Inhaltszusammenfassung für Sourcetronic ST130 Serie
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SOURCETRONIC − Qualitäts-Elektronik für Service, Labor und Produktion Bedienungsanleitung Frequenzumrichter ST130...
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Sie sich vertraut machen sollten. Die übrigen Kapitel und der Anhang sind zum Nachschlagen gedacht. Außerordentlich hilfreich für den Schnell-Einstieg sind die täglich aktualisierten Fragen & Antworten. Diese finden Sie auf der Sourcetronic-Webseite: http://www.sourcetronic.com/faq Es wird Sie interessieren, dass der Frequenzumrichter werksseitig bereits optimal voreingestellt ist.
1. Sicherheit 1. Sicherheit Sourcetronic ST130-Frequenzumrichter unterliegen einer strikten produktionsbegleitenden Qualitätssicherung. Prüfen Sie bitte dennoch, sofort nach der Zustellung, ob die einzelnen Teile mit den mitgelieferten Dokumenten übereinstimmen. Melden Sie sichtbare Transportschäden umgehend dem Speditionsunternehmen. 1.1 Sichtprüfung • Packungsinhalt auf Vollständigkeit prüfen (ein ST130-Frequenzumrichter, diese Bedienungsanleitung) •...
Betrieb genommen werden! • Sollte das gelieferte Gerät nicht mit dem auf dem Lieferschein angegebenen Gerät übereinstimmen, setzen Sie sich bitte mit der Sourcetronic GmbH in Verbindung, bevor der Umrichter installiert oder in Betrieb genommen wird. •...
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1. Sicherheit • Stellen Sie sicher, dass die verwendeten Leitungen den regionalen EMV-Sicherheits- richtlinien entsprechen. Der empfohlene Kabelquerschnitt der jeweiligen Leistungs- klasse kann dieser Bedienungsanleitung entnommen werden. • Schließen Sie einen Bremswiderstand nur zwischen den Anschlüssen P und RB an. Vor dem Einschalten des Frequenzumrichters •...
Ausschalten der Fall. Bei Nichtbeachtung besteht Gefahr durch elektrischen Schlag durch die Restladung der Zwischenkreiskondensatoren. • Nicht eingewiesenes Fachpersonal darf keine Wartungs- oder Reparaturarbeiten an Sourcetronic-Frequenzumrichtern durchführen. Bei Nichtbeachtung erlischt die Garantie! 1.5 Vorbereitende Maßnahmen Prüfen der Motorwicklungen: Führen Sie bitte eine Isolationsprüfung der Motorwicklungen vor Erstinbetriebnahme oder vor Inbetriebnahme eines Motors, der für einen längeren Zeitraum nicht in Betrieb gewe-...
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Ausgangskreises des Umrichters kommen kann. Betrieb des Umrichters mit stark abweichender Spannung: Die Sourcetronic ST130-Frequenzumrichter sind nicht für den Betrieb mit einer Spannung außerhalb des in dieser Betriebsanleitung angegebenen Spannungsbereiches konzipiert. Der Betrieb mit einer anderen Spannung kann zu Beschädigungen innerhalb des Umrich- ters folgen.
Der ST130-Frequenzumrichter ist nur für Drehstromasynchronmotoren geeignet. • Der ST130-Frequenzumrichter darf nur in Applikationen eingesetzt werden, die durch die Sourcetronic GmbH genannt werden. Sollte der Umrichter außerhalb dieser Anwen- dungsgebiete verwendet werden, kann dies zu Verletzungen, Feuer oder anderen Unfällen führen.
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2. Allgemeine Spezifikationen Schutzfunktionen Überspannung, Unterspannung, Überstrom, Überlast, Überhitzung, Phasenverlust am Ein- gang, Kurzschluss der Motorklemmen gegen Erde, Kommunikationsfehler IGBT Temperaturanzeige: <15 Millisekunden: normaler Betrieb. Wiederaufnahme des Betriebs bei >15 Millisekunden: Stromausfall: Umrichter misst die Motor- geschwindigkeit und setzt den Betrieb fort. Parameterschutz: durch Passwort Anzeige...
2. Allgemeine Spezifikationen 2.3.2.2 Gehäusetyp: 1M3 Gehäusemaße Modell Leistung[kW] Nennspannung (L x B x H) [mm] 1-phasig 220V 151,6 x 100,6 x 127,5 3-phasig 220V...
3. Bedienfeld 3. Bedienfeld 3.1 Bedienfeldbeschreibung Abbildung 3-1 Bedienfeld JP3E130 3.2 Anzeigen auf dem Bedienfeld 3.2.1 Statusanzeigen Anzeige-LED Beschreibung Betriebszustandsanzeige Motor FWD: Frequenzumrichter in Betrieb, Drehrichtung vorwärts. REV: Frequenzumrichter in Betrieb. Drehrichtung rückwärts. beide AUS: Frequenzumrichter befindet sich im Standby-Modus. Siebensegmentanzeige zeigt die Drehfeldfrequenz [Hz] Siebensegmentanzeige zeigt den Effektivwert des Drehstroms [A] HZ + A...
3. Bedienfeld 3.3 Bedienfeldtasten Tastenfunktionen Bedienfeld • Parametriermenü aufrufen • Parametriermenü schließen und zur Statusan- zeige zurückkehren • Eingabe von Funktionsparameterwerten ab- brechen, ohne die Änderungen zu speichern Shift - Taste zum Durchschalten der angezeigten Statusparameter und zur Auswahl der Dezimal- stelle bei der Funktionsparameterauswahl oder Funktionsparameterwerteingabe.
3. Bedienfeld 3.4 Parametrierbeispiele 3.4.1 Ansehen und Ändern eines Parameterwertes Die Parameterstruktur der ST130-Frequenzumrichter besteht grundsätzlich aus drei Ebenen. In der ersten Ebene befinden sich die Parametergruppen, in der zweiten Ebene befinden sich die einzelnen Parameter der Parametergruppe und in der dritten Ebene befindet sich dann der zugehörige Wert zum Parameter.
3. Bedienfeld den. Hat man den gewünschten Parameter erreicht, gelangt man durch erneutes Drücken der „Enter“-Taste zum Parameterwert. Um wieder zurück in die erste Ebene der Parametergruppen zu gelangen, muss die „PRG“-Taste gedrückt werden. Befindet man sich in der dritten Ebene, dem Parameterwert, sollte das Display die aktive Dezi- malstelle des jeweiligen Wertes blinkend darstellen.
