Produkterweiterungen
Bremsen
Federkraft-Applikationsbremse
Federkraft-Applikationsbremse
VORSICHT!
Die Verwendung der Bremse als Sicherheitselement ist ohne zusätzliche Maßnahmen insbe-
sondere bei Hubachsen nicht zulässig.
Die eingesetzten Bremsen sind keine Sicherheitsbremsen in dem Sinne, als dass nicht durch
unbeeinflussbare Störfaktoren, z. B. Öleintritt, eine Drehmomentreduzierung auftreten kann!
Die Reibflächen sind in jedem Fall öl- und fettfrei zu halten, da schon geringe Mengen das
Bremsmoment stark reduzieren.
HINWEIS
Bei der Verwendung als Betriebsbremse sind die Bremsmomente abhängig von der abzubrem-
senden Motordrehzahl.
▶ Beim Bremsen aus hoher Drehzahl und bei Notstopps reduziert sich das Bremsmoment
erheblich.
LongLife-Ausführung
Für Anwendungen mit sehr hohen Schalthäufigkeiten ist die Applikationsbremse als LongLife-
Ausführung erhältlich. Die Standard-Ausführung hat eine garantierte Lebensdauer der Brems-
mechanik von 1 Mio. Schaltzyklen.
Bei der LongLife-Ausführung ist die Bremsmechanik verstärkt und es sind bis zu 10 Mio. repe-
tierende oder 15 Mio. reversierende Schaltzyklen möglich.
Haltestromabsenkung (Cold Brake)
Durch eine Haltestromabsenkung reduziert der Brücke-Einweggleichrichter die Leistungsauf-
nahme der geöffneten Bremse. Da sich die Bremse weniger erwärmt, wird diese Ansteuerung
als „Cold Brake" bezeichnet. Dies ist bei niedrigen Drehzahlen nötig, um einer unzulässigen
Erwärmung entgegenzuwirken. So wird auch bei einem Drehzahlstellbereich unter 14 Hz kein
Fremdlüfter benötigt. Zusätzlich wird nur ein Viertel der Bremsleistung benötigt und so Ener-
gie gespart.
Kurzzeitige Übererregung der Bremsspule
Indem die Bremsspule für eine Übererregungszeit mit der doppelten Bemessungsspannung
angesteuert wird, lässt sich die Trennzeit reduzieren. Die Bremse öffnet schneller und der Ver-
schleiß des Reibbelages sinkt. Aufgrund dieser Eigenschaften eignet sich diese Ansteuerungs-
variante besonders für Hubanwendungen.
Bremsenüberwachung
Die Applikationsbremse ist optional mit einem Mikroschalter für die Luftspaltkontrolle oder
Verschleißkontrolle erhältlich. Der Anschluss erfolgt im Motorklemmenkasten.
Luftspaltkontrolle
Ein Mikroschalter überwacht den Luftspalt zwischen der Ankerscheibe und dem Magnetteil.
Wird der Mikroschalter betätigt , steuert er z.B. ein Motorschütz an und der Motor läuft an.
Bei abgeschalteter Bremse öffnet der Mikroschalter, das Motorschütz wird nicht angesteuert
und der Motor läuft nicht an.
Bei Maschinen und Aggregaten wird dies verwendet, die ein exakt definiertes Anlauf- und
Bremsverhalten erfordern, sowie zur Fehlerüberwachung von defekten Gleichrichtern, gebro-
chenen Anschlusskabeln, defekten Spulen und bei einem zu großen Luftspalt.
Verschleißkontrolle
Ein Mikroschalter überwacht den Verschleiß am Reibbelag. Ist die Verschleißgrenze überschrit-
ten öffnet der Mikroschalter, das Motorschütz wird nicht angesteuert und der Motor läuft
nicht an.
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