-
rollaktion (vor dem Verlassen der Einsatzgrenzen); die Aktion 2 bezieht sich auf den Arbeitspunkt außerhalb der Einsatzgrenzen).
Prävention bei niedrigem Verdampfungsdruck (Zone 9)
Die Grenze für niedrigen Verdampfungsdruck für die Prävention ergibt sich aus dem höchsten Wert unter Folgenden:
• Nennschwelle des Verdichters (nur BLDC);
• vom Hersteller eingestellte Schwelle: Par. C018/P000 für ON/OFF-/BLDC-Verdichter;
• Frostschutzgrenze abhängig vom Betriebsmodus: Par. U050 im Kühlbetrieb und S057 im Heizbetrieb mit Wasser/Wasser-Gerät).
Gerät
BLDC-Verdichter
ON/OFF- Verdichter im Tandem-Modus
ExV
Lüfter
μchiller +0300053DE rel. 2.0 - 07.07.2020
5
6
7
1
8
9
10
Te
Beschreibung
1.
Reduzierung der Leistungssteigerungsgeschwindigkeit
2.
Leistungsbegrenzung
1.
1. -
2.
2. Ausschalten eines Verdichters
-
-
Zone
Beschreibung
1
Zone innerhalb der Einsatzgrenzen
2
Prävention bei hohem Verdichtungsverhältnis
3
Prävention bei hohem Verfl üssigungsdruck
4
Prävention bei hohem Motorstrom
5
Prävention bei hohem Verdampfungsdruck
6
Prävention bei niedrigem Verdichtungsverhältnis
7
Prävention bei niedrigem Diff erenzdruck
8
Prävention bei niedrigem Verfl üssigungsdruck
9
Prävention bei niedrigem Verdampfungsdruck
GER
Tab. 5.f
59
Funktionen