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BROTJE C Serie Technische Information Seite 13

Brennwert-gaswandkessel mit modulierendem vormischbrenner
Inhaltsverzeichnis

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EcoTherm Plus WGB Pro 20 C
6. KESSEL- UND HEIZKREISREGELUNG
EUROCONTROL BCA 3
Kaskadenführungsstrategie
Mit dieser Einstellung wird eine für die
Anlage optimale Kombination von
Kesselführung und Laufzeitstrategie
ausgewählt.
Die Kesselführung beschreibt die
Regelungsart der einzelnen Kessel in
der Kaskade.
Die Laufzeitstrategie legt die Kriterien
für das Zu- und Wegschalten der Folge-
kessel fest. Erst wenn sich unter Berück-
sichtigung der Nennleistung der einzel-
nen Kessel sowie der unteren und
oberen Grenze des Leistungsbandes
(45 – 90 %) ein gültiger Betriebszustand
einstellt, erfolgt die Umschaltung.
Zusätzlich wird die Umschaltung auch
durch die Zuschaltverzögerung und eine
Wiedereinschaltsperre beeinflusst.
Im Ganzen stehen sechs Kombinationen
zur Verfügung, zwei Kesselführungs-
arten (autonom und gebunden) sowie
drei Laufzeitstrategien.
Kesselführung autonom
Die EC BCA 3 gibt den Kesseln einen
Kesseltemperatur-Sollwert vor. Die
Steuer- und Regelzentralen der einzel-
nen Kessel regeln ihre Leistungen
autonom zwischen 0 und 100 %, um
den Sollwert zu erreichen.
Dadurch ist es möglich, einzelne Kessel
außerhalb des Leistungsbandes zu
betreiben. Die durchschnittliche Ist-
Leistung liegt aber im definierten
Leistungsband.
Diese Form der Kesselführung bietet
Vorteile in Anlagen mit kurzzeitigen
Lastspitzen.
Kesselführung gebunden
Bei dieser Kesselführungsart wird zwi-
schen Führungs- und Folgekessel unter-
schieden. Der Führungskessel erhält von
der EC BCA 3 einen Temperatur-Soll-
wert und setzt diesen in eine Leistung
um. Die Folgekessel übernehmen diese
Leistung als Leistungsmaximalbegren-
zung und werden so dem Führungskes-
sel stets nachgeführt. Unterschiedliche
Nennleistungen werden berücksichtigt
und dementsprechend die Zuschalt-
geschwindigkeiten der Folgekessel an-
gepasst. Alle Kessel werden innerhalb
des Leistungsbandes betrieben.
Mit der gebundenen Kesselführung
werden sehr genaue Vorlauftemperaturen
erreicht und gehalten.
Laufzeitstrategie 1
Folgekessel werden so spät wie möglich
eingeschaltet und so früh wie möglich
ausgeschaltet. D. h. möglichst wenige
Kessel sind in Betrieb bzw. die Folge-
kessel haben kurze Brenner-Laufzeiten.
In Verbindung mit der autonomen Kes-
selführung bietet die Laufzeitstrategie 1
Vorteile bei Anlagen mit kurzzeitigen
Lastspitzen.
Laufzeitstrategie 2
Folgekessel werden so spät wie möglich
eingeschaltet und so spät wie möglich
ausgeschaltet. D. h. möglichst wenige
Ein- und Ausschaltvorgänge der Kessel.
Diese Laufzeitstrategie bietet sich für
Anlagen mit gleichmäßiger Verteilung
der Grund- und Spitzenlast an.
Laufzeitstrategie 3
Folgekessel werden so früh wie möglich
eingeschaltet und so spät wie möglich
ausgeschaltet, d. h. möglichst viele Kes-
sel sind in Betrieb und die Folgekessel
erreichen lange Brenner-Laufzeiten.
Diese Laufzeitstrategie ist ideal für eine
gleichmäßige Kesselauslastung mit
hoher Brennwertnutzung durch langen
Teillastbetrieb der einzelnen Kessel.
Abb. 11: Kesselführung autonom
Abb. 12: Kesselführung gebunden
Minimale Temperaturspreizung
Um die Vorteile der Kaskadenführungs-
strategie auszunutzen, ist eine einwand-
freie hydraulische Entkopplung
zwischen der Kessel- und Wärmever-
braucherseite Voraussetzung. Als ein-
fachste und kostengünstigste Lösung
empfiehlt sich der Einsatz einer hydrau-
lischen Weiche. Sie ermöglicht eine
nahezu drucklose Entkopplung der
primär- und sekundärseitig fließenden
Heizwasserströme.
Eine zu kleine Temperaturspreizung an
der hydraulischen Weiche zwischen
Heizkreisvorlauf und Kesselrücklauf
wird durch die EC BCA 3 schnell er-
kannt und durch sofortiges Reduzieren
bzw. Wegschalten der einzelnen Kessel
ausgeglichen. Durch die min. Tempera-
turspreizung wird ein zu hohes Anstei-
gen der Rücklauftemperatur vermieden.
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