3. Bedienfeld 3.4.2 Wechseln der angezeigten Statusparameter Während des Betriebs oder im Stillstand können verschiedene Informationen angezeigt werden. Zum Durchschalten der Statusparameter drücken Sie die -Taste am Bedienfeld des Frequen- zumrichters. Es sind dabei zwei Parametersätze vorhanden. Bei dem Parametersatz 1 (F6.01) handelt es sich um Parameter, die Informationen während des Betriebs enthalten.
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3. Bedienfeld Um jetzt die automatische Messung der Motorparameter für Drehstromasynchronmotoren zu starten, muss der Funktionsparameter b0.11 entweder auf 1 oder auf 2 gestellt werden. Für den Fall, dass der Motor ohne Last eingemessen werden soll, stellen Sie b0.11 bitte auf 2. In diesem Fall wird ein Motoranlauftest durchgeführt.
5. Funktionsparameter 5. Funktionsparameter „●“ bezeichnet Messwerte, die nicht verändert werden können. ★ „★“ bzw. bezeichnet Parameter, die nicht im laufenden Betrieb verändert werden können. „☆“ bezeichnet Parameter, die jederzeit verändert werden können. 5.1 Parametergruppen Gruppe Gruppenname Beschreibung Seite Einstellung der angezeigten Statusparameter wie Statusparameter Zielfrequenz, Motorstrom etc.
5. Funktionsparameter 5.1.5 F3 - Start- und Stopparameter Para- Werks ein- Bezeichnung Einstellbereich Sperre Seite meter stel lung 0: Direkte Anfahrt 1: Geschwindigkeitsangleich F3.00 Anfahrmodus ★ 2: DC-Bremsung, dann Anfahren F3.01 Startfrequenz 0,00Hz bis 10,00Hz 0,00Hz ☆ Haltezeit für Startfre- F3.02 0,0s bis 50,0s 0,0s...
5. Funktionsparameter Para- Werks ein- Bezeichnung Einstellbereich Sperre Seite meter stel lung F6.04 Reserviert F6.07 5.1.9 F7 - Zusatzfunktionen Para- Werks ein- Bezeichnung Einstellbereich Sperre Seite meter stel lung F7.00 Jog-Frequenz 0,00Hz bis F0.08 5,00Hz ☆ modell- F7.01 Jog-Beschl. Zeit 0,1 bis 3600,0s ☆...
5. Funktionsparameter Para- Werks ein- Bezeichnung Einstellbereich Sperre Seite meter stel lung Bremswiderstands- 115,0 bis 140,0% (220V-Modell) 120,0% aktivierungs schwell- F7.13 ☆ wert relativ zur 115,0 bis 140,0% (380V-Modell) 130,0% Busnennspannung 5.1.10 F8 - Fehler- und Schutzparameter Para- Werks ein- Bezeichnung Einstellbereich Sperre Seite...
5. Funktionsparameter Para- Werks ein- Bezeichnung Einstellbereich Sperre Seite meter stel lung Einstellbereich für FA.01 -200,0% bis 200,0% 50,0% ☆ Drehmoment Drehmomentkom- pensation bei nied- FA.02 0,000 bis 1,000 0,050 ☆ riger Geschwindig- keit (unter F5.02) Drehmomentkom- pensation bei ho- FA.03 0,000 bis 1,000 0,000...
5. Funktionsparameter Para- Werks ein- Bezeichnung Einstellbereich Sperre Seite meter stel lung 0: positiv E2.03 PID-Verhalten ☆ 1: negativ Proportionalverstär- E2.04 0,00 bis 100,00 1,00 ☆ kung KP E2.05 Integrationszeit Ti 0,01s bis 10,00s 0,10s ☆ E2.06 Differentialzeit Td 0,00s bis 10,00s 0,00s ☆...
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5. Funktionsparameter Para- Werks ein- Sei- Bezeichnung Einstellbereich Sperre meter stel lung Analogterminal AI1 E3.07 0 bis 25 ★ als Digitaleingang Analogterminal AI2 E3.08 0 bis 25 ★ als Digitaleingang Bedienfeldpotentio- E3.09 0 bis 25 ★ meter als Dig.Eing. Einerstelle: AI1 0: „High“...
5. Funktionsparameter 5.2 Funktionsparameterbeschreibung 5.2.1 Statusparameter: d0.00 - d0.20 - nur Lesezugriff, nicht änderbar Die d0-Parameter enthalten Betriebsinformationen des Frequenzumrichters wie die momenta- ne Frequenz des Motors oder die aktuell eingestellte Zielfrequenz. Die Informationen können während des Betriebs auf dem Display des Bedienfeldpotentiometers angezeigt oder über die Kommunikationsschnittstelle ausgelesen werden.
5. Funktionsparameter Parameter Bezeichnung Einheit d0.08 Zustand der Digitalausgänge Der Zustand der digitalen Ausgänge wird als hexadezimale Zahl angezeigt, die sich aus den Zuständen der einzelnen Ausgänge (0 oder 1) ableitet. Reserviert Reserviert Relais R0 Reserviert d0.09 Spannung an Analogeingang AI1 0,01V Aktuell anliegende Spannung zwischen den Klemmen AI1 und GND.
5. Funktionsparameter 5.2.2 Basisparametergruppe: F0.00 - F0.13 Die Basisparametergruppe umfasst alle Hauptparameter wie die Zielfrequenz, Betriebsart und Steuerungsmodi für Frequenzen etc. F0.00 Motorsteuerung Werkseinstellung: 2★ Der Frequenzumrichter bietet drei verschiedene Arten der Motorsteuerung. Je nach Applikation kann hier zwischen Vektorsteuerung, U/f- und Drehmomentsteuerung gewählt werden: 0: Vektorsteuerung ohne Sensor (open loop) Die Vektorsteuerung eignet sich für Hochleistungsapplikationen, bei denen der Frequenzumrich- ter nur einen Motor steuert.
