Elektromagnetische Verträglichkeit
B.1
Allgemeines
Die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) beschreibt gemäß der Definition des EMV-
Gesetzes die "Fähigkeit eines Geräts, in der elektromagnetischen Umwelt zufriedenstellend
zu arbeiten, ohne dabei selbst elektromagnetische Störungen zu verursachen, die für andere
in dieser Umwelt vorhandene Geräte unannehmbar sind". Damit die einschlägigen EMV-
Normen eingehalten werden, müssen die Geräte zum einen eine genügend hohe
Störfestigkeit aufweisen, zum anderen muss die Störaussendung auf verträgliche Werte
begrenzt werden.
Das DLC Module ist an die EMV-Anforderungen nach Produktnorm IEC 61800-3 ausgelegt.
Für den Einbau von Komponenten in Schaltschränke müssen zur Erfüllung der EMV-
Richtlinie zusätzlich folgende Bedingungen erfüllt sein:
● Betrieb an TN- und TT-Netzsystemen mit geerdetem Sternpunkt
● Berücksichtigung der Hinweise zur Schirmung von Leitungen und zum Potenzialausgleich
● Anwendung der empfohlenen Leistungs- und Signalleitungen der Firma Siemens
B.2
Klassifizierung des EMV-Verhaltens
Die EMV-Umgebungen und die EMV-Kategorien sind in der EMV-Produktnorm IEC 61800-3
wie folgt definiert:
Umgebungen
Erste Umgebung (öffentliche Netze)
Umgebung, die Wohnbezirke und Einrichtungen enthält, die ohne Zwischentransformator
direkt an das Niederspannungs-Versorgungsnetz angeschlossen sind, das Gebäude
versorgt, die für Wohnzwecke benutzt werden.
Beispiele: Häuser, Wohnungen, Geschäfte oder Büros in Wohngebäuden.
Zweite Umgebung (industrielle Netze)
Umgebung, die alle anderen Einrichtungen enthält, die nicht direkt an ein Niederspannungs-
Versorgungsnetz angeschlossen sind, das Gebäude versorgt, die für Wohnzwecke benutzt
werden.
Beispiele: Industriegebiete und technische Bereiche von Gebäuden, die von einem
zugeordneten Transformator gespeist werden.
DLC Module L-Type
Gerätehandbuch, 02/2020, 9HK1510-0AA00-0AA0
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