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5. Funktionsparameter 1: Analogeingang AI1 Zur Frequenzvorgabe wird die Analogspannung verwendet, die zwischen den Klemmen AI1 und GND anliegt. Diese Einstellung ist zu verwenden, wenn ein externes Potentiometer zur Frequenz- steuerung verwendet werden soll. Der Eingangsspannungsbereich beträgt hier 0V – 10V oder 0mA –...
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5. Funktionsparameter F0.03 Bedienfeldeinstellungen Werkseinstellung: 0 0: Bedienfeld (F0.01) mit Speicherfunktion Die Sollfrequenz wird durch den Wert im Parameter F0.01 vorgegeben. Die „Hoch“- und „Runter“- Tasten am Bedienfeld des Frequenzumrichters können zur Modifikation der Sollfrequenz ver- wendet werden. Der hierdurch erzeugte Versatz zu F0.01 wird beim Abschalten gespeichert und beim Einschalten wiederhergestellt.
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5. Funktionsparameter Ausgangs- frequenz (f) Maximal- frequenz Soll- frequenz Zeit (t) Tatsächliche Beschleunigungszeit Tatsächliche Bremszeit Eingestellte Beschleunigungszeit Eingestellte Bremszeit Der ST130-Frequenzumrichter kann insgesamt zwei verschiedene Sätze Beschleunigungs- und Bremszeiten speichern, zwischen denen über die digitalen Eingänge umgeschaltet werden kann. Der andere Satz befindet sich in den Parametern F7.03 und F7.04. F0.07 Trägerfrequenz Werkseinstellung: modellabhängig [kHz]...
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5. Funktionsparameter F0.08 Maximale Ausgangsfrequenz Werkseinstellung: 50,00Hz★ Die maximale Ausgangsfrequenz dient als Grenze für die manuelle Sollfrequenzeinstellung über F0.01 und Bedienpanel sowie als Referenzwert für die Frequenzsteuerung mit analogen Ein- gängen, Digitaleingängen und Mehrfachgeschwindigkeiten, da diese immer einen prozentualen Wert der maximalen Ausgangsfrequenz betragen. Die maximale Ausgangsfrequenz kann bis zu 400,0Hz eingestellt werden.
5. Funktionsparameter F0.10 Obere Grenzfrequenz F0.11 - F0.08 Werkseinstellung: 50,00Hz Die obere Grenzfrequenz ist ab Werk auf 50,00Hz eingestellt. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Maximalfrequenz F0.08 und dient während des Betriebs des Frequenzumrichters als variable Begrenzung der Motorfrequenz. Quellen zur Steuerung der oberen Grenzfrequenz befinden sich unter Parameter F0.09.
5. Funktionsparameter 5.2.3 Eingangsparametergruppe F1.00 - F1.19 Die Eingangsparametergruppe umfasst alle Parameter, die benötigt werden, um die verfügbaren Eingänge des ST130-Frequenzumrichters zu parametrieren und zu verwenden. Dabei sind alle Frequenzumrichter mit fünf frei konfigurierbaren digitalen Eingängen ausgestattet. F1.00 Digitaleingang DI1 Werkseinstellung: 1★...
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5. Funktionsparameter 9: Fehlermeldung zurücksetzen (RESET) Nachdem der Umrichter in den Fehlerzustand gegangen ist, kann mit dieser Funktion der Um- richter zurückgesetzt werden. Es handelt sich dabei um dieselbe Funktion wie bei der RESET-Tas- te auf dem Bedienfeld. 10: Eingang für externen Fehler Wird ein digitaler Eingang mit dieser Funktion parametriert, gibt der Umrichter bei Zustand „1“...
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5. Funktionsparameter metrierte Maximalfrequenz. Bei Verwendung des PID-Reglers können die Mehrfachgeschwin- digkeiten auch zum Umschalten zwischen verschiedenen Zielgrößen verwendet werden. Zum Beispiel könnte man verschiedene Zieldrücke als prozentuale Soll-Rückführungswerte paramet- rieren und zwischen diesen Sollwerten mit Hilfe der digitalen Eingänge umschalten. 16: Eingang für variable Beschleunigungs- oder Bremszeit Mit Hilfe dieses digitalen Eingangs kann zwischen zwei verschiedenen Brems- und Beschleuni- gungszeiten umgeschaltet werden.
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5. Funktionsparameter F1.06 Klemmensteuerungsmodus Werkseinstellung: 0★ Der Klemmensteuerungsmodus bestimmt die Steuerungsart des Frequenzumrichters bei Steue- rung durch Klemmen. 0: Zweileitungssteuerung 1 Die ab Werk parametrierte Zweileitersteuerung 1 ist die meistbenutzte Steuerungsart. Der Vor- wärts-/Rückwärtsbetrieb des Motors wird dabei durch zwei separate digitale Eingänge gesteu- ert, wobei die Freigabe implizit erfolgt.
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5. Funktionsparameter 2: Dreileitungssteuerung 1 Im Dreileitersteuerungsmodus 1 werden drei Klemmen zur Steuerung des Umrichters verwen- det. Dabei wird eine Klemme zum Freigabe des Umrichters (pegelgesteuert) benutzt und zwei weitere für die Vorwärts/Rückwärts-Umschaltung (ansteigende Flanke). Klemmen DI 1-5 Parameterwert Beschreibung DI <n>...
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5. Funktionsparameter bestimmt werden. Die Filterzeit dient dazu, das Signal zu glätten und Störungen auszufiltern. Eine größere Filterzeit führt allerdings auch zu einer langsameren Reaktionszeit der Eingänge. Das Verhältnis zwischen Eingangsspannung und dem endgültigen Wert kann zum Beispiel dazu verwendet werden, um dem Frequenzumrichter eine minimale Spannung vorzugeben. Soll der analoge Eingang AI1 nicht mit einer Spannung, sondern einem Strom verwendet werden, so entsprechen 0,5V genau 1mA.
5. Funktionsparameter F1.19 Pegeleinstellung DI (Klemmen 1-5) 0x000-0x1FF Werkseinstellung: 000★ Der Parameter F1.19 bestimmt, wann die digitalen Eingangsklemmen den Status „aktiv“ oder „inaktiv“ besitzen. Bei Werkseinstellungen werden die Eingänge als „aktiv“ angesehen, wenn die jeweilige DI-Klemme mit COM verbunden ist, und „inaktiv“, wenn die Klemme und COM getrennt sind.
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5. Funktionsparameter Der Frequenzumrichter befindet sich im Betrieb mit positiver Drehrichtung. 2: Motor läuft rückwärts Der Frequenzumrichter befindet sich im Betrieb mit negativer Drehrichtung. 3: Fehler Der Frequenzumrichter befindet sich im Fehlerzustand. 4: Erreichen der Frequenzgrenze FDT Ausgang wird bei Erreichen der Frequenzgrenze auf „1“ gesetzt. Die Frequenzgrenze FDT kann mit Hilfe der Parameter F7.10 und F7.11 eingestellt werden.
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5. Funktionsparameter F2.08 Entsprechende Maximalspannung (0,00V-10,00V) Werkseinstellung: 10,00V Die obigen Parameter dienen zur Einstellung des Verhältnisses zwischen Ausgangswert und ausgegebener Spannung. Unter- bzw. überschreitet der Ausgangswert den Minimal- bzw. Maxi- malwert, so wird für die Berechnung der Ausgangsspannung dieser Minimal- bzw. Maximalwert verwendet.
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5. Funktionsparameter der Ausgang als Pulsausgang mit einer maximalen Frequenz von 10kHz oder als potentialfreier Schaltkontakt verwendet werden. Die Funktion des Pulsausgangs wird mit Hilfe des Parameters F2.16 bestimmt, die des Schaltkontaktes mit F2.00. 0: Pulsausgang Funktion einstellbar bei Parameter F2.16 1: Potentialfreier Schaltkontakt Funktion einstellbar bei Parameter F2.00 F2.16...
5. Funktionsparameter 5.2.5 Start- und Stopparametergruppe F3.00 - F3.09 In dieser Parametergruppe kann das Start- und Stoppverhalten des Frequenzumrichters einge- stellt werden. Die Funktionsparameter beinhalten zum Beispiel Einstellungen des DC-Bremsver- haltens und der Geschwindigkeitsmessung bei Start des Betriebs. F3.00 Anfahrmodus Werkseinstellung: 0★...
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5. Funktionsparameter F3.03 DC-Bremsstrom vor dem Anfahren (0,0% - 150,0%) Werkseinstellung: 0,0%★ F3.04 Dauer der Bremsung vor dem Anfahren (0,0s - 50,0s) Werkseinstellung: 0,0s★ Die DC-Bremsung vor dem Start des Motors wird häufig benutzt, wenn der Motor gebremst und dann wieder gestartet werden soll. Ist die Haltestrom-Haltezeit F3.04 auf 0,0s parametriert, wird die Funktion automatisch deaktiviert.
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5. Funktionsparameter Folgende schematische Darstellung soll die DC-Bremsfunktion verdeutlichen: Ausgangs- frequenz (f) Anfahrrampe F0.05 Bremsrampe F0.06 Bremsstartfre- quenz F3.06 Startfre- quenz F3.01 Zeit (t) Ausgangs- spannung (U) Haltezeit F3.09 der DC-Bremse bei Stopp Start (RUN) Zeit (t) Wartezeit F3.07 Bremszeit F3.04 Haltezeit F3.02 für vor DC-Bremsung vor dem Anfahren...
5. Funktionsparameter 5.2.6 U/f-Kennlinienparameter F4.00 - F4.09 Die Parameter in dieser Parametergruppe werden nur verwendet, wenn der Frequenzumrichter sich im U/f-Steuerungsmodus befindet. Eine U/f-Steuerung eignet sich zum Beispiel für Lüfter, Pumpen oder Applikationen, in denen ein Frequenzumrichter mehrere Motoren ansteuert. F4.00 U/f-Kurvenwahl Werkseinstellung: 0★...
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5. Funktionsparameter Die Abbildung zeigt eine schematische Darstellung der Ausgangsspannung bei eingestelltem Drehmomentboost. Mit: : Ausgangsspannung durch eingestellten Drehmomentboost : Maximale Ausgangsspannung : Grenzfrequenz für Drehmomentboost (F4.02) : Nennfrequenz des Motors F4.03 U/f Kennlinie Frequenz U1 (0,00Hz - F4.05) Werkseinstellung: 0,00Hz★ F4.04 U/f Kennlinie Spannung f1 (0,0% - 100,0%) Werkseinstellung: 0,0%★...
5. Funktionsparameter F4.09 Schlupfkompensation (0,0% - 200,0%) Werkseinstellung: 0,0% Die Schlupfkompensation kann einer Geschwindigkeitsänderung entgegenwirken, die bei einem Lastwechsel entsteht. So kann auch während eines Lastwechsels die Geschwindigkeit des Mo- tors weitgehend konstant gehalten werden. Hier sollte die Nennschlupffrequenz des Motors, bezogen auf dessen Nennfrequenz, eingetragen werden.
5. Funktionsparameter Über P-Anteil und Integrationszeit kann das dynamische Antwortverhalten der Geschwindig- keits-Regelschleife der Vektorregelung an die Trägheit des Gesamtsystems angepasst werden. Eine Erhöhung des Proportionalanteils bei gleichzeitiger Reduktion der Integrationszeit kann das Antwortverhalten der Regelschleife beschleunigen, aber andererseits zu größeren Über- schwingern und genereller Oszillationsneigung des Systems führen, was zur Überlastung von Umrichter, Motor oder der angetriebenen Mechanik führen kann.
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5. Funktionsparameter PID-Sollwert [%] Istfrequenz [Hz] PID-Rückführung [%] Zielfrequenz [Hz] Eingangsstatus DI Zwischenkreisspg. [V] Ausgangsstatus DO Ausgangsspannung [V] Spannung AI1 [V] Ausgangsstrom [A] Spannung AI2 [V] Drehzahl [Upm] Mehrfachgeschw.-Status Ausgangsleistung [kW] Drehmomentsollwert [%] Drehmoment [%] Soll einer der oben dargestellten Statusparameter während des Betriebs angezeigt werden, so muss zuerst die Stelle des Wertes im Binärwort auf „1“...
5. Funktionsparameter 5.2.9 Zusatzfunktionen F7.00 - F7.13 In der Zusatzfunktionsparametergruppe befinden sich Parameter für den JOG-Betrieb, Sprung- frequenzen, Schwellwerte und andere zusätzliche Funktionen. F7.00 JOG-Frequenz (0,00Hz - F0.08) Werkseinstellung: 5,00Hz F7.01 JOG-Beschleunigungszeit (0,1 - 3600,0s) Werkseinstellung: modellabhängig F7.02 JOG-Bremszeit (0,1 - 3600,0s) Werkseinstellung: modellabhängig Die Parameter F7.00 bis F7.02 bestimmen die Grundwerte im JOG-Modus.
5. Funktionsparameter F7.07 Sprungfrequenz aktiv bei Beschleunigung / Bremsvorgang Werkseinstellung: 0 Der Wert in diesem Parameter gibt vor, ob die Sprungfrequenzfunktion auch beim Beschleunigen oder Bremsen des Motors aktiv sein soll (1) oder nicht (0). Ist die Sprungfrequenzfunktion akti- viert und erreicht die Betriebsfrequenz eine durch die Parameter F7.05 und F7.06 eingestellte Grenze, so wird der komplette Sprungfrequenzbereich von F7.05-½×F7.06 bis F7.05+½×F7.06 sofort übersprungen, wie folgende Darstellung zeigt: Ausgangs-...
5. Funktionsparameter F7.09 Anlaufschutz Werkseinstellung: 0 Steht im Klemmensteuerungsmodus dieser Parameter auf 0, und liegt beim Einschalten zum Bei- spiel an den Digitaleingängen ein aktives Signal zur Reglerfreigabe an, so reagiert der Frequenz- umrichter nicht auf dieses Signal. Es muss zuerst diese Reglerfreigabe entfernt werden. Danach akzeptiert der Frequenzumrichter wieder alle Signale.
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5. Funktionsparameter F7.12 Frequenzüberwachungsbereich (0,00 - 100,0%) Werkseinstellung: 0,0% Mit diesem Parameter kann ein Frequenzbereich von ±½×F7.12 um die Sollfrequenz gewählt werden. Wenn sich die Betriebsfrequenz innerhalb des eingestellten Bereichs befindet, wird ein mit Funktion 5 belegter digitaler Ausgang auf „1“ geschaltet . Frequenz [Hz] Zielfrequenz F7.12...
5. Funktionsparameter 5.2.8 Fehler- und Schutzparameter F8.00 - F8.10 In dieser Parametergruppe kann das Verhalten des Frequenzumrichters im Fehlerfall und ver- schiedene Schutzfunktionen parametriert werden. F8.00 Überstromschutzgrenze (100 - 200%) Werkseinstellung: 160% F8.01 Frequenzabsenkungsrate (0,00 - 100,00Hz/s) Werkseinstellung: 10,00Hz/s Beim Anfahren eines Drehstromasynchronmotors sowie bei plötzlichen Lastwechseln kann der Anstieg der Motorgeschwindigkeit dem der Umrichterausgangsfrequenz hinterherlaufen, dabei kann ein deutlich höherer Strom fließen als der Motornennstrom.
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5. Funktionsparameter F8.03 Überlastschutz Werkseinstellung: 2★ Der Parameter F8.03 bestimmt, ob der Überlastschutz aktiviert oder deaktiviert ist. Der Grad des Schutzes F8.04 sollte in Übereinstimmung mit der Überlastfähigkeit des Motors eingestellt wer- den. Bei falschen Einstellungen kann es zu einer unbemerkten Überlastung des Motors kommen und so zu Schäden führen! 0: Überlastschutz deaktiviert Bei deaktiviertem Überlastschutz kann es zu Beschädigungen am Motor durch Überhitzung kom-...
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5. Funktionsparameter F8.08 Zeit nach Fehler bis Fehlerreset (0,1s - 100,0s) Werkseinstellung: 1,0s Einstellung der Wartezeit, nachdem ein Fehler aufgetreten ist bis dieser automatisch quittiert wird. Diese Zeit sollte so bemessen sein, dass die Fehlerursache während dieser mit großer Wahrscheinlichkeit aufgelöst wird (z.B. Überhitzung, Über- oder Unterspannung). Insbesondere bei längerer Wartezeit sollte an der angetriebenen Maschine ein Hinweis ange- bracht werden, dass diese automatisch wieder anlaufen kann.
5. Funktionsparameter 5.2.11 Kommunikationsparameter F9.00 - F9.07 Diese Parametergruppe beinhaltet alle Kommunikationsparameter, die benötigt werden um eine Verbindung mit dem Umrichter via RS485 herzustellen. Eine genaue Beschreibung des Kommuni- kationsprotokolls finden Sie im Anhang I: RS485 Kommunikationsprotokoll. F9.00 Baudrate Werkseinstellung: 3 In diesem Parameter kann die Schrittgeschwindigkeit der Kommunikationsschnittstelle einge- stellt werden.
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5. Funktionsparameter F9.02 Adresse des Frequenzumrichters (1 - 247) Werkseinstellung: 1 Hier kann die Adresse des Frequenzumrichters festgelegt werden, die nachher bei der Kommu- nikation angegeben wird. Die Adressen aller an den RS485-Bus angeschlossenen Geräte müs- sen eindeutig sein. Der Master kann einen Befehl an alle angeschlossenen Geräte gleichzeitig senden, indem er die Zieladresse 0 verwendet (Broadcastadresse);...
5. Funktionsparameter 5.2.13 Parameter zur Regelungsoptimierung FB.00 - FB.10 Werkseinstellung: FB.00 Grenzwert für Überstrom (0 - 2000A) modellabhängig★ Werkseinstellung: FB.01 Grenzwert für Unterspannung (0 - 500V) modellabhängig★ Werkseinstellung: FB.02 Grenzwert für Überspannung (300 - 800V) modellabhängig★ Über diese drei Parameter können die Grenzwerte für verschiedene Schutzfunktionen verändert werden.
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5. Funktionsparameter FB.07 Schwingungsunterdrückung ein/aus Werkseinstellung: 1 Hier wird die vorstehend beschriebene Schwingungsunterdrückung ein- oder ausgeschaltet. Schwingungsunterdrückung aktiv Schwingungsunterdrückung inaktiv FB.08 Art der Pulsweitenmodulation (0 - 2) Werkseinstellung: 0★ Diese Einstellung ist nur bei U/f-Steuerung.gültig. PWM-Modus 1: Unter 8Hz wird siebenstufige Pulsweitenmodulation benutzt, oberhalb 12Hz fünfstufige.
5. Funktionsparameter 5.2.15 Oszillations- und Zählfunktionen E0.00 - E0.03 In dieser Parametergruppe kann die Oszillationsfunktion eingestellt werden. E0.00 Oszillationsbereich (0,0% - 100,0%) Werkseinstellung: 0,0% Die Oszillationsfunktion kann für verschiedene Anwendungsgebiete in der Textilindustrie, Che- mie oder anderen Industrien verwendet werden. Beim Oszillieren schwankt die Frequenz um die eigentliche Sollfrequenz.
5. Funktionsparameter 5.2.17 PID-Regler E2.00 - E2.10 PID-Regler beeinflussen selbsttätig in einem meist technischen Prozess die physikalischen Grö- ßen so, dass ein vorgegebener Wert auch bei Störeinflüssen möglichst gut eingehalten wird. Dazu vergleicht der PID-Regler innerhalb eines Regelkreises laufend das Signal der Führungsgrö- ße (Sollwert) mit der gemessenen und zurückgeführten Regelgröße (Istwert) und ermittelt aus dem Unterschied der beiden Größen –...
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5. Funktionsparameter E2.02 Quelle für PID-Rückführgröße Werkseinstellung: 0 Der in diesem Parameter eingestellte Wert bestimmt die Quelle für die Rückstellgröße im PID- Regelkreis. Dies kann zum Beispiel ein Drucksensor an einem analogen Eingang oder eine fest eingestellte Größe sein. Die Quelle muss sich von der Sollwertquelle unterscheiden. 0: Analogsignal an AI1 1: Analogsignal an AI2 2: Bedienfeldpotentiometer...
5. Funktionsparameter E2.08 Grenzwert für Regelabweichung (0,0% - 100,0%) Werkseinstellung: 0,0% Ist die Abweichung zwischen Sollwert und Rückstellgröße kleiner als der hier parametrierte Wert, stoppt der Umrichter die PID-Regelung und hält die Ausgangsfrequenz stabil. Folgende schematische Darstellung soll die automatische Umschaltung verdeutlichen: Rückführgröße Abweichungs- Sollwert...
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5. Funktionsparameter Um die Funktion der virtuellen Klemmen besser zu erläutern, folgen zwei einfache Beispiele: Beispiel 1: Es soll folgende Funktion realisiert werden: Der Umrichter stoppt automatisch und lässt den Motor frei auslaufen, nachdem die Zielfrequenz erreicht wird. Folgende Einstellungen werden dazu benötigt: Als erstes muss die Funktion der virtuellen Klemme VDI1 mit „Freier Halt“...
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5. Funktionsparameter Eingangs- spannung [V] Zeit t [s] Zustand Zeit t [s] E3.10 Umschaltung High-aktiv / Low-aktiv AI-DI-Klemmen Werkseinstellung: 000★ Dieser Parameter dient zur Umschaltung der Logikpegel für analoge Eingänge, die mit den Para- metern E3.07 - E3.09 zu Digitaleingängen umkonfiguriert wurden. Achtung: Die Voreinstellung ist hier gegenüber den anderen ähnlichen Einstellungen in E3.16, F1.19 und F2.14 invertiert! Einerstelle: Analogeingang AI1...
5. Funktionsparameter E3.16 Umschaltung High-aktiv / Low-aktiv VDO-Klemmen Werkseinstellung: 00000 Dieser Parameter dient zur Umschaltung der Logikpegel für die Parameter E3.11 - E3.15. Einerstelle: VDO1 Zehnerstelle: VDO2 Hunderterstelle: VDO3 Zehntausenderstelle: VDO4 Hunderttausenderstelle: VDO5 0: positive Logik Der Ausgang gilt als aktiv, wenn das virtuelle Ausgangselement (Optokoppler) aktiv angesteu- ert wird und die Ausgangsklemme mit der entsprechenden Masse verbindet (Ausgangssignal low-aktiv).
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5. Funktionsparameter b0.01 Motornennleistung (0,4kW - 900,0kW) Werkseinstellung: -★ b0.02 Motornennspannung (0V - 460V) Werkseinstellung: -★ b0.03 Motornennstrom (0,0A -2000,0A) Werkseinstellung: -★ b0.04 Motornennfrequenz (0,01Hz - F0.08) Werkseinstellung: 50,00Hz★ b0.05 Motornenndrehzahl (0 - 36000U/min) Werkseinstellung: -★ Die Parameter b0.00 - b0.05 können dem Typenschild des Motors entnommen werden. Durch Eingabe des Motornennstroms ist der Frequenzumrichter in der Lage, den Motor vor Überlast zu schützen und ihn effektiver zu betreiben.
5. Funktionsparameter 2: Motor ohne Last Bei der Einmessung der Parameter ohne Last misst der Umrichter zuerst die gleichen Werte wie bei der Einmessung mit Last. Ist die Messung abgeschlossen, beschleunigt der Frequenzumrich- ter den Motor auf 80% der Motornenndrehzahl innerhalb der bei F0.05 parametrierten Zeit. Danach wird der Umrichter innerhalb der bei F0.06 parametrierten Zeit gestoppt.
5. Funktionsparameter 5.2.21 Fehlerspeicher y1.00 - y1.07 - nur Lesezugriff, nicht änderbar In dieser Parametergruppe befindet sich der Fehlerspeicher des Frequenzumrichters. Es können sowohl die Fehlerart bzw. der Fehlercode der letzten drei Fehler als auch die im Moment des aktuellen Fehlers aufgenommenen Daten abgerufen werden, um eine möglichst detaillierte Feh- lerbeschreibung zu erhalten.
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5. Funktionsparameter y1.03 Frequenz letzter Fehler Werkseinstellung:0,00Hz y1.04 Motorstrom letzter Fehler Werkseinstellung:0,0A y1.05 Zwischenkreisspannung letzter Fehler Werkseinstellung:0V y1.06 Eingangsklemmenzustand letzter Fehler Werkseinstellung:0 Der Zustand der Eingangsklemmen wird als Dezimalzahl angezeigt, die auf folgender Binärkodie- rung basiert: BIT9 BIT8 BIT7 BIT6 BIT5 BIT4 BIT3...
Effekte störend beeinflussen. Sie behandelt technische und rechtliche Fragen der ungewoll- ten wechselseitigen Beeinflussung in der Elektrotechnik. 6.2 EMV-Standards Die Sourcetronic Frequenzumrichter sind nach aktuellen internationalen Normen geprüft: • IEC/EN61800-3: 2004 (Drehzahlveränderbare elektrische Antriebe - Teil 3: EMV-Anforderungen einschließlich spezieller Prüfverfahren)
6. EMV 6.3.3 Schutz des Umrichters gegen äußere elektromagnetische Störeinflüsse Störungen innerhalb des Umrichters werden den meisten Fällen durch in der Nähe installierte Schütze, Relais, elektromagnetische Bremsen, etc. erzeugt. Im Fall einer Störung können folgen- de Maßnahmen Abhilfe schaffen: Reduzieren Sie die Spannungsspitzen des Geräts, welches die Störungen verursacht, mit einem Überspannungsableiter.
6. EMV • Die Installation einer Motordrossel kann darüber hinaus zu einer deutlichen Verringerung des Leckstroms führen, sollten die beiden oben genannten Punkte nicht möglich sein. 6.3.6 Informationen zur Installation von Netz- und Motorfiltern (EMV) • Es ist darauf zu achten, dass die verwendeten Filter zur Leistungsklasse des Frequenzum- richters passen.
Schutzfunktion des Frequenzumrichters ausgelöst und der Mo- tor gestoppt. Der vom Frequenzumrichter festgestellte Fehler wird in Form eines Fehlercodes auf dem Display dargestellt. Bevor Sie sich an den technischen Support der Sourcetronic GmbH wenden, können Sie eventuell selbst eine Fehlerdiagnose durchführen. Die folgende Liste der Fehlercodes enthält mögliche Lösungswege um Störungen zu beseitigen.
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7. Problembehandlung Nr. Fehler-ID Fehler Mögliche Ursachen Mögliche Lösungen Geschwindigkeitsmessung Motor vor Start in Bewe- aktivieren oder Motor vor gung dem Anfahren stoppen Überstrom bei E.oC1 Phasenverlust am Aus- Ausgangsverdrahtung über- Beschleunigung gang des Umrichters prüfen Nennleistung des Umrich- Wahl eines größeren Um- ters zu klein richters Phasenverlust am Aus-...
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7. Problembehandlung Nr. Fehler-ID Fehler Mögliche Ursachen Mögliche Lösungen Externes Moment be- Moment entfernen schleunigt Motor Überspannung Bremswiderstand installie- E.oU3 bei konstanter Große Trägheit der Last ren, ggf. extern bremsen Geschwindigkeit Netzanschluss überprüfen, Netzspannung abnormal Netzfilter installieren Vorübergehender Verlust Fehler quittieren der Eingangsspannung Eingangsspannung nicht Netzanschluss überprüfen...
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7. Problembehandlung Nr. Fehler-ID Fehler Mögliche Ursachen Mögliche Lösungen Wahl eines größeren Um- Umrichterleistung zu klein richters Netzspannung zu niedrig Netzanschluss überprüfen Beschleunigungszeit zu Anlaufzeit erhöhen kurz Überlastung des E.oL2 Last verringern und Motor Umrichters Last am Motor zu groß auf mechanische Defekte oder Motor blockiert untersuchen...
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7. Problembehandlung Nr. Fehler-ID Fehler Mögliche Ursachen Mögliche Lösungen Leitung überprüfen, Fehler Kommunikationsleitung mit „STOP/RESET“-Taste gestört zurücksetzen F9.04 erhöhen oder Zeitraum seit letzter Kom- Funktion deaktivieren munikation überschreitet Gegenstelle konfigurieren, Kommunikati- in F0.04 eingestellten E.CE rechtzeitig vor Zeitablauf onsfehler Timeout Dummy-Abfrage zu senden Kommunikationsparame- Parameter für Baudrate und...
8. Installation und Ersatzschaltung 8. Installation und Ersatzschaltung 8.1 Umweltbedingungen • Die Umgebungstemperatur darf zwischen -10°C bis 40°C liegen. Es wird davon abgeraten, dem Frequenzumrichter bei Umgebungstemperaturen von über 40°C einzusetzen. • Der Frequenzumrichter sollte nur in einer Umgebung eingesetzt werden, wo keine Störung durch elektromagnetische Strahlung zu erwarten ist.
8. Installation und Ersatzschaltung 8.3 Beschaltung Die Beschaltung des Frequenzumrichters teilt sich in zwei Teile auf (Leistungsklemmen und Steu- erklemmen). Die Beschaltung muss wie in der folgenden Darstellung ausgeführt werden: 8.3.1 Verdrahtungsplan Bremswiderstand (optional; nur bei Modell „Z“ mit eingebauter Bremseinheit) NC/R Leistungs- ST130...
8. Installation und Ersatzschaltung 8.4 Versorgungsklemmen 8.4.1 ST130 Leistungsklemmen N.C. Phase Nullleiter Schutz- Netzanschlussklemmen leiter 3-Phasen-Umrichter- Bremswider- Ausgangsklemmen standsklemmen 8.4.4 Funktionsbeschreibung der Versorgungsklemmen Klemme Name Beschreibung Klemmen zum Anschluss der Spannungsversorgung R/L1 des Frequenzumrichters. Bei einphasigen Model- S/L2 Eingangsklemmen len sind die Klemmen S und T zu verwenden, da die Gleichrichterbrücke an Klemme R dort nicht T/L3 bestückt ist.
8. Installation und Ersatzschaltung 8.5 Steuerklemmen 8.5.1 Steuerboard K130 Klemmen DI1 DI2 DI3 DI4 DI5 PLC 24V COM COM 10V AI1 AI2 AO1 GND MCM MO1 8.5.2 Funktionsbeschreibung der Steuerklemmen Kategorie Klemme Name Beschreibung +10V Spannungsquelle mit einem ma- ximalen Ausgangsstrom von 10mA +10V Üblicherweise als Quelle für ein Spannungsquelle...
8. Installation und Ersatzschaltung andere Jumperposition verbindet PLC mit COM, in diesem Fall fließt Strom, wenn die Eingangs- klemme gegen +24V geschaltet wird. Stromfluß gilt als „aktiv“ im Sinne von F1.19, die Stromrich- tung ist dabei egal, da die Brückengleichrichterschaltung diesen immer in derselben Richtung durch den Optokoppler führt.
8. Installation und Ersatzschaltung 8.6 Anmerkungen zur Verdrahtung Achtung! Stellen Sie sicher dass der Frequenzumrichter nicht eingeschaltet ist, während Sie die Verdrah- tung am Umrichter durchführen. Warten Sie vor Arbeiten am Umrichter, bis die Ladung der Zwischenkreiskondensatoren abgeklungen ist. Es besteht Verletzungsgefahr durch elektrischen Schlag! Arbeiten am Frequenzumrichter dürfen nur von eingewiesenem Fachpersonal durchgeführt wer- den.
8. Installation und Ersatzschaltung Stoppen des Motors die digitalen Eingangsklemmen, das Bedienfeld oder die RS485-Kom- munikation, um eine Beschädigung des Gleichrichters zu vermeiden. • Verbinden Sie die Netzversorgung niemals mit den Motorklemmen (U, V, W). • Um die Gefahr durch elektrischen Schlag zu vermeiden, sollte sichergestellt sein, dass der Frequenzumrichter nach den jeweiligen lokalen Richtlinien geerdet ist.
9. Wartung und Reperatur 9. Wartung und Reparatur 9.1 Überprüfung und Wartung Innerhalb der Betriebszeit des Frequenzumrichters ist es notwendig, bestimmte Baugruppen und Komponenten zu überprüfen und zu warten. Das Intervall dieser Überprüfung sollte nicht länger als 6 Monate betragen. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die durchzuführen- den Wartungen und Überprüfungen: Intervall Bauteil...
9. Wartung und Reperatur 9.2 Regelmäßiger Austausch von Bauteilen Um einen reibungslosen und sicheren Betrieb des Frequenzumrichters sicherzustellen, sollten bestimmte mechanisch oder elektrisch besonders belastete Bauteile nach einer bestimmten Be- triebszeit ausgetauscht werden (Lüfter, Zwischenkreiskondensatoren, etc.). Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht der Bauteile: Bauteil Austauschintervall Lüfter...
Schäden, die durch Erdbeben, Feuer, Wind, Wasser, Blitzschlag oder sehr große Spannungsschwankungen im Netz verursacht werden • Der Anschluss bzw. die Installation wurde nicht von eingewiesenem Elektrofachpersonal durchgeführt • Eine Gutschrift, Ersatz oder eine Reparatur kann nur durchgeführt werden, wenn der defekte Umrichter zur Sourcetronic GmbH zurückgeschickt wurde.
11.Anhang 11. Anhang - RS485-Kommunikation 11.1 Einführung Die Umrichter der ST130-Serie sind mit einer RS485-Kommunikationsschnittstelle ausgestattet. Zur Übertragung wird das MODBUS-Protokoll genutzt. Der Anwender kann mittels eines PCs oder einer SPS die Parameter des Umrichters verändern, die Frequenz vorgeben, den Betrieb freigeben oder anhalten und den Betriebsstatus auslesen.
11.Anhang 1:+5V 2:GND R S T 3:RS485+ 4:RS485- 5:GND 6:+5V U V W Position und Belegung des RS485-Anschlusses 11.2.3 Protokollbeschreibung Das Kommunikationsprotokoll des ST130-Umrichters ist ein serielles asynchrones Master-Sla- ve-Protokoll, dabei ist der Master ein PC oder eine SPS, und der oder die ST130 sind Slaves. Im Netzwerk kann nur der Master Befehle und Anfragen senden, die Slaves können nur auf vom Master initiierte Kommunikation antworten.
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11.Anhang 1. Datenformat im RTU-Modus Nachrichtenframes werden mit einem „stillen“ Abstand von mindestens 3,5 Zeichen gesendet. Daher beginnt ein Nachrichtenframe mit 4 Zeichen Pause. Das erste Datenfeld enthält die Geräteadresse. Die angeschlossenen Geräte überwachen ständig den Bus und prüfen, ob das erste übertragene Datenfeld nach einer 3,5 Zeichen langen Pause ihre eigene oder die Broad- castadresse enthält.
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11.Anhang Die angeschlossenen Geräte warten am Bus auf den Doppelpunkt, prüfen, ob die nächsten bei- den Zeichen ihre eigene oder die Broadcastadresse enthalten, und arbeiten die Nachricht bis zum <CR><LF> ab. Die letzten beiden ASCII-Zeichen vor der Endemarkierung enthalten eine 8bit-LRC-Prüfsumme. Diese wird berechnet, indem die Werte vor der ASCII-Kodierung aller davor in der Nachricht enthaltenen Datenbytes mit Ausnahme des Doppelpunktes addiert werden, wobei Überträge zu verwerfen sind.
11.Anhang 11.2.5 Definition der Kommunikationsparameter Die Zuordnung der 16bit-Adressen zu den Kommunikationsparametern des Umrichters findet wie folgt statt: Das untere Byte der Adresse gibt die Nummer des einzelnen Parameters an. Das obere Byte der Adresse gibt die Parametergruppe an. Dabei gibt es zwei verschiedene Zuord- nungen, nämlich eine, bei der geschriebene Werte nur den flüchtigen Speicher des Umrichters verändern, und eine, bei der geschriebene Werte auch nichtflüchtig im EEPROM abgelegt wer- den.
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11.Anhang Gruppe 30 : Betriebszustand Status word address Status word function 0001H: Vorwärtsbetrieb 0002H: Rückwärtsbetrieb 3000 0003H: Umrichter ist im Standby 0004H: Fehler aufgetreten Gruppe 80 : Fehlermeldungen Fehleradresse Code Display Fehlerbeschreibung 8000 0000 Kein Fehler 0001 E.oUP Schutzfunktion U-Phase 0002 E.oUP Schutzfunktion V-Phase...
11.Anhang 11.2.6 Kommunikationsfehler Normalerweise antwortet der Umrichter auf Befehle mit seiner eigenen Adresse und dem er- haltenen Befehl, damit der Master die Antwort zuordnen kann. Tritt bei der Kommunikation ein Fehler auf, so signalisiert der Slave dies, indem das höchste Bit des Befehls auf 1 gesetzt wird, z.B. wird ein Lesebefehl 00000011 zu 10000011 .